SV 64 Zweibrücken – TV Offenbach 23:25 (14:13)
Am vergangenen Samstag unterlag die erste Herrenmannschaft des SV64 Zweibrückens in der Oberliga zu Hause dem TV Offenbach mit 23:25. In einer spannenden und umkämpften Partie war Christopher Huber mit sieben Treffern bester Torschütze auf Seiten der Zweibrücker Löwen.
Die 64er starteten gut in die Partie und führten bereits nach sieben Minuten mit drei Toren (5:2). In der Anfangsphase der Partie bekamen die etwa 200 Fans in der Ignaz Roth Halle ein unterhaltsames und durchaus hochkarätiges Handballspiel von beiden Mannschaften zu sehen, bei dem jedoch die Hausherren die Nase vorn hatten. Trainer Stefan Bullacher bezeichnete die Leistungen während der ersten Halbzeit, als „mit eines der besten Spiele der bisherigen Saison von beiden Mannschaften". „Wir hätten in den ersten 20 Minuten die Führung sogar noch weiter ausbauen können, aber wir scheiterten leider mehrmals am sehr gut aufgelegten Norman Dentzer, der das Torwartduell über sechzig Minuten klar für sich entscheiden konnte", lobte der A-Lizenz-Inhaber den Offenbacher Torhüter, der bis dato schon zwei Siebenmeter von Tim Schaller und Felix Dettinger entschärfen konnte. In der Folgezeit bauten seine Schützlinge den Vorsprung aus und führten leistungsgerecht 10:6 (20.). Allerdings wendete sich nach einer Auszeit das Blatt zu Gunsten der Gäste aus der Vorderpfalz. Bullacher gab seiner Stammbesetzung mit Schaller, Huber und Bayer verdiente Verschnaufpausen, doch der zweite Anzug schien nicht so recht zu sitzen und sein Team verlor plötzlich den Faden. Begünstigt durch technische Fehler oder Unaufmerksamkeiten, kamen die Offenbacher Tor um Tor näher und erzielten kurz vor dem Seitenwechsel, den nun verdienten Ausgleich zum 13:13. Till Wöschler traf aber noch vor der Pausensirene zur knappen Führung (14:13) für die Gastgeber.
Auch nach der Halbzeit konnten die Zweibrücker Löwen nicht mehr an die gute Leistung der ersten Halbzeit anknüpfen. Offenbach und Zweibrücken begegneten sich fortan auf Augenhöhe und keine der beiden Mannschaften vermochte sich so richtig abzusetzen. Erst in der 55. Minute traf Tino Gläßgen mit einem Doppelschlag zum 23:25 für die Vorderpfälzer und stellte die Weichen auf einen umkämpften Auswärtssieg. Am Ende war wohl das gewonnene Torwartduell das entscheidende Zünglein an der Waage für den TV Offenbach. Norman Dentzer hielt in der zweiten Halbzeit fast alles was in die Nähe seines Tores kam und auf der anderen Seite bekamen Benedikt Berz und Julien Santarini nach dem Seitenwechsel kaum einen Ball zu fassen.
Somit konnte Zweibrücken erneut nicht gewinnen und holte aus den letzten vier Spielen magere Punkte. Die negative Tendenz ist auf jeden Fall zu erkennen. Nachdem Zweibrücken vor fünf Wochen noch die beste Mannschaft der Rückrunde war und nur beim Tabellenersten TV Hochdorf knapp mit einem Tor verlor, weht jetzt ein ganz anderer Wind. Für Bullacher hängt dies unmittelbar mit der momentan schwierigen Trainingssituation zusammen. „Seit vier Wochen trainieren wir mit nur sieben Leuten im Training. Immer wieder fallen Einheiten sogar aus. Wenn das über Wochen gut gehen würde, dann würden ja alle Mannschaften die vernünftig trainieren etwas falsch machen“. Außerdem macht die dünne Personaldecke den Löwen zu schaffen. Die Ausfälle von Kian Schwarzer, Sebastian Meister und Thomas Zellmer fallen in der Schlussphase der Saison immer schwerer ins Gewicht. Für Trainer Bullacher ist das Saisonende in der A-Jugendbundesliga und der Saarlandliga nahezu ein Segen: „Ich konnte ja in den letzten Monaten von Klaus Peter Weinert keine Spieler abziehen. Er hat ja selbst immer am Minimum trainiert und gespielt. Jetzt ist seine Runde vorbei und die können uns besser unterstützen. Das wird uns sicher gut tun“, blickt der Übungsleiter, trotz den zuletzt schwachen Ergebnissen durchaus positiv in die Zukunft.
Es spielten:
Benedikt Berz und Julien Santarini im Tor,
Benni Zellmer 4/2, Niklas Bayer 2, Tim Schaller 5, Philipp Hammann , Christopher Huber 7, Till Wöschler 1, Tom Grieser 2, Lukas Majbik 1, Felix Dettinger 1,
Siebenmeter: 5/2 – 1/1, Zeitstrafen: 1:2 Zuschauer: 200, Schiedsrichter: Freiherr von Wolff/Parlak (Saulheim/Bretzenheim)