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Die Herren des SV 64 Zweibrücken verloren am Wochenende nach schwacher Leistung gegen das Tabellenschlusslicht SG Gösenroth-Laufersweiler mit 23:26. Damit ist das zuletzt greifbar scheinende Ziel der Mannschaft von Trainer Axel Koch, nämlich den dritten Tabellenplatz in der Endabrechnung der RPS-Oberliga zu behalten, nochmals stark in Gefahr geraten. Denn der Tabellennachbar Sportfreunde Budenheim gewann sein Heimspiel gegen Rhein-Nahe Bingen klar mit 31:25 und hat damit die 64er wieder überholt.

Das vorletzte Spiel der 64er beim Tabellenletzten war somit noch einmal Spiegelbild einer außergewöhnlichen Saison, in der die 64er meistens zu Hause tolle Leistungen ablieferten, in der sie aber leider teilweise auswärts auch völlig versagten. Den 13 Siegen in 14 Heimspielen, stehen acht Niederlagen, ein Unentschieden und nur sechs Erfolge in der Ferne gegenüber. Und dass der Drittligaabsteiger bei fünf der sechs Teams am Tabellenende der RPS-Oberliga – teilweise deutlich – verlor, ist nicht nur für die Spieler und das Trainerteam enttäuschend.

Die ersten Hiobsbotschaften mussten die 64er allerdings schon vor dem Spiel verdauen. Christopher Huber konnte aus beruflichen Gründen die Reise nach Sohren gar nicht erst antreten und für Niklas Bayer kam das Aus nach dem Aufwärmen. Für den wurfstarken Linkshänder kam ein Einsatz nach seiner Bänderverletzung im Sprunggelenk zu früh. Dafür berief Trainer Koch, wie schon beim Spiel in Worms die beiden A-Jugendtalente Felix Dettinger und Sebastian Meister in den Kader. Der Coach attestierte beiden Youngsters nach der Partie auch eine gute Leistung.  

Wie meistens gegen Mannschaften aus der unteren Tabellenregion vermasselten die 64er in der Schulsporthalle in Sohren den Start. Nach fünf Minuten lagen die SVler bereits mit 4:1 im Hintertreffen und schafften es dann im weiteren Spielverlauf nie, selbst einmal in Führung zu gehen. Lediglich in der Phase zwischen der 13. und 24. Spielminute, gelang es ihnen beim 6:6 durch Tobi Alt, beim 7:7 durch Lukas Majbik, beim 8:8 durch Max Sema und beim 10:10 durch Philipp Hammann viermal auszugleichen. In der Zwischenzeit vergaben die Gäste aus der Westpfalz reihenweise beste Torgelegenheiten. Und auch die immer wieder in Zweikämpfe geforderte Deckung ließ stellenweise zu große Lücken im Abwehrverband. Das sonst so starke Torhütergespann Berz/Santarini hatte auch einen eher glücklosen Tag erwischt. Da der Mannschaft um Kapitän Tom Grieser in den letzten sieben Minuten vor der Halbzeit kein eigener Treffer mehr gelang, führten die Hausherren zur Pause verdient mit 13:10 Toren.

Wer von den lediglich 75 Zuschauern dieses Spieles im zweiten Durchgang eine Leistungssteigerung der Gäste erwartet hatte, der sah sich getäuscht. Vielmehr war die SG Gösenroth-Laufersweiler in der Lage, das Spielgeschehen zu kontrollieren und in der 55. Spielminute durch den dritten Treffer Daniel Kochs beim 23:18 erstmals sogar auf fünf Tore wegzuziehen. Am Ende konnten die Zweibrücker bis zum Endstand von 23:26 noch etwas Ergebniskosmetik betreiben. „Leider ist es uns auch im letzten Auswärtsspiel gegen eine der Mannschaften aus dem unteren Tabellendrittel die Wende nicht gelungen. Als Trainer fragt man sich natürlich schon, warum man es nicht schafft, die Mannschaft für diese vermeintlich einfachen Spiele richtig einzustellen.' Einen guten Punkt konnte er dem Spiel dennoch abgewinnen: wenigstens haben wir keine Wettbewerbsverzerrung im Abstiegskampf betrieben...“, beschrieb ein deutlich zerknirschter Trainer Axel Koch seine Gefühlslage nach der Niederlage.

Am nächsten Wochenende geht diese Saison nun mit einem Heimspiel gegen den Mitabsteiger aus der dritten Liga, den VTV Mundenheim, zu Ende. Dabei dürfen sich SV-Fans wieder auf eine Heimmannschaft freuen, die erneut „Wiedergutmachung“ betreiben kann bzw. muss. In allen vergleichbaren Situationen im Laufe der zu Ende gehenden Oberligasaison ist den Zweibrücker Löwen genau dies eigentlich auch immer gelungen!
Es spielten:
SG Gösenroth/Laufersweiler:
Pascal Olivier und Martin Scherschlicht im Tor – Maximilian Friedrich 6/6, Heinrich Löwen 6, Stefan Hermann 4, Daniel Koch 3, Jona Conrath 3, Florin-Cornel Nicolae 2, David Scherschlicht 1, Colin Reuter 1, Luca Schneider, Florian Saam,
SV 64 Zweibrücken:    
Benedikt Berz und Julien Santarini im Tor – Benni Zellmer 6/5, David Oetzel 4, Tobias Alt 4, Tim Schaller 3, Philipp Hammann 2, Tom Grieser 1, Max Sema 1, Lukas Majbik 1, Sebastian Meister 1, Niklas Bayer, Till Wöschler, Felix Dettinger.
Zeitstrafen: 3 - 3, Siebenmeter: 7/6 – 5/5, Zuschauer 75, Schiedsrichter: Johanna Saul und Sarah-Kristin Kull (Osthofen / Bingen).