Drucken

 SF Budenheim - SV 64 Zweibrücken 21:24 (9:10)

 Die erste Herrenmannschaft des SV 64 Zweibrücken setzte sich am Samstagabend in einer umkämpften Partie gegen SF Budenheim mit 21:24 durch. Beide Mannschaften mussten auf einige Spieler verzichten. So fehlten zum Beispiel bei den Sportfreunden Budenheim die beiden Rückraumspieler Philip Becker und Lukas Nagel, während auf Zweibrücker Seite Thomas Zellmer, Kian Schwarzer und Sebastian Meister nicht zur Verfügung standen. Da die A-Junioren der Löwen in der Bundesliga gleichzeitig im Einsatz waren, konnte Trainer Stefan  Bullacher auch nicht auf die Talente aus dem SV-Nachwuchs zurückgreifen. In einer von beiden Abwehrreihen geprägten, aber spannenden Partie, vermochten sich die 64er vor etwa 200 Zuschauern in der Waldsporthalle erst in den letzten Minuten spielentscheidend abzusetzen. Erfolgreichster Werfer im Team von Trainer Stefan Bullacher war Christopher Huber mit acht Treffern.

 Die Zweibrücker kamen gut in die Partie und konnten sich direkt auf vier Tore Differenz absetzen (5:1/7.). Die Angriffskombinationen funktionierten und der an diesem Tag überragende Christopher Huber verbuchte bereits zu diesem frühen Zeitpunkt drei Treffer auf seinem Konto. Aber auch in der Defensive legten die Gäste einen resoluten Auftritt aufs Parkett und stellten die Rheinhessen immer wieder vor große Probleme. So lobte SV-Trainer Stefan Bullacher auch vor allem seine Abwehrreihe: „Wir waren in der 3:2:1 Formation zu Beginn sehr konzentriert und ließen kaum Chancen zu“, kommentierte Bullacher die ersten Minuten des Spiels. Budenheims Trainer Volker Schuster reagierte auf diese starke Abwehrleistung der 64er und stellte schon früh auf eine neue taktische Variante um. Fortan agierten die Hausherren mit dem sogenannten „siebten Feldspieler“ und nahmen in Ballbesitz ihren Torwart vom Feld. Diese Maßnahme verunsicherte die 64er und der Tabellenzweite holte den Rückstand binnen fünf Minuten wieder auf (5:5/13.). 

 Daraufhin reagierte Löwentrainer Bullacher mit einer Auszeit, in der er sein Team nochmal neu einstellte (14.). Im Anschluss entstand ein Spiel in dem sich keine Mannschaft entscheidend absetzen konnte. Zweibrücken konnte sich zwar viele Tormöglichkeiten  herausspielen, scheiterte aber mehrfach am sehr gut aufgelegten Torhüter Kosel, der in diesem Abschnitt der Partie zu Budenheims besten Spieler avancierte. Somit gingen die beiden Teams mit nur einem Tor Abstand  in die Pause (9:10).

 Zu Beginn der zweiten Hälfte des Spiels begann aus Zweibrücker Sicht die beste Phase der Partie. Wiederum war es Christopher Huber, der mit weiteren drei Toren großen Anteil daran hatte, dass sich die Löwen bis zur 38.Spielminute auf 15:11 absetzen konnten. Ausgerechnet eine doppelte Überzahl, brachte die 64er dann aber völlig aus dem Tritt. Als nach einem Foul und einer darauffolgenden Beschwerde des Trainers die Heimmannschaft eine doppelte Zeitstrafe gegen sich erhielt, waren sich mitgereisten  Zweibrücker Fans schon sicher, dass nun die Vorentscheidung in dieser Partie zu Gunsten ihres Teams fallen würde. Doch es kam ganz anders. Die Sportfreunde aus Budenheim gewannen die doppelte Unterzahl nicht nur mit 2:0, sondern drehten das Spiel und führten fünfzehn Minuten vor dem Ende sogar mit einem Tor (16:15). Zu allem Überfluss fiel in dieser Phase auch noch der Zweibrücker Spielmacher Tim Schaller mit muskulären Problemen für die restliche Spielzeit verletzungsbedingt aus. Es folgte ein Spiel auf Augenhöhe, in der sich keine Mannschaft absetzen konnte. Auf Zweibrücker Seite spielte sich vor allem US-Juniorennationalspieler Giona Dobrani gegen Ende der Begegnung mit drei Treffern aus drei Versuchen in den Vordergrund. In der Schlussphase der Begegnung behielten die Saarpfälzer letztendlich doch die Oberhand und entschieden nach dem 20:20 (54.) durch einen 4:1 Lauf, das Spiel zu ihren Gunsten.

In der 59. Minute konnte der überragende Christopher Huber den spielentscheidenden Treffer zum 21:24 erzielen. Dabei verletzte er sich jedoch am Fuß und es bleibt abzuwarten ob er im nächsten Spiel einsetzbar ist. „Das war ein hartes Stück Arbeit, aber ich bin unheimlich stolz auf die Leistung meiner Jungs. Wir haben jetzt in der Rückrunde 14:2 Punkte eingesammelt und haben den Rückstand zum Tabellenzweiten Budenheim auf zwei Pünktchen verkleinert. Das hätte uns nach dem schwierigen Saisonstart sicher keiner zugetraut“, freute sich SV-Trainer Stefan Bullacher im Nachhinein über den Sieg im Spitzenspiel. Nächste Wochen treffen die 64er auf die HSG Bingen, die so etwas wie die Mannschaft der Stunde und in der Rückrunde noch ungeschlagen ist.

 Es spielten:

Benedikt Berz und Julien Santarini im Tor – Benni Zellmer 3, Niklas Bayer 1, Tim Schaller 4/3,  Philipp Hammann 3, Christopher Huber 8, Till Wöschler 1, Tom Grieser 1, Lukas Majbik, Giona Dobrani 3.

Siebenmeter: 3/3 – 3/3, Zeitstrafen: 5:2, Zuschauer: 200, Schiedsrichter: Ebert/Rosteck (Weibern/Rhein-Nette).