SV 64 Zweibrücken – HSV Püttlingen 36:28 (19:13)
Die Frauen des SV 64 Zweibrücken gewannen am Sonntag das Saarderby gegen den HSV Püttlingen deutlich mit 36:28. Dabei überzeugte das Team von Trainer Rüdiger Lydorf vor allem durch eine ganz starke Offensivleistung. Beste Werferinnen bei der 64ern waren Lucie Krein mit acht Toren, sowie Annalena Frank und Levke Worm, die jeweils sieben Mal trafen.
Nach dem tollen Derbysieg am letzten Spieltag im Dezember gegen die HSG Marpingen, fanden wieder 220 Zuschauer den Weg in die Ignaz Roth Halle und gaben dem zweiten Saarschlager binnen weniger Wochen einen würdigen Rahmen. Beide Mannschaften begannen nervös und leisteten sich in der Anfangsphase einige technische Fehler. Es war ein vorsichtiges Abtasten nach mehr als vierwöchiger Wettkampfpause. Zwar konnten sich die 64er nach ausgeglichenen Beginn 3:3 (6.) zwischenzeitlich auf drei Tore absetzen (6:3/10.), aber die Gäste aus dem Westen des Saarlandes holten den Rückstand weitestgehend wieder auf und blieben bis zehn Minuten vor der Pause beim 10:9 auf Schlagdistanz. Dabei konnten sich die Püttlinger auf ihre beiden wurfgewaltigen Halbangreiferinnen Natalie Wagner und Dominika Tvrdonova verlassen, die am Ende der Partie exakt die Hälfte aller HSV-Tore erzielen sollten. SV-Torfrau Daphne Huber, sowie auch später ihre Gespannspartnerin Nina Schillo, hatte gegen die Distanzwürfe der beiden Rückraumspielerinnen häufig das Nachsehen. Doch die Zweibrücker Löwinnen forcierten von nun an das Tempo und setzten sich bis zur Halbzeit durch einen 9:4 Lauf spielentscheidend ab. Die Abwehr der Gäste schien mit dem schnellen Spiel der Hausherren nun förmlich überfordert. Die HSV-Verteidiger waren immer wieder einen Schritt zu spät und konnten sich mehrmals nur durch Zwei-Minuten-Fouls behelfen. Das Schiedsrichtergespann Weiler/ Bentz sprach noch vor dem Seitenwechsel vier Zeitstrafen aus und die Mädels von Trainer Lydorf erzielten fortan quasi mit jeden Angriff einen Treffer. Lucie Krein führte klug Regie und Annalena Frank, sowie Levke Worm glänzten in der Rolle als Vollstrecker. Das Halbzeitergebnis von 19:13 war schon so etwas wie eine kleine Vorentscheidung.
Auch im zweiten Durchgang blieben die Gastgeber am Drücker. Konsequent wurden die Angriffe ausgespielt und bereits in der 40. Spielminute (26:18) war die Differenz von acht Toren hergestellt. In der Folge wechselte Lydorf munter durch und gab allen seinen Schützlingen ausreichend Spielanteile. So konnten auch die beiden Jugendspielerinnen Vera Jänicke und Sarah Lauer aus der Zweibrücker Talentschmiede erste Erfahrungen in der Frauenoberliga sammeln. Die siebzehnjährige Lauer, die in der A-Jugend von Christian Buchner spielt und die sechszehnjährige Jänicke, die normalerweise bei Dunja Bullacher in der B-Jugend zum Einsatz kommt, machten ihre Sache gut und komplettierten an diesem Spieltag ein SV-Jugendquintett im Kader der 64er. Denn außer dem Duo standen mit Annalena Frank, Pauline Hartfelder und Nina Schillo zusammen gleich fünf Nachwuchskräfte auf dem Spielfeld. Lydorf reagierte damit auf den Ausfall von Ina Sohns und die Verletzung von Renata Szabo, die mit einem dicken Tapeverband an der Wurfhand nur punktuell eingesetzt werden konnte. „Das war wirklich eine gute Leistung von uns und wir haben gezeigt, dass wir auch Ausfälle kompensieren können. Ein schöner Derbysieg mit einer erneut tollen Atmosphäre für die Mädels. Danke an alle Zuschauer, das ist in dieser Runde wirklich ein wichtiger Faktor für uns in den Heimspielen, was die Mädels nochmal pusht“, war der Übungsleiter mit dem Start ins neue Jahr rundum zufrieden. Sein Team verteidigte mit dem Sieg den dritten Tabellenplatz und hat auf den Spitzenreiter aus Marpingen weiterhin nur noch drei Punkte Rückstand.
Es spielten:
SV 64 Zweibrücken:
Huber und Schillo im Tor,
Szabó 2, Krein 8/3, Koch 4, Pfeifer 2, Frank 7/3, Schlicker, Witzgall 3, Hartfelder 2, Jännicke 1, Worm 7/1, Lauer
Zeitstrafen: 4:7 - Siebenmeter: 7/7 - 1/1 – Zuschauer: 220 - Schiedsrichter: Weiler/Bentz (Eckbachtal/Kandel)