Mit einer 17:27 Testspielniederlage gegen den Drittligisten HG Saarlouis, beendeten die Zweibrücker Löwen vergangene Woche die erste Phase der Vorbereitung. Dabei zeigten die Jungs von Trainer Stefan Bullacher über 40 Minuten eine starke Leistung und boten den Hausherren in der Saarlouiser Stadtgartenhalle eine Partie auf Augenhöhe.
In der sehr fairen Begegnung konnten beide Trainer nicht auf ihren besten Kader zurückgreifen. Niklas Louis und Iwo Kucharik fehlten bei der HGS ebenso, wie Benni Zellmer, Philipp Hammann, Kian Schwarzer, Tim Schaller, Philipp Meiser und Julien Santarini auf Seiten der Westpfälzer. Wegen der großen Hitze vereinbarten die Mannschaftsverantwortlichen beider Vereine im Vorfeld eine Spielzeit von drei mal zwanzig Minuten, um den Spielern eine zusätzliche Trinkpause zu ermöglichen. Nach dem zweiten Drittel lagen beide Teams beim 14:14 noch gleich auf. Im letzten Durchgang steigerte sich der Zweitligaabsteiger aber deutlich. Der eingewechselte Torwart Darius Jonczyk und eine konsequente Deckung, schienen das Tor der Saarlouiser regelrecht zu vernageln. Den 64ern gelangen in den letzten zwanzig Minuten lediglich noch drei Tore und die Angriffsmaschine der HG lief mit 13 Treffer auf Hochtouren. Dennoch war SV-Trainer Bullacher nicht ganz unzufrieden mit dem Auftritt seiner Schützlinge: „Das Ergebnis ist zwar etwas happig, aber für die HG völlig verdient. Resultate in der Vorbereitung taugen aber auch nicht dazu Rückschlüsse auf die Leistungsstärke für die Saison zu ziehen. Alle Mannschaften treten in dieser Phase traditionell nicht mit dem bestmöglichen Kader an und haben durch die unterschiedlichen Schwerpunkte in ihrer Trainingssteuerung auch ganz unterschiedliche Vorbelastungen. In der Vorbereitung geht es darum Erkenntnisse zu sammeln und sich einzuspielen. Beides haben wir heute getan“.
Das Match gegen den Traditionsverein aus dem Westen des Saarlandes war der Schlussakkord in der dreiwöchigen Auftaktphase zur Saisonvorbereitung. In zehn Trainingseinheiten und einem Trainingswochenende mit zwei Testspielen, legten sich die Spieler um ihren Kapitän Tom Grieser, bei teilweise grenzwertigen Temperaturen, bereits seit Anfang Juli mächtig ins Zeug. Ausdauer, Kraft und Schnelligkeit standen auf dem Plan ihres Trainers. Zusätzlich zu den Strapazen für den Körper, mussten die Jungs auch geistig auf der Höhe sein, denn für die kommende Oberligasaison wird das taktische Grundkonzept in Angriff und Abwehr gründlich überarbeitet. Für Trainer Bullacher nimmt Grieser dabei eine Sonderrolle ein: „ Tom ist trotz seiner gerade mal zwanzig Jahre ein absoluter Führungsspieler – ein Typ mit eigener Meinung und sozialem Verständnis – das wird leider heute immer seltener. Er gibt auf dem Spielfeld, im Training und im Umfeld des Teams den Ton an. Um ihn herum wollen wir eine neue Mannschaft aufbauen. Er genießt mein volles Vertrauen“. In den ersten beiden Testspielen konnten die Bullacher-Sieben mit Grieser als Taktgeber bereits überzeugen. Gegen den ambitionierten Drittligaaufsteiger TV Willstätt gewannen die Löwen vor Wochenfrist mit 29:24. Einen Tag später folgte ein 31:19-Sieg gegen den vom ehemaligen SVler Florian Enders trainierten Rheinlandligisten TV Bitburg.
Am Stadtfestwochenende gab Bullacher seinem Team komplett frei, um sich von der ersten Phase gründlich zu erholen. Bis zum Saisonstart am 01.09.2018 um 18 Uhr in der Ignaz Roth Halle gegen die VTV Mundenheim, stehen allerdings noch einige Trainingseinheiten und acht weitere Testspiele auf dem Programm.
Zweibrücker Löwen mit der ersten Phase der Vorbereitung zufrieden
- Details
- Geschrieben von Roman Kuhn