HSG Konstanz – SV 64 Zweibrücken 31:34 (16:14)
Die A-Junioren des SV 64 Zweibrücken landeten am vergangenen Wochenende mit dem 34:31 Auswärtssieg bei der HSG Konstanz einen echten Coup. Dabei schafften es die Jungs von Trainer Klaus Peter Weinert nicht nur einen Fünf-Tore-Rückstand wett zu machen, sondern lagen danach zeitweise selbst mit fünf Treffern in Führung. Ein Sonderlob des Trainers verdiente sich Abwehrspezialist Nico Müller, der im zweiten Durchgang fünf Treffer erzielen konnte.
Die Anfangsphase der Partie gehörte eindeutig den Hausherren. Trainer Weinert monierte vor allem, dass seine Spieler in der Abwehr deutlich zu zaghaft agierten und den schnellen Angreifer von Konstanz zu große Freiräume ließen. „Wir haben in der Deckung permanent unsere Zweikämpfe verloren und im Angriff fehlte es in der letzten Konsequenz beim Abschlussverhalten“, haderte der Coach mit der fehlenden Einstellung seiner Mannschaft. Als logische Folge sahen sich seine Spieler nach zwanzig Minuten mit einem 9:14 Rückstand konfrontiert. Doch bereits in den Schlussminuten der ersten Halbzeit deuteten die 64er an, dass sie aus der Lethargie des Spielbeginns erwacht waren. Bis zum Seitenwechsel verkürzten sie den Rückstand auf zwei Tore und hielten die Hausherren mit dem 14:16 auf Schlagdistanz. „Die Jungs waren in der Pause sehr selbstkritisch und auch einig, dass wer nach einer so schwachen Leistung nur mit zwei Toren zurück liegt, der kann mit Kampf und Engagement hier auf jeden Fall noch etwas reißen“, fasste Weinert die Gemütslage seiner Schützlinge vor dem zweiten Durchgang zusammen.
Und die Reaktion seiner Mannschaft folgte auf dem Fuß. Mit einem fulminanten 9:4-Lauf, drehten die Junglöwen innerhalb von nur fünfzehn Minuten das Spiel und holten sich durch die 23:20 Führung (45.) die nötige Sicherheit zurück. Torwart Benni Haubeil konnte sich hinter einer guten Deckung durch einige Paraden auszeichnen und das Zusammenspiel der Halbangreifer mit ihren Flügelspielern, das im letzten Spiel so sträflich vernachlässig wurde, klappte hervorragend. Die Saarpfälzer zogen bis zum zwischenzeitlichen 34:29 (58.) unaufhaltsam davon und steuerten einem souveränen Auswärtssieg entgegen. Da waren die beiden roten Karten gegen Sebastian Meister und Felix Dettinger in der Schlussphase lediglich noch eine kleine Randnotiz. Trainer Klaus Peter Weinert war nach dem Schlusspfiff nicht nur stolz auf sein Team, sondern auch mit der Aufarbeitung der beiden Niederlagen gegen Göppingen und JANO Filder: „Wir haben nach den beiden Niederalgen alle kritischen Punkte angesprochen und auch explizit darauf hintrainiert. Wenn ich mir die Partie von heute vor Augen halte, konnten wir alle Defizite der letzten Spiele aufarbeiten. Benni Haubeil Hat wieder seine Klasse unter Beweis gestellt, die Außen wurden vom Rückraum gut in Szene gesetzt und Nico Müller hat im Rückraum für Entlastung gesorgt“. Mit dem Sieg verteidigten die Junglöwen ihren sensationellen dritten Tabellenplatz und empfangen nächste Woche den VFL Günzburg in der Ignaz Roth Halle.
Es spielten:
Haubeil im Tor,
Meiser 6, Müller 5, Meister, Dettinger 7/6, Baus 6, Becker 2, Knoll 6, Gräber 1, Lorenz 1, Gohl
Siebenmeter: 5/4 – 6/6, Zeitstrafen: 2/3, Rote Karte: Sebastian Meister (52. 3 X 2 min), Felix Dettinger (57. Foulspiel), Zuschauer: 80, Schiedsrichter: Kauth / Kolb (Handballverband Baden)