Die weibliche A-Jugend des SV 64 Zweibrücken gewann zum Auftakt des neuen Handballjahres die Bronzemedaille beim internationalen U18 Europe Cup in Nancy. Die Mädels von Trainerin Dunja Bullacher traten dabei nicht mit dem ältesten Jugendjahrgang 2001 an, sondern spielten wie in Frankreich üblich ausschließlich mit Spielerinnen des Jahrgangs 2002 und jünger. Am dreitägigen Europe Cup nahmen zwanzig männliche und weibliche Mannschaften aus Frankreich, Deutschland und der Schweiz teil. Neben den deutschsprachigen Vertretern aus Coburg, Zweibrücken und Buchensee (1.Liga Schweiz), wurden die französischen Farben vor allem durch Vereine aus dem Norden und Osten der Grand Nation vertreten. So reisten zum Beispiel Teams aus Paris, Dijon, Lyon, Straßburg, Colmar, Metz, und Amneville, die allesamt in einem Umkreis von 500 Kilometer liegen, in die 100 000 Einwohner-Stadt an der Meurthe.
Vor der Abreise an den Turnierort bat Trainerin Bullacher ihre Schützlinge in Zweibrücken noch einmal zu einem morgendlichen Abschlusstraining. Der Transfer mit Kleinbussen klappte reibungslos und in Nancy glänzten dann die drei ausrichteten Vereine mit einer perfekten Organisation. Eine gemeinsame Eröffnungsfeier, Unterbringung aller Mannschaften in Hotels, Turnierspiele in fünf verschiedenen Sporthallen und eine zentrale Vollverpflegung mit drei Mahlzeiten am Tag, lassen erahnen mit wie viel Aufwand dieses gemeinschaftliche internationale Projekt von Grand Nancy Metropole Handball, ALNM Handball und Villers Handball gestemmt wurde.
In der Gruppenphase setzten sich die Spielerinnen aus der Zweibrücker Talentschmiede bei einer Spielzeit von jeweils 2X20 Minuten dann mit Siegen gegen HBF Amneville/Yutz und Paris/Gagny (jeweils 25:17), sowie einem Unentschieden gegen AS Metz/Pagny (18:18) durch und qualifizierten sich als Tabellenerster für das Halbfinale am folgenden Tag.
Im „Parc des Sports de Vandoeuvre“, der offiziellen Heimspielhalle des Zweitligisten Grand Nancy Metropole, traten die 64er gegen Bassin Mussipontain Handball an. Gegen das französische Team von der Mosel verloren die Junglöwinnen am Ende allerdings deutlich mit 16:21. Zu viele vergebene Torchancen und Unaufmerksamkeiten in der Abwehr, waren gegen diesen starken Gegner eine zu große Hypothek, um ins Finale einziehen zu können.
Im Spiel um die Bronzemedaille standen die Zweibrückerinnen dann wieder AS Metz/Pagny gegenüber, die sich zuvor im zweiten Halbfinale gegen die Schweizer Mannschaft Herzogenbuchsee geschlagen geben mussten. In einer hochklassigen und spannenden Begegnung auf Augenhöhe, setzten sich die Mädels des SV 64 schließlich knapp, aber verdient mit zwei Toren Differenz durch. Eine besondere Ehre wurde der Zweibrücker Spielerin Janine Baus zuteil, die als „Player of the Match“ im Anschluss an das kleine Finale ausgezeichnet wurde. Den Titel sicherte sich souverän die Schweizer Mannschaft des Handballvereins Herzogenbuchsee, die ihre Talente mit acht Trainingseinheiten pro Woche unter Profibedingungen ausbilden. SV-Trainerin Dunja Bullacher, die mit ihrem Team bereits zum zweiten Mal zu diesem besonderen Event eingeladen wurde, zog auch ganz unabhängig vom tollen Abschneiden eine sehr positive Bilanz: „Dieses Turnier bietet uns eine optimale Vorbereitung auf die Rückrunde. Durch die lange Spielzeit gegen Mannschaften mit hohem Niveau, trägt das Turnier zu einer positiven Weiterentwicklung jeder einzelnen Spielerin bei. Darüber hinaus kann sich der junge Jahrgang auch schon für die Qualifikationen zur neuen Saison Anfang Mai einspielen“.