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  HSG Hunsrück – SV 64 Zweibrücken 27:25 (12:14)


 Die Frauen des SV 64 Zweibrücken verloren trotz bärenstarker Leistung beim Topfavoriten auf den Aufstieg, der HSG Hunsrück, denkbar knapp und unglücklich mit 25:27. Dabei wähnten sich die Mädels von Trainer Rüdiger Lydorf bei einer Vier-Tore-Führung knappe zehn Minuten vor dem Ende bereits auf der Siegerstraße. Doch der verletzungsbedingte Ausfall von Spielmacherin Lucie Krein brachte die Löwinnen kurzzeitig aus dem Tritt und wendete das Blatt doch noch zu Gunsten der Hausherren. Beste Torschützen waren Katharina Koch (8 Tore, davon drei per Siebenmeter) und Renata Szabo (6).
Die Zweibrückerinnen wollten Wiedergutmachung für die schwache Leistung vom vergangenen Wochenende gegen den TV Engers betreiben, als man gegen den Aufsteiger sang und klanglos unterging. Und das gelang der Mannschaft aus der Rosenstadt gegen den Topfavoriten aus dem Hunsrück absolut eindrucksvoll. Nach einer über weite Strecken ausgeglichenen ersten Halbzeit, verschafften sich die Gäste gegen Ende der ersten dreißig Minuten einen kleinen Vorteil und führten zur Pause verdient mit 14:12 Toren. Trainer Lydorf war mit dem Spiel und vor allem mit der positiven Reaktion seiner Schützlinge vollends einverstanden: „Man merkte den Mädels von Beginn an, dass sie es besser machen wollten als letzte Woche. Jeder kämpfte um jeden Ball und im Angriff setzten sie die besprochene Taktik um. Leider haben wir nicht immer die richtige Entscheidung getroffen, sonst hätte die Führung auch durchaus höher ausfallen können“.  
Nach dem Seitenwechsel machten die 64er genau dort weiter, wo sie in Halbzeit eins aufhörten. Die Abwehr stand sicher und im Angriff fanden sie immer wieder die passenden Lücken, um zu Torerfolgen zu kommen. Nach vierzig Minuten (20:15) betrug der Vorsprung komfortable fünf Tore unterschied. Genau in der entscheidenden Phase der Partie, als die Kräfte der Löwinnen so allmählich nachließen, verletzte sich Lucie Krein unglücklich am Knie und konnte nicht mehr eingesetzt werden. Das nahm den Gästen die Möglichkeit, durch rotierendes Auswechseln, den Leistungsträgern die nötigen Verschnaufpausen zu verschaffen. So kam es wie es kommen musste. Tor um Tor holten die Gastgeber auf und konnten sich dabei auf ihre famos haltende Torfrau Georgina Martin-Stoleru verlassen, die ihr Gehäuse scheinbar vernagelte und die Zweibrücker Angreiferinnen so fast zur Verzweiflung trieb. Mit einem 9:3 Lauf drehten sie den 15:20 Rückstand und machten innerhalb von 15 Spielminuten eine 26:23 (57.) Führung daraus. Doch die Löwinnen bissen sich mit ihren letzten Kraftreserven in die Partie zurück. Durch einen Doppelschlag von Renata Szabo und Levke Worm gelang der Anschlusstreffer und dreißig Sekunden vor dem Abpfiff hatte wiederum Levke Worm die große Möglichkeit per Siebenmeter für ihr Team auszugleichen. Doch der Strafwurf landete am Torgebälk und im Gegenzug machte die HSG mit dem 27:25 alles klar. Hunsrück-Trainer Sascha Burg freute sich nach dem Spiel über die Energieleistung seiner Mannschaft, räumte aber fair ein, dass auch ein Ergebnis zugunsten der Gäste möglich war: „Ein glücklicher Sieg - durch den Kampf sind wir zurückgekommen. Aber auch ein Punktgewinn bzw. ein Sieg der Gäste wäre nicht unverdient gewesen.“
Nächste Wochen treten die SV-Frauen nach zwei Begegnungen in der Fremde, gegen die VTV Mundenheim, wieder in der heimischen Ignaz Roth Halle an.

Es spielten:
SV 64 Zweibrücken:
Huber und Menzerath im Tor,
Szabó 6, Krein 4, Koch 8/3, Pfeifer 1, Frank, Sohns, Schlicker 1, Witzgall 4, Worm 1, Zimmermann
Zeitstrafen: 2:2 - Siebenmeter: 8/4 - 5/1 – Zuschauer:  170- Schiedsrichter: Müller/ Albes (TG Osthofen/TV Nierstein)