Am kommenden Samstag gastiert die erste Herrenmannschaft des SV64 Zweibrücken bei der HSG Kastellaun/Simmern. Auf den ersten Blick scheinen die 64er aufgrund der Tabellensituation als klarer Favorit die Reise in den Hunsrück anzutreten. Nicht weniger als zwanzig Punkte trennen beide Teams voneinander. Doch die Schützlinge von Trainer Stefan Bullacher sind aktuell in einer eher mäßigen Verfassung. Von den letzten vier Spielen konnte der Viertplatzierte lediglich eines gewinnen. Nach dem brillanten Rückrundenauftakt, als das junge Zweibrücker Team neun Siege aus zehn Spielen einheimsen konnte und sich nur beim Meister aus Hochdorf knapp geschlagen geben musste, geriet der Erfolgsmotor mächtig ins Stottern. Deshalb scheint die schwere Aufgabe gegen die HSG, mit ihren vielen ausländischen Stars, geradewegs zur Unzeit anzustehen. Mit dem Litauer Andrius Zigelis, dem Tunesier Abdelaziz Helaoui, dem Kroaten Nikola Popovic, den Bosnier Adnan Kulovic und dem ehemaligen Saarlouiser Zweitligaprofi Dejan Dobradzijev steht bei Kastellaun-Simmern eine Menge internationale Erfahrung auf dem Spielfeld. Ergänzt wird das Starensemble durch Spieler aus der eigenen Talentschmiede, die bereits in der Vergangenheit ihre Klingen mit den Zweibrücker Junglöwen gekreuzt haben. Torwart Luca Korbion und Linkshänder Patrick Hess mussten 2015 in der B-Jugendoberliga den SV-Talenten, zu denen aus der heutigen Mannschaft zum Beispiel Tim Schaller oder Giona Dobrani gehörten, als Vizemeister denkbar knapp den Vortritt lassen. Die Junglöwen wurden danach bekanntlich erst im Halbfinale der Deutschen Meisterschaft von den Füchsen Berlin gestoppt. Deshalb geht SV-Trainer Stefan Bullacher die kommende Aufgabe mit dem allergrößten Respekt an: „Kastellaun hat unheimlich viel Qualität im Kader und ich hätte sie in der Tabelle deutlich weiter vorne erwartet. Schon im Hinspiel haben sie uns alles abverlangt. Die Trainingswoche bei uns war allerdings wirklich gut. Wir hatten in jedem Training durch die Unterstützung der zweiten Mannschaft und der ehemaligen A-Jugend ausreichend Spieler zur Verfügung. Nach einer langen Durststrecke, haben wir noch einmal einen deutlichen Schritt in die richtige Richtung machen können“, blickt der A-Lizenzinhaber positiv in die Zukunft.
Frauen empfangen Friesenheim
Die Oberligafrauen des SV64 Zweibrückens empfangen am kommenden Sonntag mit der TSG Friesenheim den direkten Verfolger in der heimischen Ignaz-Roth-Halle. Für SV-Trainer Rüdiger Lydorf ist die Begegnung eine ganz schwere Aufgabe: „Die TSG ist momentan in absoluter Topform. Sie sind nicht nur in der Liga seit neun Spielen ungeschlagen, sondern seit Ostermontag auch noch Pokalsieger im pfälzischen Handballverband. Da müssen wir uns warm anziehen“, lobt Lydorf den kommenden Gegner. Die TSG könnte als viertplatziertes Team den Zweibrückern im Erfolgsfall noch den dritten Rang streitig machen. Im Hinspiel konnten die Löwinnen knapp gewinnen, allerdings fehlten auf Friesenheimer Seite mit Esther Adam und Martina Storzum zwei wichtige Stützen bei den Eulen. Beide werden am kommenden Wochenende wieder mit von der Partie sein.
Bei den Löwinnen muss man weiterhin auf Rückraumspielerin Renata Szabo verzichten, die im Hinspiel in der Schlussphase noch wichtige Treffer für ihre Mannschaft erzielen konnte. Seit Szabos Verletzung ist bei den 64ern ein klarer Abwärtstrend erkennbar. Von den letzten sechs Begegnungen konnten die Schützlinge von Rüdiger Lydorf liga- und pokalübergreifend nur zwei Partien für sich entscheiden. Durch dieses Formtief bedingt, mussten sich die 64er bereits im Kampf um die Vizemeisterschaft, der HSG Hunsrück beugen. Der Zweibrücker Übungsleiter hat sein Team unter der Woche gut auf die Gäste aus der Pfalz vorbereitet, um wenigstens den dritten Platz behaupten zu können: „Friesenheim wird uns am Wochenende alles abverlangen und wir brauchen eine Topleistung, um die beiden Punkte in der Löwenhöhle zu behalten. Aber wir wollen uns auch nach einer tollen Saison anständig vor dem heimischen Publikum verabschieden und hoffen auf eine tolle Unterstützung unserer Zuschauer“. Bis auf Szabo treten die Zweibrücker mit dem kompletten Kader an und werden zusätzlich noch mit Katrin Hoffmann und Eva Menzerath aus der zweiten Mannschaft verstärkt. Anpfiff ist um 16 Uhr.