Wenn am Samstag um 20 Uhr das Oberligaspiel der Zweibrücker Löwen gegen die Bundesligareserve der Eulen Ludwigshafen im Friesenheimer TSG Sportzentrum angepfiffen wird, treffen zwei leidgeprüfte Teams der aktuellen Saison aufeinander. Beide Mannschaften konnten jeweils im ersten Heimspiel überzeugen, mussten auswärts ohne Harz eine deutliche Niederlage einstecken und hatten im Duell mit einem Meisterschaftsanwärter nichts zu ernten. Genau wie die 64er gegen Hochdorf, machten auch die Eulen bei den Handballfreunden Illtal in der vergangenen Woche keinen Stich und verloren am Ende deutlich. Deshalb ist es auch nicht überraschend, dass sich beide Vereine als Tabellennachbarn im letzten Drittel des Oberligaklassements wiederfinden.
Der Zweibrücker Trainer Stefan Bullacher hat großen Respekt vor dem kommenden Gegner, dessen Prunkstücke die bewegliche 6:0-Deckung und ein schnelles Umschaltspiel sind. Im Angriff zieht der trickreiche Spielmacher Timm Seifried geschickt die Fäden und setzt nicht nur seinen bulligen Kreisläufer Erik Hannes gekonnt in Szene. Im Rückraum sorgt vor allem der torgefährliche Shooter Joshua Brahm für Torgefahr. Der eigentliche Star des Ensembles ist aber Trainer Uli Spettmann. Das Friesenheimer Urgestein, der von der Jugend bis in die Bundesliga alle Mannschaften der Eulen durchlief, schafft es trotz widriger Umstände jedes Jahr eine eingeschworene und schlagkräftige Truppe für die Oberliga zusammenzustellen. Seit einigen Jahren verlassen die besten Nachwuchsspieler der Friesenheimer Talentschmiede ihren Verein in Scharen, weil es keine Durchlässigkeit mehr in den Bundesligakader der Eulen gibt. Dort spielen zwar viele junge deutsche Handballer, aber außer Einwechselspieler Alex Falk keine einzige ehemalige Jungeule mehr. Dadurch hat auch die zweite Mannschaft der TSG ihre Attraktivität als Ausbildungspool für höhere Aufgaben verloren. Deshalb ist es dem vereinstreuen und vor allem innovativen Coach Uli Spettmann zu verdanken, dass die Junioreulen, wie sie im Verein genannt werden, nach wie vor erfolgreich in der Oberliga auf Punktejagt gehen.
Das haben im letzten Jahr auch die Zweibrücker Löwen leidvoll erfahren, als das Team im Rückspiel beide Punkte in der Chemiestadt lassen musste. Trainer Bullacher muss am Samstag neben dem Langzeitverletzten Thomas Zellmer, auch auf Philipp Meiser verzichten, der in Absprache mit dem Trainerteam, beim Auswärtsspiel der A-Junioren in der Bundesliga zum Einsatz kommt. Dafür wird Jugendspieler Philipp Baus sein Debüt in der ersten Herrenmannschaft der Löwen feiern. „Friesenheim wird wieder eine schwere Aufgabe für uns, aber die Jungs wollen endlich diesen unsäglichen Auswärtsfluch beenden und auch aus der Fremde Punkte mit nach Hause bringen. Die Trainingswoche war wirklich gut, alle Spieler außer Phillip Meiser, der noch Probleme mit seinem Zeh hat, konnten trainieren und sind fokussiert. Ich hoffe, dass die Truppe für ihren Fleiß auch belohnt wird“, blickt Bullacher dem Gastspiel in Ludwigshafen positiv entgegen.
Für alle Löwenfans besteht die Möglichkeit die 1. Herrenmannschaft zum Spiel in Friesenheim zu begleiten. Abfahrt ist am Samstag um 17 Uhr an der Festhalle Zweibrücken. Der Unkostenbeitrag beträgt € 10 und kann direkt im Bus bezahlt werden.
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Frauen endlich mit erstem Heimspiel gegen Wittlich
Am vierten Spieltag feiern die Frauen des SV 64 Zweibrücken ihr Heimspieldebüt in der laufenden Oberligasaison. Nach drei Auswärtsspielen in Folge, stattlichen zwei Siegen und einer mehr als unglücklichen Niederlage, empfangen die Löwinnen den ungeschlagenen Tabellenprimus HSG Wittlich in der heimischen Ignaz Roth Halle. Die Mannschaft von der Mosel besticht neben einem bärenstarken Rückraum, auch über äußerst torgefährliche Außenspielerinnen, die sowohl im schellen Gegenstoßspiel als auch im Positionsangriff mit hoher Qualität Treffer erzielen. Außerdem hat der Zweibrücker Trainer Rüdiger Lydorf großen Respekt vor der beweglichen Deckung und dem überdurchschnittlichen guten Torwartgespann der Gäste: „Für uns gilt es mit der nötigen Cleverness im Angriff zu agieren um technische Fehler zu vermeiden und so das schnelle Umschaltspiel der Wittlicher zu verhindern. Leider hatten wir in der Trainingswoche viele berufliche Ausfälle zu verzeichnen, was das gezielte Vorbereiten erschwert hat. Aber wir werden am Wochenende außer Pauline Hartfelder auf den kompletten Kader zurückgreifen können und wollen die Euphorie aus den beiden letzten Siegen mitnehmen“, gibt Lydorf die Richtung für das Spiel gegen den Tabellenführer vor. Anpfiff ist am Sonntag um 16 Uhr in der Ignaz Roth Halle.
A-Junioren spielen in München gegen Handballakademie Bayern
Die Mannschaft von Trainer Klaus Peter Weinert tritt am dritten Spieltag der A-Jugendbundesliga in München an. Gegner in der bayrischen Hauptstadt ist die Handballakademie Bayern. Für die Akademie werden talentierte Jugendspieler von ihren Stammvereinen freigestellt, um in der höchsten Deutschen Jugendliga zu spielen. Obwohl die Mannschaft aus dem Süden der Republik in den ersten beiden Spielen keine Punkte auf ihrem Konto verbuchen konnte, erwartet der Zweibrücker Trainer eine Begegnung auf Augenhöhe. „München hat einen körperlich starken und ausgeglichenen Kader. Sie verteidigen mit unterschiedlichen Deckungssystemen und treten als homogene und geschlossene Einheit auf“, lässt sich der Übungsleiter nicht von den ersten Ergebnissen blenden. Außerdem ist Weinert gespannt, wie seine Schützlinge die weite Anreise wegstecken werden. Anpfiff ist am Samstag um 15:30 Uhr in der Sporthalle der Realschule in Taufkirchen.