SV 64 – HSG Bingen
Am Samstag treffen die Herren des SV64 Zweibrücken in der Oberliga mit der HSG Bingen auf die Mannschaft der Stunde. Die Rheinhessen sind seit sieben Spielen ungeschlagen und liegen in der Rückrundentabelle mit 13:1 Punkten auf Platz eins und verweisen damit sogar den Spitzenreiter aus Hochdorf, aber auch die Sportfreunde Budenheim und den SV 64, sowie die HF Illtal auf die weiteren Plätze. Belegten die Gäste nach der Hinrunde noch einen Mittelfeldplatz, greifen sie aktuell dank ihrer phänomenalen Siegesserie sogar in den Kampf um die Vizemeisterschaft ein.
Besonders die beiden Rückraumschützen Maximilian Grethen und Stefan Corazolla drücken dem Spiel der Binger ihren Stempel auf. Mit 147 und 142 Treffern belegen die beiden Topscorer Platz drei und vier in der Torschützenliste der Oberliga. Damit erzielte das Duo fast die Hälfte aller HSG-Tore. „Die beiden Jungs sind brandgefährlich. Bei so viel Wurfgewalt aus dem Rückraum wird unsere offensive 3:2:1 Deckung Schwerstarbeit verrichten müssen, wenn wir die beiden im Zaum halten wollen“, warnt Löwentrainer Stefan Bullacher vor der Durchschlagskraft der beiden Binger Rückraumspieler. Nach der Saison werden sich die Wege des Rückraumtandems allerdings trennen. Corazolla wechselt zum Ligaprimus nach Hochdorf und möchte dort nach dem wahrscheinlichen Aufstieg in der 3.Bundesliga spielen.
Dem überzeugenden 32:26 Hinspielergebnis misst SV-Trainer Bullacher heute keine große Bedeutung mehr zu. „Damals fehlte bei der HSG mit Torhüter Niklas Weißbrot nicht nur einer ihrer Top Leistungsträger, sondern auch sein Stellvertreter musste krankheitsbedingt passen. Das war schon ein schweres Handicap“, hat der A-Lizenzinhaber großen Respekt vor der Nummer eins im Tor der Gäste. Weißbrot bringt aus seiner Zeit bei Eintracht Wiesbaden reichlich Erfahrung mit Spielen gegen die 64er mit. Sowohl in der 3.Liga West, als bei Vergleichen während der Südwestdeutschen Jugendmeisterschaften kreuzten sich die Wege der Saarpfälzer mit dem gebürtigen Südhessen. Mit Jerome Müller, Robin Egelhof oder Björn Zintel sammelten heutige Bundesligaspieler im SV-Trikot schon einschlägige Erfahrungen mit dem Keeper aus Bingen.
Personell können die Hausherren mit Ausnahme der Langzeitverletzten auf den Kader zurückgreifen, der bis zum Saisonende zur Verfügung stehen wird. So wird auch Christopher Huber nach seiner erlittenen Fußverletzung aus dem Spiel gegen Budenheim wieder zum Einsatz kommen. Anpfiff ist um 18 Uhr in der Ignaz Roth Halle.
Frauen reaktivieren Oldie Katrin Hoffmann für Oberliga
SV 64 – TV Engers
Unmittelbar vor dem Herrenspiel, empfängt die erste Damenmannschaft des SV64 Zweibrücken, um 16 Uhr mit dem TV Engers, das Tabellenschlusslicht der Frauenoberliga. Ganze 26 Punkte trennen die beiden Teams. Trotzdem schaffte Engers im Hinspiel die Sensation und gewann zu Hause gegen die 64er durch eine denkwürdige Leistung. Das 39:30-Debakel war dann auch gleichzeitig die höchste Saisonniederlage des Tabellenzweiten, der mittlerweile seit elf Spieltagen ungeschlagen ist. Für SV-Trainer Rüdiger Lydorf dennoch kein Grund zur Überheblichkeit: „Wir werden auf keinen Fall den Fehler machen und diese Mannschaft unterschätzen. Für uns ist das Spiel eine Chance das Unentschieden von letzter Woche gegen Moselweiß und die bittere Niederlage aus dem Hinspiel wett zu machen. Vor allem müssen wir ein gutes Rückzugsverhalten an den Tag legen, da Engers viel über ihre gute erste Welle kommt“, erklärt Lydorf den Matchplan für die Begegnung mit den Rheinländerinnen. Aktuell bereitet die personelle Situation dem Übungsleiter noch einiges Kopfzerbrechen. Neben Nina Schillo und Levke Worm, droht auch noch Renata Szabo auszufallen. Da sowohl die A-Jugend, als auch die B-Jugendtalente der 64er am Wochenende nicht eingesetzt werden können, hat Lydorf aus der Not eine Tugend gemacht und mit Katrin Hoffmann eine wahre Handballlegende aus der Zweibrücker Regionalligazeit kurzfristig reaktiviert. Die 38 Jährige hilft für ein Spiel aus wird mit ihrer Erfahrung die offene Lücke schließen.