TSG Friesenheim – SV 64 Zweibrücken 27:29 (15:12)
Die Frauen des SV 64 Zweibrücken gewannen das Verfolgerduell in der Oberliga gegen die TSG Friesenheim knapp, aber verdient mit 29:27 Toren. Dabei profitierten die Mädels von Trainer Rüdiger Lydorf von einer deutlichen Leistungssteigerung im zweiten Durchgang. Lucie Krein (11 Tore, davon drei Siebenmeter) und Katharina Koch (6) trafen für die Gäste am Häufigsten.
Es war das erwartet schwere Spiel gegen einen guten Gegner. Die TSG Friesenheim verlangte den Löwinnen in spielerischer und kämpferischer Hinsicht alles ab. In den ersten dreißig Minuten waren es die Hausherren, die den Takt vorgaben. Immer wieder fanden sie die Lücken im Zweibrücker Abwehrverband und setzten sich nach ausgeglichenem Beginn 8:8 (15.) auf drei Tore ab (12:9/22.). Die Gäste aus der Westpfalz hatten aber nicht nur in der Deckung so ihre Probleme, sondern leisteten sich im Tempospiel einige Ballverluste und scheiterten auch im Positionsangriff häufig an der Defensive der TSG. So wechselten beide Mannschaften beim verdienten 15:12 für die Gastgeber die Seiten. SV-Trainer Lydorf war mit der Leistung seiner Schützlinge bis dahin überhaupt nicht einverstanden und musste in der Kabine erst noch die richtigen Worten finden: „Friesenheim war gut auf uns eingestellt, aber wir haben uns auch selbst ganz schön im Weg gestanden. Wir haben zu viele Bälle einfach weggeworfen und versiebten klare Chancen. In der Abwehr fehlte mir der Wille, um die Gegenspieler auch wirklich am Tore werfen zu hindern“.
Scheinbar hatte die Ansprache des Übungsleiters gefruchtet, denn die 64er kamen wie ausgewechselt aus der Kabine. Mit einem 8:2-Lauf drehten sie innerhalb von zehn Minuten das Spiel und lagen beim 20:17 selbst mit drei Toren in Front. Doch die Eulen aus Ludwigshafen erholten sich schnell von diesem Rückschlag und boten den Löwinnen weiterhin einen offenen Schlagabtausch. Am Ende sicherte Torfrau Daphne Huber mit einigen Glanzparaden den knappen, aber auch verdienten 29:27 Auswärtssieg. Nach dem Spiel war Trainer Lydorf nicht nur zufrieden mit der zweiten Halbzeit, sondern vor allem mit dem Ergebnis und der eigenen Tabellensituation: „Das war ein ganz wichtiger Sieg für uns. Wir haben unsere Position gefestigt und blicken nun ganz entspannt den beiden Spitzenspielen in unserer Halle gegen Bassenheim und Marpingen entgegen. Jetzt wollen wir auf jeden Fall auch noch einen erfolgreichen Jahresabschluss“.
Es spielten:
SV 64 Zweibrücken:
Huber und Schillo im Tor,
Szabó 4, Krein 11/3, Koch 6, Pfeifer, Frank 3, Sohns 3, Schlicker 1, Witzgall, Worm, Hartfelder 1
Zeitstrafen: 4:3 - Siebenmeter: 4/2 - 4/3 – Zuschauer: 75 - Schiedsrichter: Kull/ Freiherr von Wolf (HSG Bingen/SG Saulheim)