SV64 – HSG Kastellaun/Simmern 33:24 (15:9)
Am vergangenen Samstag gewannen die Männer des SV 64 Zweibrücken in der Handballoberliga gegen die HSG Kastellaun/Simmern deutlich mit 33:24. Durch den fünften Sieg im fünften Spiel verteidigten die Schützlinge von Trainer Stefan Bullacher die Tabellenspitze und sind als einziges Team in der Oberliga verlustpunktfrei. In der voll besetzten Ignaz Roth Halle überzeugten die Zweibrücker Löwen durch eine geschlossene Mannschaftsleistung. Beste Werfer der 64er waren Tim Schaller mit sechs Toren (davon zwei Siebenmeter), Kian Schwarzer (5) und Niklas Bayer (4).
Die Gastgeber wurden von Anfang an ihrer Favoritenrolle gerecht und legten los wie die Feuerwehr. Die bewegliche und variable Abwehr ließ vor allem dem Litauer Zigelis und dem Tschechen Zoureck kaum Räume, in denen sie sich entfalten konnten. Die beiden körperlich deutlich überlegenen Rückraumspieler fanden einfach keine Lücke, um die Defensive der Hausherren zu durchbrechen. Und auch das Tempogegenstoßspiel der Löwen stellte die Gäste vor einige Probleme. Immer wieder trafen sie durch schnell vorgetragene Konter. Nach zehn Minuten traf Christopher Huber zum 5:1 und keine fünf Minuten später erhöhte Marc Robin Eisel sogar auf 8:2. HSG-Trainer Mathias Faust zog die Reißleine und versuchte die Abwärtsspirale seiner Mannschaft durch eine Auszeit (15.) zu stoppen. Doch die Wirkung verpuffte. Bis zum 15:7 (27.) bot sich den gut 320 Zuschauern in der Ignaz Roth Halle das gleiche Bild. Lediglich Luca Korbion im Tor der Hunsrücker vereitelte durch mehrere Glanzparaden gegen freistehenden Zweibrücker einen noch deutlicheren Rückstand seines Teams. Kurz vor der Pause verkürzte die HSG das Ergebnis noch einmal um zwei Tore, so dass beim eher schmeichelhaften Halbzeitstand von 15:9 die Seiten gewechselt wurden. „Wir haben den Grundstein zum Erfolg schon in der ersten Halbzeit gelegt. Die Jungs haben fast alles perfekt umgesetzt, was wir uns vorgenommen haben. Die Abwehr war unheimlich beweglich, das Umschaltspiel hat super schnell funktioniert und im Angriff haben wir geduldig auf die richtigen Lücken gespielt. Wir hätten uns für unser Spiel allerdings noch mehr belohnen können, denn eine höhere Führung wäre zur Pause durchaus möglich gewesen“, war auch SV-Trainer Stefan Bullacher mit dem Auftritt seiner Jungs vollauf zufrieden.
Direkt nach Wiederanpfiff machten die Jungs aus der Rosenstadt dann schnell Nägel mit Köpfen. Durch einen starken 6:2-Lauf, führten sie schon in der 38. Spielminute erstmals mit einer zehn Tore Differenz (21:11). Damit war die Vorentscheidung in dieser Partie bereits früh gefallen. SV-Trainer Bullacher stellte im anschließenden Pressegespräch im Foyer der Ignaz Roth Halle die tolle Einstellung und Spielfreude seiner Schützlinge in den Vordergrund: „Es macht einfach nur Spaß mit diesen Jungs zu arbeiten. Das ist eine tolle junge Truppe, die immer Lust hat und mit viel Freude ins Training kommt. Diese Freude nehmen sie samstags mit ins Spiel. Das merken auch unsere Fans und so entsteht aktuell eine großartige Stimmung und natürlich viel Euphorie. Auch wenn wir sicher wissen, dass es auch Rückschläge geben wird, wenn sich die Jungs auf dieser Welle weiter tragen lassen, können sie wirklich viel erreichen“.
In den letzten zwanzig Minuten lieferten sich beide Mannschaften dann einen offenen Schlagabtausch. SV-Trainer Bullacher gab allen Spielern noch ausreichend Zeit und Möglichkeiten um Spielerfahrung zu sammeln. Zusätzlich schlichen sich fortschreitend Unaufmerksamkeiten ins Spiel der 64er ein. Ließ die Zweibrücker Defensive bis zur 40. Minute gerade Mal elf Kastellauner Treffer zu, so waren es in den verbleibenden zwanzig Minuten beachtliche dreizehn Gegentore. Der deutliche Leistungsabfall tat der sehr guten Stimmung in der Ignaz Roth Halle allerdings keinen Abbruch. Die Fans feierten am Ende mit der Mannschaft einen verdienten 33:24 Heimsieg.
Am kommenden Sonntag kommt es in der Westpfalzhalle zum Zweibrücker Stadtderby. Die VTZ Saarpfalz, die das Heimrecht genießt, rangiert aktuell mit 7:3 Punkten auf dem dritten Tabellenplatz.
Es spielten:
Berz und Ivankovic im Tor,
Hammann 3, Schaller 6/2, Huber 2, Bayer 4, Zellmer 2, Eisel 2, Grieser 3, Wöschler, Schwarzer 5, Dettinger 2/1, Ihl 1, Alt 3
Siebenmeter: 4/3 – 1/1, Zeitstrafen: 3/2, Zuschauer: 320, Schiedsrichter: Messemer/Reichling (SG OBKZ)