SV64 – TV Offenbach 27:21 (14:12)
Die Männer des SV64 Zweibrücken gewannen am Samstag in der heimischen Ignaz-Roth-Halle gegen den TV Offenbach auch das siebte Oberligaspiel in Folge. In einem nervenaufreibenden Spiel konnten sich die Löwen erst in den letzten zehn Minuten absetzen und verteidigten mit nunmehr 14:0 Punkten sowohl ihre weiße Weste, als auch die Tabellenführung. Beste Torschützen im Team von Trainer Stefan Bulalcher waren Tim Schaller mit fünf Toren und Niklas Bayer, der vielmal traf.
Es war das erwartet schwere Spiel gegen einen sehr guten Gegner aus der Südpfalz. In der wieder einmal proppenvollen Ignaz Roth Halle entwickelte sich von Anfang an eine Partie auf Augenhöhe. Offenbach war den Hausherren in der Abwehr und im Angriff körperlich deutlich überlegen und hatte mit Norman Dentzer zudem einen Torwart im Gehäuse, der im ersten Durchgang seine Extraklasse mit tollen Paraden unter Beweis stellte. Die 64er erspielten sich zwar immer wieder durch ihre schnellen Spielkombinationen allerbeste Einwurfmöglichkeiten, aber die Schützlinge von Trainer Stefan Bullacher scheiterten häufig am gut aufgelegten Schlussmann der Gäste. In der engen Partie konnte sich keines der beiden Teams entscheidend absetzen. Über die Spielstände 4:2 (8. Minute), 6:6 (12. Minute) und 8:10 (21. Minute) wechselte die Führung ständig. Nach einem 4:0-Lauf übernahmen die Gastgeber aber kurz vor dem Seitenwechsel wieder die Führung und gingen mit einem knappen Zwei-Tore-Vorsprung in die Kabinen. „Die Jungs haben in der ersten Hälfte wirklich gut gespielt, aber leider einfach zu viele Chancen vergeben. Wir hätten uns durch konsequentere Abschlüsse mehr belohnen und zur Halbzeitpause deutlich höher führen können“, analysierte Trainer Bullacher nach der Partie.
In der zweiten Halbzeit sahen die gut 380 Zuschauer in der Ignaz Roth Halle fast eine Kopie des ersten Durchgangs. Die Zweibrücker Löwen erwischten den besseren Start und erhöhten ihren Vorsprung beim 16:13 (35.) auf drei Tore Differenz. Doch Offenbach kämpfte sich ins Spiel zurück und übernahm mehr und mehr das Kommando. Spätestens eine viertel Stunde vor dem Ende gewannen die Gäste bei eigener Führung (19:20) nun endgültig die Oberhand. SV-Trainer Bullacher reagierte und beorderte mit Schaller, Huber, Eisel, Bayer, Hammann und Grieser seine Anfangsformation auf Feld. Zudem gab Benni Zellmer der ins Wanken geratenen Abwehr wieder Stabilität. In den letzten elf Minuten überschlugen sich dann die Ereignisse. Marko Ivankovic leitete durch einen gehaltenen Siebenmeter gegen Max Daum eine fulminante Endphase ein. Im Angriff setzte der zuvor glücklose Christopher Huber mit einem Doppelschlag zur Führung ein starkes Signal. Plötzlich war der Wille und Glaube der jungen Zweibrücker Mannschaft spürbar und das lautstarke Publikum trieb das Team an. Durch einen 8:1-Lauf siegten die 64er am Ende verdient mit 27:21, allerdings waren sich im anschließenden Pressegespräch beide Trainer einig, dass der Sieg letztendlich etwas zu hoch ausgefallen war. „Es ist schön zu sehen, wie sich unsere junge Mannschaft von diesem fantastischen Publikum tragen lässt. Wir haben uns den Sieg heute durch großen Kampf verdient, auch wenn das Endergebnis dem Spielverlauf nicht ganz gerecht wird. Die ersten zwanzig Minuten nach der Halbzeit waren in dieser Saison bis jetzt unsere größte Schwächephase. Da haben unsere Fans ein tolles Gespür gezeigt und ihnen durch ihre Unterstützung wieder Sicherheit gegeben“ rückte SV-Trainer Bullacher nach der Begegnung noch einmal die Fans in den Mittelpunkt.
Nächste Woche treten die Zweibrücker Handballer bereits zum dritten Saarderby in Völklingen an.
Es spielten:
Berz und Ivankovic im Tor,
Hammann 3, Schaller 5, Huber 3, Bayer 4, Zellmer 3/1, Eisel 3, Grieser 3, Wöschler, Schwarzer 3, Dettinger, Ihl, Alt 3,
Siebenmeter: 2/1 – 3/2, Zeitstrafen: 2/1 Zuschauer: 380, Schiedsrichter: Besch/Gharahgozlou (SG TSG/DJK Mainz/Bretzenheim)