Ohne ihre Spielmacherin Lucie Krein, die krankheitsbedingt passen musste, verloren die Frauen des SV 64 Zweibrücken ihr Auswärtsspiel gegen den Saarrivalen der HSG Marpingen-Alsweiler deutlich mit 17:26 Toren. Beste Werferin im Team von Trainer Rüdiger Lydorf war Katharina Koch mit sieben Treffern.
„Das war ein gebrauchter Tag mit vielen Fehlern auf unserer Seite und Lucie wurde natürlich auch schmerzlich vermisst. Aber das ist kein Grund für ein so deutliches Ergebnis“, fasste ein enttäuschter Trainer Rüdiger Lydorf das Spielgeschehen der abgelaufenen sechzig Minuten in der Marpinger Sporthalle zusammen. Die 175 Zuschauer sahen ein einseitiges Derby, indem die Löwinnen nur in der Anfangsphase mithalten konnten.
Lediglich in den ersten fünfzehn Minuten konnten die Löwinnen den Hausherren Paroli bieten. Bis zum Zwischenstand von 5:5 (14.) traf die Zweibrücker Torjägerin Katharina Koch bereits dreimal und hielt ihre Mannschaft damit im Spiel. Aber schon bald machte sich bemerkbar, dass Koch ohne ihre kongeniale Rückraumpartnerin Lucie Krein, einen schweren Stand haben würde. Quasi auf sich allein gestellt, fehlte es der erfahrenen Spielerin und damit den 64er im Gesamten, deutlich erkennbar an Durchschlagskraft. Marpingen verteidigte konsequent und profitierte immer wieder von einfachen Ballverlusten der Gäste aus der Westpfalz. Im Angriff setzten die Spielrinnen von Ex-Nationalspieler Jürgen Hartz konsequent und erfolgreich auf den „siebten Feldspieler“. Mit diesem Erfolgsrezept setzten sich die Nordsaarländerinnen bis zur Pause vorentscheidend auf 14:8 ab.
Nach der Halbzeit verkürzten Annika Birringer und Katharina Koch direkt auf 10:14 und es keimte im Lager der Zweibrückerinnen nochmals Hoffnung auf, dass sie dieses Spiel eventuell zu ihren Gunsten drehen könnten. Doch der kleine Hoffnungsschimmer wurde durch einen 5:0-Lauf der HSG im Keim erstickt. Beim Zwischenstand von 19:10 in der 41. Spielminute war die Messe gelesen und das Derby zu Gunsten des ehemaligen Zweitligisten entschieden. In der verbleibenden Spielzeit plätscherte das Spiel ohne große Höhepunkte vor sich hin und am Ende siegten die Mädels aus dem Nordsaarland völlig verdient mit 26:17. Bemerkenswert war sicherlich noch die Tatsache, dass das Schiedsrichtergespann in diesem Saarderby lediglich eine einzige Zeitstrafe aussprechen musste. Mit diesem Sieg hat die HSG Marpingen-Alsweiler den SV 64 Zweibrücken in der Tabelle wieder überholt und liegt mit einem Zähler Vorsprung auf dem sechsten Platz. Die 64er sind derweil auf den achten Rang abgerutscht.
Es spielten:
Daphne Huber und Eva Menzerath im Tor,
Katharina Koch 7, Annalena Frank 2, Ina Sohns 4/1, Levke Worm 1/1, Annika Birringer 1, Lisa Paquet 1, Carla Wiegand 1, Lara Schlicker, Miriam Schöneich, Katharina Handermann, Laura Witzgall
Siebenmeter: 3/2:3/2 – Strafzeiten: 0:1 – Zuschauer: 175 – Schiedsrichter: Zimmermann/Peiser (TuS KL-Dansenberg)
Frauen im Saarderby ohne Chance
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- Geschrieben von Roman Kuhn