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Bevor die Handballer des SV 64 Zweibrücken am Samstagabend, um 18 Uhr gegen den HV Vallendar antreten, müssen sie zuerst die weiteste Anfahrtstrecke der Saison zurücklegen. Exakt 215 Kilometer liegen zwischen Zweibrücken und der Konrad-Adenauer-Sporthalle auf dem Mallendarer Berg in Vallendar. Der Zweibrücker Trainer Stefan Bullacher, will der längeren Anreise, die die meisten Spieler der 64er noch aus Drittligazeiten gewohnt sind, auch keinen großen Stellenwert zukommen lassen. „Das negative Thema rund um die Auswärtsspiele ist für uns erledigt. Das wird eine Oberligabegegnung wie alle anderen auch. Vallendar hat eine tolle Mannschaft, mit der wir uns beschäftigen werden – aber sicher nicht mit der Zeit, die wir im Bus verbringen“, hat der Übungsleiter und sein Team den Fokus klar auf die sportliche Herausforderung gerichtet. Und die hat es in sich, denn der momentane tabellarische Schein trügt bei den Hausherren gewaltig. Zwar hat Vallendar mit lediglich 1:7 Punkten noch keinen Sieg auf der Habenseite, doch außer bei der Niederlage in Hochdorf, hätten in den verbleibenden drei Partien gegen Bingen, Mundenheim und Saulheim auch durchaus Siege für die Rheinländer herausspringen können. „Vallendar hat einen sehr starken und ausgeglichenen Kader, bei dem die Rückraumachse und natürlich Kreisläufer Oliver Lohner herausstechen. Sie sind eine eingespielte Einheit, die sich total über Tempohandball definiert“, hat Trainer Bullacher die Stärken des kommenden Gegners per Videostudium ausgemacht. Sein Pendant auf der Trainerbank des Gastgebers ist ein alter Bekannter. Christoph Barthel, der als Trainer zu Regionalligazeiten auch im Saarland bei der HG Saarlouis Station machte und danach in der 2.Bundesliga bei Obernburg (Männer) und den Vulkanladies (Frauen) aktiv war, hat auch schon beim Zweibrücker „Camp 64 – Handball für Verrückte“ seine Visitenkarten abgegeben. Bullacher und Barthel verbindet seit Jahren ein freundschaftliches Verhältnis. Dies wird am Wochenende aber für 60 Minuten ruhen.
Die Vorbereitung auf die schwere Auswärtsaufgabe war im Lager der 64er indes nicht optimal. Thomas Zellmer fehlt seiner Mannschaft weiter wegen seiner Knieverletzung und Philipp Meiser konnte krankheitsbedingt nicht trainieren. Ob der Youngster am Wochenende die Fahrt Richtung Koblenz antreten wird, soll erst beim Abschlusstraining am Freitag entschieden werden. Meiser wird am Sonntag beim Spiel der Jugendbundesliga gebraucht und soll nur bei den Herren spielen, wenn er wieder vollständig gesund ist. Eventuell wird er wieder von Philipp Baus vertreten. Till Wöschler und Benni Zellmer konnten aus beruflichen Gründen nur eingeschränkt trainieren. „Als Trainer wünscht man sich natürlich bessere personelle Bedingungen vor einem Spiel, aber es ist jetzt auch kein Drama. Die Jungs sind gut drauf und freuen sich auf das Match“, will Bullacher die holprige Trainingswoche nicht als Ausrede gelten lassen.


Jugendbundesliga - Ehemaliger Bundestrainer Martin Heuberger mit Schutterwald zu Gast bei A-Junioren
Die A-Junioren des SV 64 Zweibrücken empfangen am kommenden Sonntag, um 14 Uhr den TuS Schutterwald in der heimischen Ignaz Roth Halle. Der Nachwuchs des ehemaligen Erstligisten, spielt seine Premierensaison in der Jugendbundesliga und hat mit zwei Siegen aus drei Partien gleich für Furore gesorgt. So kommt es zwischen den beiden Tabellennachbarn am vierten Spieltag zu einem unerwarteten Spitzenspiel, denn auch die Zweibrücker Löwen hatten vor Rundenbeginn nicht viele Experten auf der Liste. Absolutes Highlight bei den Roten Teufel aus der Ortenau ist aber auf jeden Fall der Trainer. Denn kein Geringerer als der ehemalige deutsche Bundestrainer Martin Heuberger sitzt bei seinem Heimatverein auf der Bank. Der Zweibrücker Übungsleiter Klaus Peter Weinert hat großen Respekt vor den Gästen und erwartet eine Partie Auf Augenhöhe: „Schutterwald hat eine technisch sehr gut ausgebildete Mannschaft, die extrem schnell auf den Beinen ist. Das Team ist unglaublich geschlossen und abgezockt. Sie sammeln die wichtigen Punkte ein, obwohl sie Rückschläge durch verletzte Spieler hinnehmen mussten. Das wird eine harte Nuss für uns, aber wir gehen wie immer positiv an die Aufgabe ran. Ich hoffe, dass sich unser Lazarett gegenüber der Vorwoche etwas lichtet“. Neben dem langzeitverletzten Fabian Naumann, ist der Einsatz von Nico Müller wegen Schulterproblemen fraglich.