SV 64 Zweibrücken – TV Bassenheim 36:29 (20:11)
Die Frauen des SV 64 Zweibrücken gewannen das Verfolgerduell in der Oberliga gegen den TV Bassenheim klar mit 36:29. Dabei dominierten die Schützlinge von Trainer Rüdiger Lydorf die Begegnung vor allem in den ersten dreißig Minuten und lagen bereits zur Pause mit 20:11 uneinholbar in Front. Die Rückraumachse mit Renata Szabo (9), Katharina Koch (7) und Lucie Krein (7) war nicht zu halten und erzielte zusammen 23 Treffer.
Die Zweibrücker Handballfrauen setzten zum Abschluss der Hinrunde beim Spitzenspiel Dritter gegen Vierter in der heimischen Ignaz Roth Halle noch einmal einen Glanzpunkt auf die ohnehin schon sehr erfolgreiche Halbserie. Die Gäste aus Bassenheim hielten dem Angriffsdruck der Löwinnen eigentlich nur in den ersten fünfzehn Minuten stand. Doch nach dem zwischenzeitlichen 11:7 (15.) brannten die Saarpfälzerinnen ein wahres Feuerwerk ab. Vor allem Renata Szabo sprühte förmlich vor Einsatzfreude, Dynamik und Spielwitz. Die Ungarin setzte sich im Zweikampf immer wieder gekonnt gegen ihre Kontrahentinnen durch und schloss entweder selbst erfolgreich ab oder setzte ihre Mitspielerinnen mustergültig in Szene. Bis zum Seitenwechsel blieben die Hausherren am Drücker. Auch zwei beantragte Auszeiten von Bassenheims Trainer Wolfgang Becker konnte den Lauf der Gastgeber nicht unterbrechen, so dass beim Halbzeitstand von 20:11 die Seiten gewechselt wurden. SV-Trainer Rüdiger Lydorf lobte seine Mädels nach den eventuell besten dreißig Minuten der ganzen Saison: „Wir haben über weite Strecken das gespielt, was wir uns vorgenommen haben. Im Angriff hatten wir fast immer eine Lösung parat und Daphne im Tor steigerte sich nach den ersten 15 min deutlich. So konnten wir uns mit einer soliden Abwehrleistung und gutem Tempo aus der Abwehr von Minute zu Minute absetzen. Mit etwas mehr Konzentration, hätten wir uns hier sogar noch deutlicher absetzen können“.
Im zweiten Durchgang sahen die gut 90 Zuschauer ein Spiel auf Augenhöhe. Das lag daran, dass die Gäste aus Bassenheim leistungsmäßig deutlich zulegten und bei sich den 64ern zunehmend mehr Leichtsinnsfehler einschlichen. Mit der sichern Führung im Rücken war die Abwehr vor Torfrau Daphne Huber unaufmerksamer geworden und im Angriff gingen die Löwinnen zu sorglos mit ihren Chancen um. Allerdings sprang mehr als eine Ergebniskorrektur für die Rheinländerinnen nicht mehr heraus. Sie kamen nie näher als mit sechs Tore Differenz an die SV-Frauen heran und mussten am Ende eine klare 29:36 Niederlage quittieren. SV-Trainer Lydorf fand nach dem starken Auftritt seiner Truppe aber tatsächlich noch ein Haar in der Suppe: „In der zweiten Hälfte haben wir es leider verpasst den Sack frühzeitig zu zumachen. Da hatten wir einfach zu viele Nachlässigkeiten in der Abwehr. Auf der anderen Seite konnte ich gut durchwechseln und wenn ich ehrlich bin habe ich so einen Start-Ziel-Sieg nicht erwartet, da die Trainingswoche sehr durchwachsen war“.
Am kommenden Sonntag kommt es zum Rückrundenstart dann zum Saarderby gegen die HSG Marpingen-Alsweiler. Im Hinspiel hatte der Tabellenprimus aus dem Nordsaarland knapp mit einem Tor die Nase vorn. Die 64er hingegen sind zu Hause noch ungeschlagen und wollen diesen Nimbus auch gegen den Tabellenführer wahren.
Es spielten:
SV 64 Zweibrücken:
Huber im Tor, Szabó 9, Krein 7, Koch 7, Pfeifer 3, Frank 2, Sohns 2, Worm 2, Schlicker 3, Witzgall 1, Hartfelder
Zeitstrafen: 4:3 - Siebenmeter: 4/3 - 7/5 – Zuschauer: 90 - Schiedsrichter: Maul/ Rausch (HSG Bingen)