SV 64 Zweibrücken – HSG Rhein-Nahe Bingen 33:24
Die Handballer des SV 64 Zweibrücken besiegten am Samstag die HSG Bingen deutlich mit 33:24 und bauten damit ihre Erfolgsserie in der Rückrunde auf nunmehr 16:2 Punkte aus. Die Mannschaft von Trainer Stefan Bullacher überzeugte dabei durch eine starke Abwehrleistung und sicherte sich, nach einer zwischenzeitlichen Schwächephase, in der letzten viertel Stunde den deutlichen Heimsieg. Spielmacher Tim Schaller ragte im Angriff aus einer geschlossenen Mannschaftsleistung mit zwölf Treffern heraus.
Fast 400 Zuschauer sorgten in der restlos ausverkauften Ignaz Roth Halle für den passenden Rahmen beim Oberligaspitzenspiel der Zweibrücker Löwen gegen die, in der Rückrunde bis dato ungeschlagene „Mannschaft der Stunde“ aus Bingen. Und die Fans beider Lager brauchten ihr Kommen nicht zu bereuen, denn die Spieler auf dem Spielfeld zahlten ihren Anhängern den Kredit durch starke Leistungen wieder zurück. In einer Begegnung auf hohem Niveau, hatten die Hausherren von Beginn an immer hauchdünn die Nase vorne. Der Abwehrverband um Benni Zellner und Tom Grieser ließ den beiden Toptorschützen der HSG, Max Grethen und Stefan Corazolla wenig Raum, um sich zu entfalten. Im ersten Durchgang gelangen den beiden Ausnahmespielern gemeinsam lediglich zwei Feldtore. Im Zweibrücker Angriff sorgte wieder einmal Spielmacher Tim Schaller nicht nur für flüssige Kombinationen, sondern auch selbst für erhebliche Torgefahr. In den ersten zwanzig Minuten traf der gelernte Außenspieler bereits sechs Mal für sein Team. Obwohl auch die Gäste aus Rheinhessen eine starke Partie boten, setzten sich die 64er über die Zwischenstände 5:3 (12.), 11:7 (19.) und 15:11(27.) bis zum Halbzeitstand von 17:12 kontinuierlich ab. Dementsprechend zufrieden äußerte sich Trainer Bullacher auch über die Leistung seiner Schützlinge im ersten Durchgang: „Was Benni und Tom seit Monaten in der Abwehr leisten ist überragend. Die Jungs halten den Laden hinten zusammen und verleihen uns ganz wichtige Stabilität. Auch Tim Schaller hat heute wieder gezeigt wie wichtig er für uns ist. Er ist ein kluger Kopf, findet selbst die richtigen taktischen Wege auf dem Platz und ist obendrein noch torgefährlich“, schob der Übungsleiter vor allem das Trio mit Grieser, Zellmer und Schaller in den Vordergrund.
Direkt nach dem Seitenwechsel begann die stärkste Phase der Gäste aus Rheinhessen. Bis zur 45. Minute verkürzten sie den Rückstand beim 23:21 auf zwei Tore und hatten in Überzahl sogar die Möglichkeit den Anschlusstreffer zu erzielen. Gestützt auf eine gute 6:0 Deckung und ein nun brandgefährliches Umschaltspiel holte die HSG Tor um Tor auf und war drauf und dran das Spiel zu seinen Gunsten zu drehen. Ausgerechnet eine Zeitstrafe, der beiden hervorragend leitenden Schiedsrichter Kim Höger und Michael Hehn gegen den Zweibrücker Christopher Huber, brachte Bingen dann wieder aus der Erfolgsspur. Durch einen Doppelschlag von Lukas Majbik und Tom Grieser gewannen die Löwen die Unterzahl mit 2:0 und bauten ihre Führung wieder auf 25:21 (50.) aus. In den letzten zehn Minuten setzte HSG-Trainer Andre Sikora-Schermoly durch eine kurze Deckung gegen den starken Niklas Bayer und später eine doppelte Manndeckung gegen Bayer und Spielmacher Tim Schaller auf volles Risiko und versuchte die junge SV-Truppe aus ihrem Konzept zu bringen. Doch bei den Saarpfälzern nutzte vor allem der sechsfache Torschütze Lukas Majbik geschickt die freien Räume und so geriet ein Spiel auf Augenhöhe noch zu einer mehr als deutlichen Niederlage für die beste Rückrundenmannschaft. Am Ende siegten die Hausherren 33:24, doch beim anschließenden Trainergespräch waren sich beide Übungsleiter einig, dass der Sieg um ein paar Tore zu hoch ausgefallen ist. HSG-Coach Sikora-Schermoly zeigte sich auch in der Niederlage souverän und als fairer Sportsmann: „Der Sieg ist absolut verdient. Die Zweibrücker Abwehr hat uns heute kein besseres Ergebnis erlaubt und das Publikum in der Ignaz Roth Halle ist herausragend. So etwas hätten wir auch gerne“. Auch Stefan Bullacher war nach dem Sieg rundum zufrieden: „Ich bin total stolz auf die Leistung meiner Jungs. Die hatten heute so richtig Bock auf dieses Spiel. Das hat man im Training schon gemerkt. Und die Unterstützung unserer Fans in der Halle ist einfach cool. Das hilft unserer jungen Mannschaft ungemein“.
Nach dem Sieg bleiben die Löwen weiter auf dem dritten Platz und haben nur noch zwei Punkte Rückstand auf die Sportfreunde Budenheim.
Es spielten:
Benedikt Berz und Julien Santarini im Tor – Benni Zellmer 1, Niklas Bayer 3, Tim Schaller 12/3, Philipp Hammann 3, Christopher Huber 4, Till Wöschler , Tom Grieser 2, Lukas Majbik 6, Giona Dobrani 2.
Siebenmeter: 3/3– 4/4, Zeitstrafen: 3:2, Zuschauer: 390, Schiedsrichter: Höger/Hehn (Haßloch/Hochdorf).