Drucken

 SV 64 Zweibrücken – Handballakademie Bayern 22:32 (11:16)

 Die A-Junioren des SV 64 Zweibrücken verloren auch das zweite Spiel im neuen Jahr deutlich mit 22:32. Gegen das bis dato sieglosen Tabellenschlusslicht Handballakademie Bayern, fanden die Schützlinge von Trainer Klaus Peter Weinert zu keinem Zeitpunkt der Begegnung zu ihrer eigentlichen Leistungsstärke. Philipp Meiser, Felix Dettinger, Philipp Baus und Samir Altpeter erzielten jeweils fünf Treffer für die 64er.

 Es war ein komplett gebrauchter Tag für die A-Junioren der Zweibrücker Löwen. Den Verantwortlichen und wohl auch dem ganzen Team war im Vorfeld klar, dass der Ausfall von Kapitän Sebastian Meister große Auswirkungen auf den weiteren Verlauf der bisher so großartigen Bundesligarunde haben würde. Meister führte sein Team als Kapitän, Leader und Leistungsträger im Sommer sensationell zum Wiederaufstieg in die höchste deutsche Spielklasse. Dabei fehlte beim Qualifikationsmarathon mit dem verletzten Philipp Meiser bei allen drei Turnieren auch noch einer der Toptorschützen aus der vergangenen Bundesligasaison. Doch Kapitän Meister schaffte es, wie auch in der kompletten Hinrunde, aus den Junglöwen eine eingeschworene und leistungsstarke Mannschaft zu formen, die Woche für Woche über sich hinauswuchs. Dass der Ausfall allerdings solche dramatische Folgen haben würde und die 64er in eigener Halle vom sieglosen Tabellenletzten förmlich vorgeführt wurden, machte fast alle 150 Zuschauer in der Ignaz Roth Halle sprach- und fassungslos. Weit und breit fand sich kein Führungsspieler, der die Fäden des Zweibrücker Spiels in der Abwehr und im Angriff in die Hand nehmen würde und die SV-Jungs schienen sich von Beginn an kampflos ihrem Schicksal zu ergeben. Bereits nach einer viertel Stunde lagen die Hausherren gegen eigentlich biedere Münchner vorentscheidend mit 4:11 im Rückstand. Ohne großen taktischen Aufwand betreiben zu müssen, gelang den Gästen aus der bayrischen Hauptstadt mühelos ein Treffer nach dem anderen. Die SV-Abwehr bekam im Zweikampfverhalten keinen Zugriff auf ihre Gegenspieler und auch der sonst so zuverlässige Torwart Benedict Haubeil war bei Distanzwürfen meistens machtlos. Bis zum Seitenwechsel gelang den Gastgebern dann aber eine kleine Ergebniskorrektur zum 11:16 und hielten somit die Hoffnung am Leben, die Partie im zweiten Durchgang doch noch drehen zu können.

 Doch leider waren die Hoffnungen auf eine Besserung des Zweibrücker Spiel während der zweiten dreißig Minuten ebenso groß wie auch unbegründet. Identisch zu Halbzeit eins lagen die Junglöwen nach weiteren fünfzehn Minuten abgeschlagen mit 15:25 zurück und die Vorentscheidung zugunsten der Bayern war zu diesem Zeitpunkt längst gefallen. Im weiteren Verlauf plätscherte das Spiel auf einem äußerst bescheidenen Niveau vor sich hin und endete mit einer standesgemäßen und völlig verdienten 22:32 Niederlagen gegen einen Gegner, der bis dahin kein einziges Match für sich entscheiden konnte. Verständlicherweise freuten sich die Gäste nach dem Schlusspfiff zu recht überschwänglich, während der Auftritt der Gastgeber viele ratlose Gesichter hinterließ. Auch Trainer Klaus Peter Weinert rang nach dem Desaster nach Worten und dem sonst so positiven Coach fiel es sichtlich schwer eine positive Prognose zu formulieren: „Das muss ich jetzt selbst erst mal verdauen. Wir müssen im Training alle zusammen den Turnaround finden, denn mit solchen Leistungen gewinnen wir kein einziges Spiel mehr“.

 Nach der Niederlage fielen die Zweibrücker in der Tabelle auf den fünften Platz zurück und treten am kommenden Wochenende beim TuS Schutterwald an.

 Es spielten:

Haubeil und Backes im Tor,

Müller 1, Dettinger 5/2, Baus 5, Becker 1, Knoll, Gräber, Graff, Altpeter 5, Lorenz, Naumann, Meiser 5

Siebenmeter: 2/2 – 3/2, Zeitstrafen: 5/6, Zuschauer: 150, Schiedsrichter: Brecht / Wilhelm (Badischer Handballverband)