Nach der Begegnung der Zweibrücker Löwen gegen die VTV Mundenheim, gab es unter den Akteuren nur zufriedene und glückliche Gesichter in der Ignaz Roth Halle zu sehen. Die Schützlinge vom scheidenden Trainer Axel Koch fanden doch einige Anlässe, um mit ihren treuen Fans zu feiern. Durch einen nie gefährdeten 40:29 Heimsieg über die Gäste aus der Vorderpfalz und dem gleichzeitigen Punktverlust der Sportfreunde Budenheim, schoben sich die 64er am letzten Spieltag doch noch an dem Team aus Rheinhessen vorbei und belegen in der Abschlusstabelle den dritten Platz. Die Heimbilanz blieb mit Ausnahme der unglücklichen Niederlage gegen den Meister VTZ Saarpfalz, mit 14 Siegen aus 15 Spielen fast makellos. Mit 889 erzielten Treffern waren die Zweibrücker Löwen die torhungrigste Mannschaft der ganzen Liga. Und mit 250 Zuschauern im letzten, aber eher unbedeutenden Saisonspiel, durften sich die 64er über eine anhaltend positive Zuschauerresonanz freuen.
Hoch motiviert gingen die Jungs um ihren Kapitän Tom Grieser beim letzten Spiel der Saison 2017/18 zu Werke. Der Zwanzigjährige gab in Angriff und Abwehr mit starker Körpersprache den Takt vor und machte allen Fans von Anfang an unmissverständlich klar, dass er mit seinen Mitspielern diese Begegnung unbedingt gewinnen wollte. Kompromisslos, aggressiv und beweglich arbeitete die Zweibrücker Deckung vor einem an diesem Tag überragend haltenden Benni Berz. Der SV-Keeper brachte die Schützen der VTV Mundenheim nicht nur schier zum Verzweifeln, sondern leitete mit präzisen Pässen immer wieder das gefährliche Tempospiel der Hausherren ein. In den ersten dreißig Minuten hatten die Zuschauer fast den Eindruck als wäre das Spiel für die Gäste aus der Chemiestadt eindeutig zu schnell. Über die Zwischenstände 6:2 (6.), 13:7 (14.) und 17:10 (21.) schienen die 64er ihren Gegner bis zum Halbzeitstand von 24:14 förmlich zu überrollen. Lediglich der zwölffache Torschütze Yannik Muth fand immer wieder die Lücke in der dichten Zweibrücker Abwehrreihe. Muth traf mehrfach sehenswert mit Schlagwürfen, oder setzte sich dynamisch im Spiel 1:1 durch. Allerdings schlug es auch nach Torerfolgen des besten Mundenheimer Spielers, über die „Schnelle Mitte“ der 64er meist postwendend wieder im Gehäuse der Hornissen ein.
Im zweiten Durchgang ließen es die Jungs von Trainer Koch dann doch deutlich ruhiger angehen. Der Coach beorderte die zuvor stark aufspielenden Tom Grieser, Lukas Majbik, Tobias Alt und Tim Schaller auf die Bank und gab allen Spielern in der letzten Partie der Runde noch einmal ausreichend Möglichkeit sich auszeichnen zu können. Das nun fehlende Quartett erzielte am Ende 24 Tore und überzeugte zusammen mit Torwart Benni Berz durch eine herausragende Leistung. Für sie sprangen nun die Athleten aus der zweiten Reihe in die Bresche. So zeigte zum Beispiel auch der eingewechselte Julien Santarini im Tor, dass er sein Handwerk versteht und der junge Sebastian Meister aus der A-Jugend füllte die Lücke am Kreis nahtlos gut aus. In einer ausgeglichenen zweiten Hälfte, sorgten beide Mannschaften durch ein temporeiches Handballspiel mit offenem Visier für gute Unterhaltung am frühen Samstagabend. Erst als der Zweibrücker Übungsleiter fünfzehn Minuten vor dem Schlusspfiff seine besten Sieben wiederum aufs Spielfeld schickte, schlug das Pendel noch einmal deutlich für die Heimmannschaft aus. Beim 35:21 in der 50. Spielminute bahnte sich ein Debakel für die VTV an. In der Schlussphase war es dann der zwischendurch abgetauchte Yannik Muth, der seine Farben mit weiteren fünf Treffern vor einer zu deutlichen Niederlage bewahren konnte. Mehr als zur Ergebniskorrektur von 40:29 reichte es aber auch nicht.
Nach dem Spiel verabschiedete Abteilungsleiter Jürgen Kroner die beiden Spieler David Oetzel und Tobias Alt, und natürlich Trainer Axel Koch, der auf eigenen Wunsch als Trainer aufhört, aber dem Verein als Vorstandsmitglied erhalten bleibt.
Es spielten:
Berz und Santarini im Tor,
Hammann 1, Schaller 5, Huber 4, Oetzel 1, Bayer, Zellmer 6/3, Meister 2, Grieser 7, Alt 5, Sema, Wöschler 2, Majbik 7
Siebenmeter: 4/3 – 4/2, Zeitstrafen: 4/4, Zuschauer: 250, Schiedsrichter: Hemmer/Meyer (TuS Dansenberg)
Löwen feiern nach überzeugenden 40:29 Sieg über die VTV Mundenheim den dritten Platz
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- Geschrieben von Roman Kuhn