Am Samstag um 19.30 Uhr treten die Handballer des SV 64 Zweibrücken zum ersten Auswärtsspiel des Jahres 2020 in Dillingen/Diefflen an. Der HCD ist momentan das Schlusslicht der RPS Oberliga und konnte lediglich gegen die HSG Eckbachtal zwei Punkte einholen. Deshalb gehen die Rosenstädter als klarer Favorit in die Partie. Das Team von Trainer Sven Malte Hoffmann setzte allerdings am vergangenen Wochenende bei der knappen 26:29 Niederlage in Budenheim ein deutliches Lebenszeichen. Budenheim ist bisher die einzige Mannschaft, die den Tabellenführer aus Zweibrücken besiegen konnten und so sollten die 64er beim Saarderby auf der Hut sein.
Dabei ist der Einsatz von Rückraumspieler Niklas Bayer unsicher. Der Linkshänder, der bereits seit der C-Jugend für den SV 64 auf Torejagd geht, leidet an einer fiebrigen Erkältung. Der aus Herschberg stammende Bayer zählt in der aktuellen Saison zu den absoluten Top-Leistungsträgern. Mit seinen 22 Jahren gehört er im jungen Team von Trainer Stefan Bullacher bereits zu den erfahrenen Spielern. Erfahrung, die er vor allem in seiner erfolgreichen Jugendzeit bei den Löwen sammeln durfte. Drei Jahre in der Jugendbundesliga und die Teilnahme an der Deutschen Meisterschaft bis zum Viertelfinale gegen TuSEM Essen stehen in der Vita des spielstarken Halbangreifers. Dass sich Niklas Bayer bei den 64ern pudelwohl fühlt, dokumentierte er, als er vor der Saison seinen Vertrag gleich um zwei Jahre verlängerte. Obwohl der Student im Bereich „Erneuerbare Energien“ Woche für Woche die Löwenfans mit seinen Tore und seinen starken Anspielen verzückt, bleibt er stets bescheiden: „Die Mannschaft steht immer im Vordergrund. Ich sehe mich als einer von 15 Spielern in diesem Team. Jeder von uns hat seine Stärken und Schwächen, aber zusammen bilden wir eine sehr gute Gemeinschaft. Man sollte sich selbst nicht so wichtig nehmen, denn nur geschlossen sind wir stark“, steht Bayer Pate für den Teamgeist beim Tabellenprimus.
Am Sonntag empfangen dann die Frauen des SV 64 Zweibrücken den TV Bassenheim zum zweiten Heimspiel des Jahres. Nach ihrem Sieg gegen die HSG Hunsrück am vergangenen Wochenende stehen die 64erinnen allein auf dem zweiten Tabellenplatz hinter der führenden HSG Wittlich.
Bassenheim steht als siebter im Mittelfeld der Handballoberliga und somit gehen die Rosenstädterin zumindest auf dem Papier als Favoriten in die Partie. Jedoch mussten sie schon in der Hinrunde schmerzlich feststellen, dass Platzierungen manchmal keine Rolle spielen. In der Hinrunde kassierten die Löwinnen gegen Bassenheim ihre höchste Niederlage der Saison ein. 39:27 lautete am Ende das Ergebnis. „Wir sind durch das Hinrundenspiel gewarnt, aber auch motiviert die Niederlage wieder gut zu machen. Dafür wollen wir auch die Euphorie unserer starken Leistung im letzten Spiel gegen Hunsrück mitnehmen“, steckt der SV-Trainer Rüdiger Lydorf das Ziel für das kommende Spiel.
Bassenheim verfügt im Angriff über einen sehr torgefährlichen Rückraum und hat mit Nicole Hommen die treffsicherste Rechtsaußen der Liga in ihren Reihen. Sie steht momentan mit 113 Treffern auf Platz zwei der Torschützenliste der RPS Oberliga und traf auch im Hinspiel gegen die Zweibrückerinnen ganze 14 Mal. „Wir wissen, dass Bassenheim uns alles abverlangen wird und wir trotz personellen Ausfällen eine sehr gute Leistung erbringen müssen, um Wiedergutmachung zu betreiben und die beiden Punkte in Zweibrücken zu behalten“, unterschätzt Lydorf seinen kommenden Gegner nicht. Auch in diesem Spiel muss er wieder aufgrund einer Handverletzung auf Lara Schlicker verzichten und auch Lucy Dzialoszynski wird voraussichtlich wegen einer Verletzung an der Hand nicht spielen können. Anpfiff ist am Sonntag um 16 Uhr in der Ignaz-Roth-Halle in Zweibrücken.