SV 64 Zweibrücken – TSG Friesenheim 34:27 (16:15)
Am vergangenen Sonntag gewannen die Oberligadamen des SV 64 Zweibrückens gegen den Tabellennachbarn TSG Friesenheim verdient mit 34:27. Somit konnte die Truppe von Trainer Rüdiger Lydorf im letzten Heimspiel der Saison nochmal zeigen was in ihr steckt und eroberte durch die gleichzeitige Niederlage der HSG Hunsrück gegen den siebtplatzierten die SG Ottersheim, sogar den bereits verloren geglaubten zweiten Platz wieder. Die beste Torschützin auf Seiten der Löwinnen war Lucie Krein mit zehn Treffern.
Zunächst dominierten jedoch die Gäste aus Ludwigshafen die Anfangsphase der Partie. Allem voran ihre sehr starke Defensive machte den Zweibrückerinnen das Leben sehr schwer. „Ich war gerade in den ersten 20 Minuten sehr zufrieden mit unserer Abwehr. Wir haben Zweibrückern wenig Raum gelassen und konnten durch unsere gute Defensive einige Gegenstoß Tore erzielen“, lobte Eulentrainer Thorsten Engert den starken Auftritt seiner Mannschaft zu Beginn der Begegnung. In dieser Phase der Partie spielten sich Katja Gabriel und Johanna Ebel in den Vordergrund, die zusammen sieben der elf Eulen-Treffer erzielten. Die beiden waren am Ende der Begegnung auch die besten Torschützen auf Seiten der Gäste. Die Pfälzerinnen setzten sich kontinuierlich ab und führten nach zwanzig Spielminuten deutlich mit 11:7. Der Knackpunkt des Spiels war wohl eine Zeitstrafe gegen Eulenspielerin Lina Wild in der 22. Minute. Ab dem Zeitpunkt spielte Zweibrücken befreiter auf und fand endlich bessere Lösungen gegen die Friesenheimer Defensive. Durch einem fulminanten 8:1 Lauf konnten die Schützlinge von Trainer Rüdiger Lydorf das Spiel an sich reißen, holten Tor um Tor auf und führten kurz vor dem Seitenwechsel sogar mit drei Tore (15:12/28.). Vor allem Katharina Koch brillierte in ihrem letzten Heimspiel, warf wichtige Tore und setzte ihre beiden Kreisläufer Ina Sohns und Laura Witzgall, die ebenfalls ihre Handballschuhe an den berühmten Nagel hängen wird, immer wieder mustergültig in Szene. „Ich freue mich für Katha, dass sie in ihrem letzten Spiel nochmal zeigen konnten wie gut sie ist. Wir werden sie auf jeden Fall in der kommenden Saison vermissen. Nicht nur als Spielerin sondern auch als Persönlichkeit“, bedauerte SV-Trainer Rüdiger Lydorf schon heute den Verlust seiner erfahrenen Führungsspielerin. Zu seinem Unmut schienen die Löwinnen bereits mit den Gedanken in der Kabine zu sein und Friesenheim verkürzte den Spielstand bis zur Pause binnen 45 Sekunden noch einmal auf ein Tor.
Nach dem Seitenwechsel übernahmen die Hausherren allerdings direkt wieder das Kommando. Über die Zwischenstände 19:15 (35.), 24:19 (44.) und 31:25 (55.) konnten sich die 64er immer weiter absetzen. In der Schlussphase setzte dann Pauline Hartfelder noch einige Glanzpunkte durch gekonnte Treffer von der Außenposition. Sie spielt auch ihre vorerst letzte Saison in der ersten Damenmannschaft der Zweibrücker, da sie aufgrund ihres Studiums noch nicht weiß in welche Richtung es gehen soll. Somit konnte auch sie sich mit einem starken Spiel würdig verabschieden. Dass man auch nach dem offiziellen Abschluss einer glanzvollen Karriere immer noch in der Lage ist Topleistungen zu bringen, zeigte am Sonntag ein anderes SV-Urgestein eindrucksvoll. Katrin Hoffmann, die früher eine der Topleistungsträger der Mannschaft war, spielt heute eigentlich nur noch in der zweiten Mannschaft. Aufgrund der Verletzung von Renata Szabo hat sich die zweifache Mutter aber bereit erklärt nochmal auszuhelfen. „Sie hat gespielt als wäre sie nie weg gewesen. Es macht immer Spaß sie auf dem Spielfeld zu beobachten“, lobte Lydorf die 37 jährige, aber immer noch wieselflinke Rückraumspielerin. Am Ende siegten die Gastgeber verdient mit 34:27. „Mich freut es, dass wir unsere Negativserie durchbrechen konnten und uns in unserem letzten Spiel würdig von unseren tollen Fans verabschieden konnten. Dass es dann auch noch für den zweiten Tabellenplatz gelangt hat ist natürlich umso schöne“, freute sich der Übungsleiter über den gelungenen Saisonabschluss in der Ignaz Roth Halle.
Es spielten:
SV 64 Zweibrücken:
Huber und Erbelding im Tor,
Krein 10/3, Koch 6, Pfeifer 3, Frank 2, Sohns 3, Schlicker 2, Witzgall 2, Worm 2, Hoffmann, Hartfelder 4
Zeitstrafen: 2:4 - Siebenmeter: 6/3- 0 – Zuschauer: 100 - Schiedsrichter: Kijowsky/Strüder (Bodenheim)