SV 64 Zweibrücken – HSG Konstanz 28:32 (12:13)
SV 64 Zweibrücken – Rhein-Neckar-Löwen 21:35 (10:17)
Jetzt hat es sie also doch noch erwischt. Die A-Junioren des SV 64 Zweibrücken sind nach den beiden Niederlagen gegen Konstanz und den Bundesliganachwuchs der Rhein-Neckar-Löwen, am vorletzten Spieltag, erstmals aus den direkten Qualifikationsplätzen für die kommende Bundesligasaison gerutscht. Die Mannschaft von Trainer Klaus Peter Weinert, die während der ganzen Saison vom Verletzungspech verfolgt wurde, verabschiedete sich allerdings mit einer guten Leistung von ihren Fans und kann mit erhobenen Haupt beim letzten Bundesligaspiel nächste Woche in Stuttgart antreten. Vor allem Felix Dettinger und Fabian Naumann zeigten in den beiden letzten Heimspielen der Saison noch einmal ihre ganze Klasse und führten ihr Team gegen die HSG Konstanz fast zum erhofften Punktgewinn. In einer ausgeglichenen Partie entschieden am Ende Kleinigkeiten über Sieg und Niederlage. Auf Zweibrücker Seite waren es wohl die fehlenden Wechselmöglichkeiten. Neben dem langzeitverletzten Kapitän Sebastian Meister, musste auch Außenspieler Philipp Baus krankheitsbedingt passen. Außerdem verletzte sich Linkshänder Philipp Meiser im ersten Durchgang an der Schulter und konnte nicht mehr eingesetzt werden. Zehn Minuten vor dem Ende begegneten sich beide Teams beim 20:20 noch auf Augenhöhe, ehe bei den Hausherren die Kräfte schwanden. So entschied am Schluss die bessere Bank, eine offene Partie mit 28:32 zu Gunsten der Gäste aus Konstanz.
Nur einen Tag später traten die 64er mit dem sprichwörtlichen letzten Kader gegen den Bundesliganachwuchs der Rhein-Neckar-Löwen an. Gegen den feststehenden Staffelsieger waren die Gastgeber völlig chancenlos und verloren leistungsgerecht mit 21:35.
Nach den beiden Niederlagen ist der Traum von der direkten Qualifikation für die kommende Bundesligasaison in weite Ferne gerückt. Angesichts der prekären Personalsituation im Kader der Zweibrücker und der bevorstehenden schweren Auswärtsaufgabe beim TVB Stuttgart, die sich mit zwei Punkten noch für die Deutsche Meisterschaft qualifizieren können, erscheint der nötige Sieg nicht gerade realistisch zu sein. Dennoch dürfen die Jungs von Trainer Klaus Peter Weinert stolz auf ihr Auftreten in der Deutschen Eliteliga des Jugendhandballs sein. Nach zwölf Spieltagen und einem Punkteverhältnis von 18:6 schnupperten die Junglöwen als drittplatziertes Team sogar an der Teilnahme zur Deutschen Meisterschaft. Nach der schlimmen Verletzung von Kapitän Sebastian Meister und wahrscheinlich 0:20 Punkten aus den folgenden zehn Spielen, hat am Ende wahrscheinlich nur ein einziger Punkt gefehlt, damit der Handballstandort Zweibrücken weiter zu den bundesdeutschen Topadressen im Jugendhandball zählt. Das ist durchaus tragisch, wird aber dem Werdegang der aktuellen Talente aus der Nachwuchsschmiede der 64er keinen Abbruch machen. Stefan Bullacher hat als Trainer des Herrenteams bereits Felix Dettinger und Sebastian Meister fest im zukünftigen Kader. Und Spieler wie Fabian Naumann, Philipp Baus oder Benedict Haubeil trainieren schon heute regelmäßig mit der Oberligamannschaft des SV 64 und sind auf dem Weg den nächsten Schritt in Ihrer Entwicklung zu machen.