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 Die neuformierte weibliche A-Jugend des SV 64 Zweibrücken belegte beim Qualifikationsturnier für die Jugendhandballbundesliga der Mädchen mit 3:5 Punkten den dritten Platz. Dabei zeigten die ersatzgeschwächten Junglöwinnen über das gesamte Turnier eine gute Leistung. Ohne Torfrau Nina Schillo, Vera Jännicke, Sarah Lauer und Jasmina Zimmermann, die allesamt verletzt zuschauen mussten, schlug sich das Team von Trainerin Dunja Bullacher gegen die starke Konkurrenz beachtlich gut und setzte gegen die beiden Teilnehmer an der Deutschen B-Jugendmeisterschaft aus Marpingen und Kirn zwei dicke Ausrufezeichen. Zum Weiterkommen wäre allerdings ein Platz unter den beiden Erstplatzierten nötig gewesen.

Anders als bei ihren männlichen Pendants, können sich die ambitionierten Mädchenteams in Deutschland nicht für eine eigene Liga qualifizieren. Die weibliche Jugendbundesliga wird landesweit in mehreren Turnierformen ausgespielt. Während die Jungs bei einem erfolgreichen Aufstieg in einer der vier Bundesligastaffeln mit jeweils zwölf Mannschaften spielen, gibt es bei den Mädchen die Möglichkeit, parallel zum normalen Ligabetrieb in der Oberliga, zusätzlich an den Bundesligaturnieren teilzunehmen. So spielen die 24 qualifizierten Teams in acht Dreiergruppen mit dem Modus „Jeder gegen Jeden“. Die beiden Erstplatzierten schaffen den Sprung in die nächste Runde. Dort werden dann in vier Viererturnieren, die besten acht Teams für das Viertelfinale der Deutschen Meisterschaft ausgespielt. Da die Mädels bei diesem Prozedere auf gerade Mal drei bis maximal sechs Spieltage pro Saison kämen, nehmen alle A-Jugendvertreter noch am Spielbetrieb in der Oberliga teil.

Beim Turnier in Kirn setzten sich die favorisierten Titelverteidiger der Sportfreunde Budenheim souverän mit vier Siegen in vier Spielen durch. Die Mainzerinnen, die bereits auf ein Jahr Bundesligaerfahrung verweisen können, dominierten das Teilnehmerfeld und sicherten sich verdient den Turniersieg. Zweitplatzierte Mannschaft wurde mit der TSG Friesenheim der amtierende A-Jugendmeister der Oberliga. Die Pfälzerinnen verloren lediglich gegen Budenheim und verbuchten am Ende 6:2 Punkte auf ihrem Konto. Die Junglöwinnen, die sich den beiden Topteams jeweils knapp geschlagen geben mussten, gewannen gegen den Gastgeber des TuS Kirn mit 10:9 und rangen dem hohen Favorit der HSG Marpingen-Alsweiler ein achtbares 12:12 Unentschieden ab. Die Saarländerinnen, die in der abgelaufenen B-Jugendrunde ungeschlagen Meister wurden und vor Wochenfrist gegen den Bundesliganachwuchs aus Bietigheim im Viertelfinale der Deutschen Meisterschaft knapp scheiterten, wendeten erst in der Schlusssekunde durch einen verwandelten Strafwurf eine mögliche Niederlage ab. Doch auch ein Sieg hätte den 64ern nicht mehr zur weiteren Qualifikation gereicht. Dennoch ist das gute Abschneiden der Zweibrücker Talente beachtenswert, da mit Schillo, Zimmermann, Lauer und Jännicke vier Leistungsträger fehlten, die bereits unter Rüdiger Lydorf  Oberligaluft bei den Frauen des SV 64 Zweibrücken schnuppern durften. SV-Trainerin Dunja Bullacher war deshalb auch mit dem Abschneiden ihrer Schützlinge zufrieden und blickt positiv in die weitere Zukunft: „Es ist unglaublich schön zu sehen, dass unsere kontinuierliche Jugendarbeit zum wiederholten Male Früchte trägt. Wir können im Konzert der Großen mitspielen und ich bin mir sicher, dass in den nächsten Jahren einige Mädels dieser Mannschaft den Sprung in unser Oberligateam der Frauen schaffen werden“.

Das Turnier auf einen Blick:

HSG Marpingen – SV 64 Zweibrücken 12:12, TSG Friesenheim – SV 64 Zweibrücken 17:14, TuS Kirn – SV 64 Zweibrücken 9:10, SF Budenheim – SV 64 Zweibrücken 13:10

Es spielten:

Malena Lange im Tor

Katharina Buchner 1, Paula Krämer 12/2, Janine Baus 8/1, Denise Reiser 2, Hanna Müller, Lara Neff 3, Lucy Hilz 5, Carina Birringer 5, Nele Jung 3, Lea Bullacher 6, Weronika Jagosz.