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 Die erste Herrenmannschaft des SV 64 Zweibrücken empfängt am kommenden Samstag um 18 Uhr den TV Offenbach in der Zweibrücker Ignaz Roth Halle. Die Vorderpfälzer rangieren aktuell punktgleich mit der VTZ Saarpfalz, den Sportfreunden aus Budenheim und dem TV Mülheim auf dem vierten Tabellenplatz und zählen somit zum breiten Verfolgerfeld der Zweibrücker Löwen, die weiterhin ohne Verlustpunkt die Tabelle anführen.

Dabei sind die Gäste so etwas wie der Auswärtsschreck für die saarländischen Mannschaften. In der vergangenen Saison brachte  das Team von Trainer Michael Übel das Kunststück fertig, als einziger Oberligist alle vier Auswärtsspiele im Saarland zu gewinnen. So endete unter anderem auch die über zweijährige Heimdominanz der Handballfreunde Illtal, die erstmals seit 2016 wieder ein Spiel in der Hellberghalle verloren. Auch die 64er mussten sich Ende April bei ihrem vorletzten Auftritt der abgelaufenen Runde den Offenbachern in der Ignaz Roth Halle mit 23:25 geschlagen geben. Der ehemalige Regionalligist besticht durch seine bärenstarke 6:0-Deckung und ein schnelles Umschaltspiel. Trainer Übel hat seit dem Wiederaufstieg aus den vielen Talenten der Region eine echte Spitzenmannschaft geformt. Körperliche Überlegenheit am Kreis und im Rückraum, schnelle bewegliche Außenspieler und eine taktisch kluges Angriffskonzept sind weitere Merkmale der neuen Offenbacher Handballschule.

Auf Seiten der Zweibrücker Löwen ist die Stimmung nach dem verdienten Sieg im Stadtderby gegen die VTZ Saarpfalz euphorisch. Eine weiße Weste mit 12:0 Punkten, Tabellenführung und schon drei Auswärtssiege gegen direkte Konkurrenten, sorgen für großes Selbstvertrauen bei der jungen Mannschaft von SV-Trainer Stefan Bullacher. „Ich möchte den Jungs auf keinen Fall die gute Laune verderben, aber es ist wichtig, dass wir so schnell wie möglich den Fokus wieder auf die kommenden Spiele legen. Mit dem TV Offenbach haben wir eine maximale schwere Aufgabe vor der Brust, an der wir im letzten Jahr gescheitert sind“, mimt Bullacher zwar nicht den Spielverderber, aber fordert volle Konzentration seiner Schützlinge ein. Vor allem beim konzeptionellen Tempospiel müsse sein Team noch besser werden, weil bisher fast alle Gegner versuchten ihre Angriffe lang auszuspielen, um Geschwindigkeit aus dem Spiel zu nehmen. „Wenn wir dann endlich in Ballbesitz kommen, dürfen wir zwar Schnelligkeit nicht mit Hektik verwechseln, aber auch nicht noch selbst anfangen auf Ballsicherung zu spielen“, fordert der A-Lizenztrainer bei den Hausherren eine ausgewogene Balance zwischen Tempospiel und Ballsicherheit ein. Personell kann der Übungsleiter wieder aus dem Vollen schöpfen. Auch Christopher Huber, der beim Derby durch seine Rückenbeschwerden noch stark gehandicapt war, ist auf dem besten Weg wieder voll einsatzfähig zu sein. Durch die Erfolge der letzten Wochen erwarten die Verantwortlichen wieder eine stimmungsvolle und gut gefüllte Ignaz Roth Halle.

Die Frauen des SV 64 Zweibrücken empfangen nach der derben Pleite gegen den TV Bassenheim als Vorspiel vor den Herren um 16 Uhr die TG Osthofen. Ebenso wie die Zweibrückerinnen musste sich Osthofen in dieser Handballoberligasaison erst einmal geschlagen geben und befinden sich derzeit zusammen mit der HSG Wittlich und der VTV Mundenheim mit 4:2 Punkten auf dem dritten Tabellenplatz. Vor ihnen rangieren momentan nur die Zweibrücker Löwinnen und der TV Bodenheim mit einem Punkteverhältnis von jeweils 6:2.

Die Gäste aus Osthofen verfügen über eine der stärksten Deckungsreihen der Oberliga. Mit einem Durchschnitt von gerade einmal zwanzig Gegentreffer pro Spiel liegen die Rheinhessen in der Defense-Wertung nur hinter Spitzenreiter Bodenheim. „Mit Osthofen kommt sicherlich eine der besten Abwehrreihen der Liga zu uns. Mit ihrer sehr guten Torfrau Antja Haag in Verbindung mit der Deckungsleistung der Feldspieler, stellen sie uns vor eine echte Aufgabe“, lobt er Zweibrücker Trainer Rüdiger Lydorf die gegnerische Abwehr.

Aber auch im Angriff haben die Gäste Einiges zu bieten. Mit Mona Schmitt hat die TG Osthofen eine der besten Torschützinnen der vergangenen Jahre in ihrem Team und auch in dieser Saison traf die Rückraumspielerin bereits 27 Mal in drei Spielen. „Neben Mona Schmitt sind auch Michelle Köhler, Christine Fahrenbach und Ann Kathrin Hauck brandgefährliche Spielerinnen, die uns im Spiel Einiges abverlangen werden. Unsere Deckung muss sich deutlich steigern um gegen das starke Team aus Osthofen bestehen zu können“, warnt Lydorf vor den individuell sehr guten Spielerinnen der TG Osthofen.

Die Zweibrücker Löwinnen haben nach dem Match gegen Bassenheim, aufgrund vieler Ausfälle keine gute Trainingswoche hinter sich. Im Spiel am Samstag wird sich zeigen wie gut das junge Team aus der Rosenstadt die Niederlage verkraftet hat und ob sie, im Gegensatz zur Partie in Bassenheim, direkt die richtige Einstellung finden. „Ich hoffe, dass die Mädels aus der letzten Woche gelernt haben und von Anfang an voll bei der Sache sind. Wir werden alles geben um es dem Team aus Osthofen möglichst schwer zu machen und die beiden Punkte in Zweibrücken behalten zu können. Dabei zähle ich natürlich wieder auf unsere Fans, die uns hoffentlich genauso wie in den letzten beiden Heimspielen unterstützen werden“, blickt Rüdiger Lydorf auf das Spiel.