Handballakademie Bayern – SV 64 Zweibrücken 21:27 (12:16)
Die A-Junioren des SV 64 Zweibrücken schwimmen weiter sensationell auf der Erfolgswelle und gewannen auch ihr drittes Bundesligaspiel bei der Handballakademie Bayern im Münchner Vorort Taufkirchen völlig verdient mit 27:21 Toren. Beste Werfer im Team von Trainer Klaus Peter Weinert waren wie schon beim Heimsieg gegen Pforzheim, Felix Dettinger mit neun Treffern (davon drei Siebenmeter), sowie Johannes Knoll, der sechsmal ins Schwarze traf.
Obwohl die Vorzeichen für das Bundesligaduell in der Bayrischen Hauptstadt bei leibe nicht gut waren, denn neben dem langzeitverletzten Fabian Naumann, musste auch noch Nico Müller krankheitsbedingt passen, verbreitete Trainer Weinert schon vor dem Anpfiff positive Stimmung. Dem Zweibrücker Übungsleiter standen lediglich noch sieben A-Jugendspieler zur Verfügung und mit Samir Altpeter, Marian Graff, Peter Gohl und Daniel Backes ergänzten weitere vier B-Junioren seinen Kader. Aber für Motivationskünstler Weinert lag der Schlüssel zum Erfolg darin, dass seine Schützlinge ohne jeglichen Druck aufspielen könnten: „Wir können heute überhaupt nichts verlieren, aber wenn wir alles geben, können wir am Ende alles gewinnen. Die Chance auf einen Sieg treibt uns mehr an, als die Angst vor einer Niederlage“.
Und genauso begannen die 64er auch die Partie auf Augenhöhe. Es entwickelte sich in den ersten dreiundzwanzig Minuten ein offener Schlagabtausch, bei dem sich keine der beiden Mannschaften absetzen konnte. Doch bis zur Pause rissen die Junglöwen, die als geschlossene Einheit auftraten und somit schwer auszurechnen waren, das Spielgeschehen an sich. Mit einem Doppelschlag sicherte Philipp Meiser kurz vor dem Seitenwechsel die 16:12 Führung für sein Team.
Im zweiten Durchgang machten die Gäste aus der Westpfalz genau dort weiter, wo sie in Halbzeit eins aufhörten. Angerieben von ihrem Spielmacher Felix Dettinger, der seinen Kreisläufer Sebastian Meister am Kreis immer wieder glänzend in Szene setzte und Johannes Knoll, der wiederum ein gutes Spiel machte, führten die 64er nach 40. Minuten bereits mit sieben Toren Vorsprung (12:19). Da zwischenzeitlich die Kräfte aufgrund fehlender Wechselmöglichkeiten im Zweibrücker Rückraum schwanden, konnten die Hausherren das Ergebnis noch einmal auf zwei Tore Differenz (45.) verkürzen. Doch die Rosenstädter fingen sich nach kurzer Schwächephase wieder und spätestens als Samir Altpeter vier Minuten vor Schluss zum 25:20 traf, war die Partie entschieden. Am Ende siegte die junge SV-Truppe verdient mit 27:21 und findet sich nach drei Spieltagen mit 6:0 Punkten in der Spitzengruppe der Bundesliga wieder. „Ich wusste, dass wir mit unseren Kräften haushalten müssen und dass es deshalb nochmal ganz eng werden könnte. Die Jungs haben das aber mit einer tollen Mannschaftsleistung gut gemeistert. Das macht mich sehr stolz, auch wenn der Sieg am Ende um ein paar Tore zu hoch ausgefallen ist“, war Trainer Weinert nach dem Spiel rundum zufrieden mit seiner Mannschaft.
Es spielten:
Haubeil, Backes im Tor,
Meiser 3, Meister 3, Dettinger 9/3, Becker 3, Knoll 6, Gräber, Graff 2, Altpeter 1, Gohl
Siebenmeter: 2/1 – 3/3, Zeitstrafen: 4/3, Zuschauer: 150, Schiedsrichter: Spengele/ Weineck (Bayrischer Handballverband)