Am kommenden Samstag, um 18 Uhr empfangen die Zweibrücker Löwen die Iltaler Zebras ausnahmsweise in der Westpfalzhalle. Ein Spiel das ein hohes handballerisches Niveau verspricht, da der Tabellenzweite auf den Drittplatzierten trifft. Zwar hat die Truppe von Trainer Stefan Bullacher im letzten Drittel der Saison ein wenig geschwächelt und lediglich zwei Siege aus den letzten fünf Spielen eingefahren, aber der überzeugende Auswärtssieg bei der HSG Kastellaun-Simmern macht Lust auf Mehr. Aus tabellarischer Sicht hat der Ausgang der Partie gegen die Handballfreunde Illtal keinen Einfluss mehr auf das Endklassement, da die Nordsaarländer den zweiten Platz bereits gesichert haben. Dennoch ist das letzte Spiel der Saison immer etwas ganz besonderes, weil sich verdiente und liebgewonnene Spieler aus dem Zweibrücker Kader verabschieden werden.
Einer davon ist Außenspieler Giona Dobrani. Der gebürtige Stammbacher wird nach der Saison aufgrund seines Studiums im Bereich Wirtschaftswissenschaften in Mainz nicht mehr die Zeit haben in der RPS Oberliga aufzulaufen und deshalb nur noch in der zweiten Mannschaft tätig sein. „ Die Saison war eine riesengroße Erfahrung für mich. Ich hatte bevor die Runde startete erst nicht gedacht, dass ich meine Chance in der ersten Mannschaft erhalten würde. Diese Gelegenheit war schon ein gigantisches Gefühl“, freute sich Dobrani über die Oberligasaison. Zunächst tat sich der US-Juniorennationalspieler noch schwer mit dem hohen Handballniveau, doch im Laufe der Saison konnte er sich immer mehr in die Mannschaft einbringen und wurde ein fester Bestandteil des Teams. „Am Anfang habe ich mir wahrscheinlich einfach zu viele unnötigen Gedanken gemacht und bin an mir selbst gescheitert. Doch vor allem in den letzten Spielen hat sich das gelegt und ich denke ich konnte meiner Mannschaft weiterhelfen“, sagte Dobrani bescheiden. Für ihn ist der Zweibrücker Handballclub nicht nur ein Sportverein. Sein halbes Leben spielt er jetzt schon für den Verein und er verbindet weit mehr als nur den Sport damit. Liebevoll betitelt er ihn als „Familie“ und er verrät, dass bei den 64er „Leidenschaft“ und „Emotionen“ immer eine große Rolle gespielt haben. „Mit Illtal haben wir nochmal einen sehr guten Gegner im letzten Spiel der Saison, aber meiner Meinung nach auch den besten Spielpartner, um ein spannendes und leidenschaftliches letztes Heimspiel zu absolvieren“, freut sich der schnelle Außenspieler auf die kommende Begegnung.
Mit dem erhofften Sieg könnte Dobrani zwar sein Handballjahr beim SV 64 krönen, aber auf eine wirkliche Pause muss der sympathische Flügelspieler noch etwas länger warten. Der aktuelle Juniorennationalspieler der USA hat sich nämlich mit seinem Team für die Weltmeisterschaft im Juli in Spanien qualifiziert und so steht in zwei Monaten noch ein ganz besonderes sportliches Highlight vor der Tür. „Mit der WM im Juli möchte ich gerne meine Handball Karriere vorerst abrunden. Ich freu mich Wahnsinnig und hoffe dass ich dort mitspielen kann“, kommentierte Dobrani das bevorstehende Event.
Neben Giona Dobrani verabschieden sich die Fans der Löwen auch von Lukas Majbick und Julien Santarini. Beide werden in Zukunft handballerisch kleinere Brötchen backen und in der Landesliga spielen. Majbick wechselt zum Absteiger TV Homburg und Santarini spielt zukünftig bei der SGH St.Ingbert. Anstelle des obligatorischen Trainergesprächs wird Abteilungsleiter Jürgen Kroner alle drei Spieler nach dem Schlusspfiff des Saarderbys in der Halle verabschieden. Im Anschluss lädt der Verein zur Saisonabschlussfeier vor der Halle ein. Im Festzelt mit Musik können Spieler, Fans, Freunde und Gönner die Saison in der dritten Halbzeit mit dem ein, oder anderen Kaltgetränk ausklingen lassen.
Frauen treten beim TV Bassenheim an
Die Frauen des SV 64 Zweibrücken treten am letzten Spieltag beim TV Bassenheim im Rheinland an. Mit einem Sieg könnten die Mädels von Trainer Rüdiger Lydorf sogar noch die Vizemeisterschaft erringen. Lydorf erwartet er einen harten Kampf mit kleinem Kader. Der Übungsleiter muss neben der verletzten Renata Szabo auch noch auf Laura Witzgall aus beruflichen Gründen verzichten. Deshalb wird Janine Baus den Kader der 64er komplettieren. „Die Spiele gegen Bassenheim sind immer torreich und so müssen wir eine gute Abwehr und gute Torhüter stellen, um ein letztes Mal zu punkten.
Bassenheim hat ein ausgeglichenes Team, aus dem keine Spielerin direkt heraus sticht, aber jede an einem guten Tag das Spiel entscheiden kann. Es gilt für uns eine gute Saison noch mit dem i Tüpfelchen abzurunden“. Anpfiff ist am Samstag um 17.30 Uhr in der Karmelenberghalle in Bassenheim.