SV 64 Zweibrücken – TG Osthofen 29:28
Die Frauen des SV 64 Zweibrücken schlugen am vergangenen Sonntag die TG Osthofen in der heimischen Ignaz Roth Halle knapp mit 29:28 Toren. In einem Spiel auf mäßigen Niveau und ständig wechselnden Führungen, holten die Hausherren zwei Minuten vor dem Ende einen Rückstand von zwei Toren Differenz auf und erzielten wenige Sekunde vor Schluss sogar noch den Siegtreffer. Beste Werferinnen im Team von Trainer Rüdiger Lydorf waren Kim Pfeifer (8 Treffer) und Lucie Krein (7/3).
Es war zwar kein hochklassisches, aber dafür ein verrücktes und dramatisches Oberligaspiel, das die etwa fünfzig Zuschauer beim Heimspiel der Löwinnen gegen die TG Osthofen zu sehen bekamen. Die Gäste aus Rheinhessen traten nach zuletzt vier Siege in Serie mit viel Selbstbewusstsein gegen die 64er an. Offensichtlich gut vorbereitet zwangen sie die Hausherren immer wieder zu einfachen Fehlern und falschen taktischen Entscheidungen. Die daraus resultierenden Ballgewinne münzten sie nicht selten in einfache Tempogegenstoßtore um. Als logische Folge führte das Team aus Osthofen nach ausgeglichenem Begin(10:10/20.), zur Halbzeit verdient mit drei Toren (14:17). „In der ersten Hälfte war Niemand auf dem Feld richtig mit dem Kopf bei der Sache und wir waren sehr hektisch in den Aktionen. Osthofen setze sich trotz Umstellungen und Wechseln ab und ging zu Recht mit 17:14 in die Halbzeitpause“, haderte SV-Trainer Lydorf mit der Leistung seiner Schützlinge in Durchgang eins.
Der B-Lizenzinhaber stellte sein Team in der Halbzeitpause noch einmal neu auf die Anforderungen des Gegners ein. Doch auch diese Ansage verpuffte und die Löwinnen liefen bis zur 38.Minute weiter einem Drei-Tore-Rückstand (17:20) hinterher. Das Startsignal zur erfolgreichen Aufholjagt kam dann ausgerechnet von zwei Youngstern im Team der Rosenstädter. Die eingewechselte Torfrau Nina Schillo, die eigentlich noch in der SV-Jugend spielt, verlieh mit starken Paraden der löchrigen Abwehr wieder Stabilität und im Angriff übernahm die neunzehnjährige Kim Pfeifer Verantwortung. Pfeifer traf nach Belieben und sollte am Ende sieben ihrer insgesamt acht Tore in den zweiten dreißig Minuten erzielen. Durch einen fulminanten 9:3-Lauf war das Ergebnis innerhalb von fünfzehn Minuten auf den Kopf gestellt. Als die überragende Kim Pfeifer den Treffer zum 26:23 erzielte, zog Osthofens Trainer die Reißleine und beantragte eine Auszeit (53.), um den Sturmlauf der Zweibrücker zu unterbrechen. Was nun folgte hätte Alfred Hitchcock nicht spanender inszenieren können. Zuerst verfielen die Gastgeber wieder in das fehlerhafte Verhaltensmuster der ersten Halbzeit. Während die Gäste fünf Mal in Folge trafen, vergrößerte sich bei den Einheimischen nur die Fehlerquote, so dass die TGO zwei Minuten vor Schluss beim 26:28 schon wie der sichere Sieger aussahen. Doch durch einen Kraftakt schafften die Löwinnen durch einen Doppelpack von Lucie Krein den Ausgleich und Kim Pfeifer krönte ihre tolle Leistung mit dem Siegtor zum 29:28. „Es war mit Sicherheit kein schönes und gutes Spiel von uns, aber wir haben wichtige zwei Punkte gewonnen. Es war auch wichtig für die Moral, um zu zeigen, dass wir endlich auch solche Spiele gewinnen können. Es hat mich für Kim sehr gefreut, dass sie heute so ein gutes Spiel gemacht hat“ war Rüdiger Lydorf nach dem glücklichen Sieg einfach nur erleichtert über die zwei gewonnen Punkte.
Es spielten:
SV 64 Zweibrücken:
Huber und Schillo im Tor,
Szabó 2, Krein 7/3, Koch 2, Pfeifer 8, Frank 3, Sohns 6/3, Worm 1, Schlicker, Witzgall, Hartfelder
Zeitstrafen: 2:1 - Siebenmeter: 6/6 - 4/2 – Zuschauer: 50 - Schiedsrichter: Ebert/Rosteck (Weibern/Andernach)