HSG Eckbachtal – SV 64 Zweibrücken 21:18 (9:8)
Nach sieben ungeschlagenen Spielen in Folge, hat es die Männer des SV 64 Zweibrücken in der Oberliga wieder einmal erwischt. Die Mannschaft von Trainer Stefan Bullacher verlor ihr Auswärtsspiel in Dirmstein gegen die HSG Eckbachtal mit 18:21. Ohne das gewohnte Haftmittel blieben die 64er in der Offensive zwar Vieles schuldig, lieferten sich aber dennoch mit den Hausherren ein umkämpftes Duell auf Augenhöhe, das sie erst in der Schlussphase verloren. Bester Spieler bei den Löwen war Torhüter Benni Berz, der ebenso wie sein Pendant auf Eckbachtaler Seite, Rouven Hahn, mit etlichen Paraden glänzen konnte.
Es war das erwartet schwere Spiel, mit genau den im Vorfeld zu erwartenden Widrigkeiten. Die Mannschaft der HSG Eckbachtal fühlte sich in der heimischen Sporthalle in Dirmstein, mit dem dort vorherrschenden Haftmittelverbot pudelwohl, während die 64er überhaupt keinen Zugriff auf das nicht geharzte Spielgerät und somit tragischer Weise auch auf das komplette Angriffsspiel bekamen. Für ein Novum der aktuellen Oberligasaison, sorgte wahrscheinlich die Tatsache, dass den Zweibrücker Rückraumspieler kein einziger Treffer aus der Distanz gelang. Aber auch aus der Nahwurfzone hatten die Spieler aus der Rosenstadt so ihre liebe Not. Allein vier verworfene Siebenmeter, mehrere Fehlversuche vom Kreis und von den Außenpositionen und etliche Ballverluste durch technische Fehler standen nach sechzig Minuten auf der Liste der Zweibrücker Missgeschicke. Für den kuriosesten Ballverlust musste Youngster Philipp Meiser Pate stehen, der beim freien Wurfversuch von außen einfach den Ball in der Ausholbewegung verlor.
Dennoch blieben die Löwen immer auf Augenhöhe, weil die Abwehr konsequent verteidigte und sich Torwart Benni Berz mehrfach glänzend auszeichnen konnte. Mit einer 9:8 Führung für die HSG, die vom Ergebnis eher an den Handball längst vergangener Zeiten erinnert, wurden die Seiten gewechselt.
Direkt nach der Pause folgte die stärkste Phase Zweibrücker Löwen. Bis zur 46. Spielminute setzten sie sich beim 14:12 auf zwei Treffer ab und versäumten es leichtfertig den Deckel auf die Begegnung drauf zu machen. Ein Pfostentreffer von Philipp Hammann, eine vergebene Großchance von Kian Schwarzer und zwei Ballverluste von Tom Grieser und Lukas Majbik im Spielaufbau verhinderten eine Vorentscheidung und brachten die Hausherren wieder ins Spiel zurück. So ging es beim 15:15 (51.) in die entscheidende Phase des Spiels. In der verbleibenden Zeit mussten nacheinander Lukas Majbik 52.), Philipp Meiser (54.) und zu guter Letzt Kapitän Tom Grieser (59.) mit einer Zeitstrafe vom Feld, so dass die dezimierte Zweibrücker Abwehr in neun Minuten noch sechs Gegentreffer hinnehmen musste. Am Ende verloren sie 18:21 und die Gastgeber freuten sich über ihren fünften Heimsieg in Folge. Angesichts von fünf Eckbachtalern Heimsiegen und sieben teilweise deftigen Niederlagen mit Haftmittel, fiel es SV-Trainer Stefan Bullacher nach dem Schlusspfiff etwas schwer ein passendes Fazit der Niederlage zu ziehen: „Mir fehlen ein bisschen die Worte. Scheinbar sind Handball mit und ohne Harz zwei verschiedene Sportarten und ganz offensichtlich können wir mit der Sportart heute nicht viel anfangen. Glückwunsch an die HSG Eckbachtal, die das Spiel verdient gewonnen hat. Schade war allerdings, dass die Entscheidung in der Schlussphase durch die Unterzahlsituationen gefallen ist“.
Kommende Woche haben die Zweibrücker Löwen dann wieder Heimrecht und empfangen die HSG Worms.
Es spielten:
Berz und Santarini im Tor,
Bayer, Schaller 4/3, Grieser, Hammann 2, Zellmer 5/2, Schwarzer 2, Huber 1, Majbik 3/2, Dobrani 1, Meiser
Siebenmeter: 2/2 - 10/6, Zeitstrafen: 5:7, Zuschauer: 185, Schiedsrichter: Olbrich/ Plattner (TuS Mendig/HV Vallendar)