Löwen empfangen Gegner mit internationalem Flair
SV-Frauen wollen Favoriten Paroli bieten
Am Samstag, um 18 Uhr empfangen die Handballer des SV 64 Zweibrücken die ambitionierte HSG Kastellaun/Simmern in der heimischen Ignaz Roth Halle. Bereits vor Saisonbeginn ließ die Spielgemeinschaft aus dem Hunsrück mit der Verpflichtung von Rückraumspieler Daniel Zoureck aufhorchen. Der 2,06 Meter große und wurfgewaltige ehemalige tschechische Juniorennationalspieler komplettiert bei den Gästen ein international erfahrenes Ensemble. Zoureck, der als Handballprofi bei Empor Rostock und mit der SG Leutershausen in der zweiten und dritten Bundesliga spielte, soll bei der HSG die Lücke von Torjäger Hendrik Walb schließen, der den Verein nach der letzten Runde verließ. Neben dem Tschechen kann sich das Team des serbischen Spielertrainers Dejan Dobardzijev auch noch auf die Stärken des litauischen Ex-Nationalspielers Andrius Zigelis und des ehemaligen tunesischen Juniorennationalspielers Abdelaziz Helaoui verlassen. Auf der Spielmacherposition zieht Rückkehrer Laszlo Gilanyi gekonnt die Fäden, der nach einjähriger Pause wieder in den Kader der Hunsrücker zurückgekehrt ist. Nach zwei überzeugenden Siegen gegen Mundenheim und Dansenberg, sowie zwei Auswärtsniederlagen bei den Spitzenteams aus Saulheim und Illtal, ist der Saisonstart mit 4:4 Punkten für die Gäste zufriedenstellend verlaufen. Der aktuelle Tabellensiebte reiht sich somit nahtlos in die leistungsstarke und ausgeglichene Oberligakonkurrenz ein.
Derweil hat SV-Trainer Stefan Bullacher nach dem Heimspiel gegen den HC Dillingen/Diefflen, das mit 1000 Zuschauern zum besonderen Event wurde, ein paar personelle Sorgen. Abwehrchef Tom Grieser musste unter der Woche wegen einer Schleimbeutelentzündung ebenso passen wie Flügelspieler Tobias Alt, der sich nach seiner Fußverletzung erst wieder im Aufbautraining befindet. Benni Zellmer fehlte die komplette Woche aus beruflichen Gründen. Zellmer wird aber am Samstag definitiv spielen können, während sich der Einsatz von Grieser und Alt erst am Spieltag selbst entscheidet.
Vor dem Gegner hat Trainer Bullacher größten Respekt: „ Kastellaun ist in der RPS-Oberliga eines der körperlich stärksten Teams. Dadurch stellen sie in der Defensive eine fast unüberwindbare Abwehrmauer. Das wird auf jeden Fall eine echte Herausforderung. Außerdem nutzen sie durch ihr schnelles Tempospiel jeden Fehler ihrer Gegner gnadenlos aus. Wir brauchen Konzentration und Qualität, um die beiden Punkten in Zweibrücken zu behalten“. Dennoch geht der A-Lizenzinhaber optimistisch in das Spiel, denn seine Schützlingen sind aktuell gut drauf und versprühen nach vier Siegen aus vier Spielen viel Selbstvertrauen.
Direkt nach dem Herrenspiel, um 20 Uhr empfangen die Damen des SV64 Zweibrücken die HSG Hunsrück. Die Gäste spielen zwar erst seit vier Jahren in der Handballoberliga, gehören aber dennoch zum Favoritenkreis im Kampf um die vorderen Plätze.
Anders als die Handballerinnen aus der Rosenstadt musste sich die Mannschaft der HSG in ihrem ersten Heimspiel gegen die FSG Arzheim/Moselweis mit 29:25 geschlagen geben. Allerdings sind die Gäste keineswegs zu unterschätzen. Im letzten, so wie auch im vorletzten Jahr, konnte die HSG den Vizemeistertitel holen und werden auch in dieser Saison wieder in der Spitzengruppe erwartet. Trotz der angekündigten Veränderung, konnte das Team mit einem fast unveränderten Kader die neue Saison antreten. Lediglich einen Wechsel auf der Trainerbank hatten die Hunsrückerinnen zu vermelden. Statt Sascha Burg wird die Damenmannschaft der HSG Hunsrück in der kommenden Runde unter der Leitung von der ehemaligen Bundesligaspielerin Franzi Gracia stehen. „Hunsrück ist auf jeden Fall ein anderes Kaliber als zum Beispiel Budenheim letzte Woche. Der Rückraum rund um Dunja Jost und Melissa Gräber ist brandgefährlich und sie haben auf allen Positionen gute Schützen die top Torgefährlich sind“, warnt Zweibrücker Trainer Rüdiger Lydorf vor den Gästen.
Der Zweibrücker Übungsleiter sieht das Team der HSG zwar in der Favoritenrolle, doch seine Schützlinge haben bereits gegen Kandel gezeigt, dass sie spielerisch und kämpferisch gegen die Topmannschaften bestehen können. „Am Wochenende kommt da ein hartes Stück Arbeit auf meine Mädels zu. Die HSG hat ein sehr starkes Umschaltspiel das wir unterbinden müssen, das wird nicht leicht. Wir brauchen eine sehr gute Leistung um die beiden Punkte am Samstag in Zweibrücken zu behalten“, betont Lydorf.
Personell müssen die Löwinnen auf Linksaußen Laura Zägel verzichten. Hinter dem Einsatz von Linkshänderin Lara Schlicker steht aufgrund ihrer Verletzung am Ohr noch ein Fragezeichen. Rechtsaußenspielerin Kimberly Pfeiffer ist aus dem Urlaub zurück und kann seit dieser Woche wieder im Mannschaftstraining, sowie bei den Spielen dabei sein. „Wichtig ist natürlich auch die Unterstützung unserer Zuschauer. Aufgrund des Heimspieltages hoffen wir, dass noch Einige nach dem Spiel der ersten Herrenmannschaft in der Halle bleiben und uns anfeuern und wir mithilfe unserer Fans der HSG Hunsrück zwei Punkte entlocken können“, freut sich Rüdiger Lydorf auf kommenden Samstag.