Am kommenden Montag treffen sich die drei Oberligisten HSV Püttlingen, HSG Marpingen-Alsweiler und der SV64 Zweibrücken, sowie der frischgekürte Meister der Saarlandliga, die HG Saarlouis zum Pokalfinale in der Saarbrücker Joachim Deckarm Halle. Klarer Favorit beim sogenannten „Final Four“, also dem Spielmodus mit zwei Halbfinalen und dem anschließenden Endspiel, ist die HSG Marpingen-Alsweiler als feststehender Aufsteiger in die 3.Liga.
Der Rekordpokalsieger HSG DJk Marpingen-SC Alsweiler, der mit lediglich drei Minuspunkten die Oberligatabelle souverän anführt, bekommt es im ersten Halbfinale mit dem Titelverteidiger HSV Püttlingen zu tun. Der letztjährige Pokalsieger ist im Saisonverlauf allerdings in eine sportliche Schieflage geraten. War das Team von Trainer Hans Werner Müller in der vergangenen Runde als Tabellendritter noch bester Saarverein in der Oberliga, rutschen die Westsaarländerinnen aktuell in die Niederungen der RPS-Liga ab. Auch wenn SV-Trainer Rüdiger Lydorf den Püttlingern eine Pokalüberraschung zutraut, sieht er die HSG Marpingen-Alsweiler in der Favoritenrolle: „In der bestechenden Form in der sie momentan Handball spielen wird es sehr schwer sie zu schlagen“, lobt der Übungsleiter den Rekordsieger.
Im zweiten Halbfinale treffen die Zweibrücker Löwinnen auf die HG Saarlouis. Die Mädels aus der Garnisonsstadt wurde vor Wochenfrist Meister der Landesliga und bestreiten in den kommenden Wochen die Aufstiegsspiele zur Oberliga. „Auch wenn Saarlouis in einer niedrigeren Klasse spielt als wir, ist es immer schwierig Prognosen für die kurzen Pokalspiele abzugeben. Die fehlenden Pausen und Timeouts machen solche Partien immer sehr unangenehm. Wir müssen von Anfang an hell wach sein und alles in die Waagschale werfen“, blickt Lydorf mit großem Respekt auf die Halbfinalbegegnung.
Ihr vermutlich letztes Final Four werden Katharina Koch und Laura Witzgall spielen. Beide verdiente Spielerinnen, werden am Ende der Saison ihre Handballschuhe bei der ersten Frauenmannschaft an den berühmten Nagel hängen. „Ich und natürlich auch Laura, werden alles geben, um das Turnier zu gewinnen. Ich könnte mir keinen schöneren Abschluss vorstellen. Die Mannschaft ist auf jeden Fall gut genug, auch wenn uns der Ausfall von Renata natürlich schwächt“, freute sich Koch auf das Turnier. Besonders einem möglichen Finale gegen die HSG Marpingen-Alsweiler fiebert der Zweibrücker Dauerbrenner entgegen. Schließlich haben die 64er in dieser Saison bisher als einzige Mannschaft das Kunststück fertig gebracht und gegen die Nordsaarländerinnen gewonnen. Beim 27:21 Heimsieg im Dezember, traf Koch als beste Torschützin elfmal und avancierte zur besten Spielerin. „Neben den Beiden Aufstiegen in die dritthöchste deutsche Spielklasse, war der Sieg Im Pokalfinale, damals noch mit Martin Schwarzwald als Trainer ein Highlight meiner Karriere an das ich mich immer gerne zurückerinnere. Das zu wiederholen wäre einfach nur traumhaft. Ich traue uns das zu. Wenn wir alles geben und einen guten Tag haben, können wir den Pokal mit nach Hause holen“, gerät Koch im Rückblick ihrer Karrierehighlights noch einmal ins Schwärmen.
Jedoch schwächelten die Zweibrückerinnen in der Liga in letzter Zeit ein wenig. Aus den letzten vier Partien konnte man nur einen Sieg holen. „Davon lassen wir uns nicht verunsichern. Natürlich ist es schwierig eine Spielerin wie Renata auszugleichen, aber wir haben immer noch sehr viel Qualität in unserer Mannschaft und ich glaube fest daran, dass wir eine gute Leistung abrufen können. Für die verletzte Renata, nehme ich noch Janine Baus aus der B-Jugend mit, die nun das erste Mal vor so einer Kulisse spielen darf“, freut sich Lydorf auf das kommende Pokalfinale. Die Fans können sich auf jeden Fall auf ein spannendes Pokalfinale freuen in dem alles passieren kann.