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Mit einer faustdicken Überraschung endete das erste Qualifikationsturnier für die männliche A-Jugendbundesliga. Der haushohe Favorit, die Mannschaft des Bundesliganachwuchs der Eulen Ludwigshafen, scheiterte bereits in Runde eins und musste den Teams aus Budenheim, Illtal und dem SV 64 Zweibrücken den Vortritt lassen. Somit werden die Talente aus der pfälzischen Chemiestadt erstmalig seit Gründung der Jugendbundesliga nicht in der deutschen Eliteklasse vertreten sein. Die Zweibrücker Junglöwen hingegen erreichten in einem Herzschlagfinale gegen die HSG Dudenhofen-Schifferstadt, die nächste Hürde des langen Qualifikationsmarathons. Ende Mai dürfen sie nun in der deutschlandweiten Qualifikationsgruppe-4, mit den Vertretern der Bundesländer Hessen, Rheinland-Pfalz und Saarland, um die ersten beiden freien Plätze kämpfen.
Die schlechten Nachrichten im Lager der 64er schienen im Vorfeld zu diesem Turnier nicht abzureißen. Nach den verletzungsbedingten Ausfällen von Torwart Norman Becker (Muskelriss) und Torjäger Philipp Meiser (anhaltende Rückenprobleme), mussten die Zweibrücker A-Junioren aus schulischen Gründen auch noch auf Philipp Baus verzichten, für den ab Mittwoch Abiturprüfungen anstehen. Zu allem Überfluss musste kurzfristig auch noch Trainer Klaus-Peter Weinert passen, der sich am Samstag beim Einsatz in der Saarlandligamannschaft der Herren schwer an der Achillessehne verletzte und noch am Wochenende operiert wurde. Für ihn übernahm der letztjährige Coach der A-Jugend Björn Stoll. Somit standen mit Felix Dettinger, Sebastian Meister, Fabian Naumann und Nico Müller lediglich vier Spieler aus dem letztjährigen Bundesligakader zur Verfügung. Wobei auch Müller nur sehr eingeschränkt einsatzfähig war. Er plagte sich mit Magenproblemen, musste sich vor dem ersten Spiel in der Kabine übergeben und schleppte sich angeschlagen über den Turniertag.
In den ersten beiden Begegnungen gegen die Sportfreunde Budenheim (13:16) und die Handballfreunde Illtal (9:12), zeigte die dezimierte Truppe aus der Westpfalz, dass sie trotz personeller Sorgen auf Augenhöhe mitspielen konnte. Am Ende musste sie sich aber in  beiden Partien mit jeweils drei Toren Differenz geschlagen geben.
Nach dem im Turnierverlauf klar wurde, dass Illtal und Budenheim die ersten beiden Tickets zum Weiterkommen schon fest gebucht hatten, der dritte Rang aber für alle restlichen Teilnehmer noch erreichbar war, schwor Trainer Stoll seine Schützlinge noch einmal auf die letzten beiden Spiele ein. Gestützt auf eine sehr gute Torwartleistung von Benedikt Haubeil, kombiniert mit einer ganz starken kämpferischen Leistung, rangen die Junglöwen ihre Kontrahenten aus Friesenheim (17:14) und Dudenhofen-Schifferstadt (17:14) nieder und sicherten sich den nötigen dritten Tabellenplatz. Durch diesen Erfolg dürfen die 64er weiter von einem weiteren Jahr in der Jugendbundesliga träumen.
Das Turnier auf einen Blick:
SF Budenheim – SV64 16:13, HF Illtal – SV64 12:9, SV64 – TSG Friesenheim 17:14, SV64 – HSG Dudenhofen-Schifferstadt 17:14.
Tabelle: 1. SF Budenheim 6:2, 2. HF Illtal 6:2, 3. SV64 4:4, 4. TSG Friesenheim 4:4, 5. HSG Dudenhofen-Schifferstadt 0:8

Es spielten:
Benedikt Haubeil und Jonas Schminke im Tor,
Felix Dettinger 16/5, Sebastian Meister 11, Fabian Naumann 10, Maurice Hannich 5, Joshua Eberhard 5, Philipp Becker 3, Nico Müller 3, Florian Franzl 2, Johannes Knoll, Lars Gräbel, Torben Freyler, Nico Gräber