Die Handballer des SV 64 Zweibrücken sind am kommenden Samstag um 20 Uhr zu Gast bei den Sportfreunden Budenheim. Nach einem ereignisreichen Hinspiel, blicken beide Mannschaften gespannt auf die anstehende Begegnung.
Das aus Zweibrücker Sicht unglückliche Unentschieden aus der Hinrunde (28:28) nagte noch lange am Gemüt der 64er. Zu deutlich war die Überlegenheit der Hausherren, als man teilweise mit sieben Toren in Führung lag und zu unnötig waren die selbstverschuldeten Ballverluste bis zum totalen Einbruch in der zweiten Halbzeit. Deshalb geht SV-Trainer Stefan Bullacher das Spiel besonders motiviert an: „Auch wenn es auswärts ungleich schwerer ist, wollen wir uns den verlorenen Punkt aus dem Hinspiel wieder zurückholen.“ Kein einfaches Unterfangen, denn die Budenheimer haben sich hinter dem Tabellenprimus Hochdorf auf dem zweiten Platz festgesetzt. Zwar erhielten die Meisterschaftsträume der Mainzer durch die beiden Niederlagen gegen Mülheim und Illtal einen gehörigen Dämpfer, doch der Vorsprung auf das breite Mittelfeld beträgt immer noch satte vier Punkte. Budenheim Coach Volker Schuster beschreibt die Situation mit den Worten: „Wir sind nicht mehr Jäger, sondern Gejagter“, und hat das Verteidigen des zweiten Platzes als neues Ziel ausgelobt.
Budenheim kann sich vor allem auf seine außergewöhnlichen Offensivqualitäten verlassen. Durch ihre überragende körperliche Präsenz und das schnelle Umschaltspiel avancierten die Hauptstädter zur torhungrigsten Mannschaft der Liga. Mit 696 Toren liegen sie nicht nur einhundert Treffer vor den Löwen, sondern haben auch den TV Hochdorf in dieser Statistik hinter sich gelassen. Den Bärenanteil am Budenheimer Offensivspektakel machen Spielmacher und Goalgetter Lukas Nagel und die beiden Kreisläufer Kevin Knieps und Eike Rigterink aus, die gemeinsam fast die Hälfte aller Tore erzielen konnten. „Um in Budenheim zu bestehen müssen wir die Achse Nagel und beide Kreisspieler gut verteidigen und ein extrem starkes Rückzugsverhalten an den Tag legen. Wir gehen zwar als Außenseiter ins Spiel, wollen aber bereit sein, wenn sich eine Chance auftut“, blickt Löwencoach Bullacher optimistisch auf die kommende Aufgabe. Die Hausherren müssen eventuell auf ihren Mannschaftskapitän und zehnfachen Torschützen aus dem Hinspiel Philipp Becker verzichten. Der Rückraumshooter quält sich mit Knieproblemen und musste zuletzt pausieren. Ob er in diesem Spiel wieder einsatzbereit ist bleibt abzuwarten. Aber auch auf die Zweibrücker können nicht mit der kompletten Mannschaft antreten. Thomas Zellmer wird auf eigenen Wunsch aus persönlichen Gründen schon vorzeitig kürzer treten. Nach der Saison wird er dann bei SGH-St.Ingbert in der Saarlandliga seine Kariere fortsetzen. Außerdem haben sich die Befürchtungen bei der schweren Verletzung von Kian Schwarzer bestätigt. Der Kreisläufer hat sich im Spiel gegen Homburg die Knorpellippe im Schultergelenk abgerissen und wird in dieser Saison nicht mehr zu Einsatz kommen können.
Frauen vor schwerer Auswärtshürde in Arzheim
Auch die erste Damenmannschaft des SV64 Zweibrücken ist am kommenden Wochenende auswärts zu Gast. Sie tritt in der Sporthalle der Julius-Wegler-Schule gegen die FSG Arzheim/Moselweiß an.
Zweibrücken ist momentan gut drauf und konnte die letzten zehn Begegnungen für sich entscheiden. Als Lohn kletterten die Mädels von Trainer Rüdiger Lydorf auf den zweiten Tabellenplatz. Moselweiß hingegen verlor die letzten beiden Spiele und möchte sicher jetzt nochmal Punkte ergattern. Die Löwinnen gehen also als Favorit in die Partie. Trotzdem begegnet der Zweibrücker Übungsleiter den kommenden Gegner mit Respekt. Er verweist darauf, dass die FSG jetzt erstmals in der Rückrunde ein Heimspiel bestreitet, in denen sie deutlich stärker einzuschätzen sind als auswärts. Zudem taten sich die Löwinnen im Hinspiel lange schwer und erst in der zweiten Hälfte das Spiel zu ihren Gunsten entscheiden. Arzheim/Moselweiß besitzt mit Annika Bach, Michelle Meier und Anne Schäfer die gefährlichste rechte Seite der Liga. „ Hier gilt es ein besonderes Augenmerk darauf zu legen“, sagte Lydorf über die 300 Tore starke Seite. Seit dem Trainerwechsel passt Moselweiß seine Abwehrformation dem Gegner mehr an, so dass Lydorf hier abwarten muss mit welcher Deckungsformation sie gegen die Zweibrücker antreten. Zusätzlich müssen die Zweibrücker am Samstag auf die Kreisläuferin Ina Sohns verzichten, die im Moment krank das Bett hütet. Trotzdem kann die Truppe von Trainer Lydorf selbstbewusst in diese Partie gehen. Lydorf blickt gespannt auf die kommende Begegnung: „Für uns gilt es nach der kurzen Faschingspause schnell wieder in den Rhythmus zu finden um den guten Lauf fortzusetzen.“ Es bleibt also abzuwarten ob die Zweibrücker ihre Siegesserie ausbauen können. Anpfiff ist am, Samstag um 19.30 Uhr.