Die Männer des SV 64 Zweibrücken feierten am Samstag bei der Heimpremiere gegen die VTV Mundenheim einen perfekten Start in die neue Oberligasaison. Die Mannschaft von Trainer Stefan Bullacher schlug den ehemaligen Drittligisten durch eine kämpferisch und spielerisch überzeugende Leistung verdient mit 31:24 Toren. Kapitän Tom Grieser und Niklas Bayer avancierten mit jeweils sechs Toren zu den Toptorschützen der Zweibrücker Löwen.
Dabei gehörte die Anfangsphase den Gästen aus dem Ludwigshafener Stadtteil. In den ersten fünf Minuten präsentierte sich das Team von Neutrainer Andreas Reckenthäler hellwach. In der Abwehr verteidigten sie mit toller Laufarbeit und intensivem, aber jeder Zeit fairen Körpereinsatz und machten alle Angriffsbemühungen der Hausherren zu Nichte. Im Angriff nutzten vor allem die schnellen Rückraumspieler immer wieder die Lücken in der Zweibrücker Defensive. Bis zum Zwischenstand von 1:3 hatten die 350 Zuschauer in der gut besuchten Ignaz Roth Halle wohl das Gefühl, dass bei den Löwen am ersten Spieltag noch etwas Sand im Getriebe zu sein scheint. Doch die 64er ließen sich durch den Rückstand nicht aus der Ruhe bringen. Der Abwehrblock mit Benni Zellmer, Tom Grieser, Niklas Bayer und Till Wöschler steigerte sich enorm und wurde in der nächsten viertel Stunde zum großen Rückhalt, der bis zur 20. Minute lediglich noch vier Treffer zulassen sollte. Im Angriff führte der gelernte Linksaußen Tim Schaller, den Trainer Bullacher auf die Spielmacherposition beorderte, klug Regie und die Westpfälzer fanden durch schnelle Kombinationen meistens die passenden Lücken im Mundenheimer Abwehrverband. Den fulminanten 12:4-Lauf, konnten weder zwei Zeitstrafen gegen Till Wöschler und Tom Grieser, noch die Auszeit von Gästetrainer Reckenthäler stoppen. Erst als die Differenz beim 13:7 (21.) auf sechs Tore Unterschied angestiegen war, schafften es die gelb schwarzen Hornissen den Sturmlauf der SV-Sieben zu unterbrechen. Bis zur Pause verkürzte die Mannschaft des auffälligsten Mundenheimer Spielers und elffachen Torschützen Yannick Treiber, den Rückstand noch einmal auf vier Treffer (18:14). Gästecoach Reckenthäler sah im Nachhinein in der Leistung der ersten Halbzeit den Grund für die Niederlage: „Der Sieg für Zweibrücken war verdient, weil in unserer Abwehr die Aggressivität gefehlt hat und wir nicht in unser Tempospiel gekommen sind. Im Angriff haben wir die Konzepte nicht so gespielt, wie ich mir das vorstelle. Das werden wir analysieren“.
Im zweiten Durchgang begegneten sich beide Teams auf Augenhöhe. Bis zur 40. Spielminute (21:17) konnte sich Zweibrücken nicht absetzen, aber Mundenheim den Spielstand auch nicht verkürzen. Erst durch eine weitere Zeitstrafe durch das souverän leitende Schiedsrichtergespann Antosch/ Stadelmeier, diesmal gegen Niklas Bayer, brachte wieder Spannung in diese Oberligapartie. Die VTV spielten die Überzahl gekonnt aus und verkürzten durch den Doppelschlag von Yannick Muth und Daniel Thielmann auf 21:19. Auszeit SV 64 (44.). Trainer Bullacher stellte sein Team taktisch neu ein und vertraute in der Schlussphase seiner Anfangsformation. Diese Maßnahme griff sofort und binnen kurzer Zeit hatten die 64er eine komfortable Führung heraus geworfenen. Spätestens beim 28:21 (54.) war das Spiel zu Gunsten der Westpfälzer entschieden. Der eingewechselte Christopher Huber setzte mit seinem Treffer zum 31:24 den Schlusspunkt in einem attraktiven Saisonauftakt der Löwen. Trainer Bullacher war nach dem Sieg erleichtert und lobte die Arbeit seines Vorgängers Axel Koch: „Axel hat hier letzte Saison eine tolle Arbeit gemacht auf die ich jetzt aufbauen kann. Da greift ein Rad ins andere. Heute bin ich total glücklich, weil die Jungs super gespielt haben. So kann es gerne weiter gehen“. Nächste Woche muss sein Team bei der heimstarken SG Saulheim antreten. Es besteht die Möglichkeit im Bus mitzufahren. Abfahrt ist am Samstag um 16 Uhr an der Festhalle. Unkostenbeitrag: € 10.
Es spielten:
Berz und Santarini im Tor,
Hammann 5, Schaller 5/2, Huber 1, Bayer 6, Zellmer 2, Meiser 1, Grieser 6, Wöschler, Majbik, Schwarzer 5
Siebenmeter: 3/2 – 8/8, Zeitstrafen: 3/0, Zuschauer: 350, Schiedsrichter: Antosch/ Stadelmeier (HC Gonsenheim)