SV 64 Zweibrücken – TV Bassenheim 26:25 (15:10)
Am Sonntag setzten sich die Handballerinnen des SV 64 Zweibrücken in einer bis zum Ende spannenden Partie gegen den TV Bassenheim durch und stehen somit weiterhin auf dem zweiten Tabellenplatz der Oberliga. Beste Werferin der Löwinnen beim 26:25 Heimsieg war Lucie Krein mit acht Treffern.
Nach dem 27:39 Desaster der Hinrunde, hatten sich die 64er vor allem Wiedergutmachung vorgenommen und wollten ihre schwache Leistung aus dem letzten Jahr vergessen machen. Von Anfang an spielten sie konsequent in Abwehr und Angriff und legten in den ersten zehn Minuten eine 5:1 Führung vor. Doch Bassenheim ließ sich davon nicht beeindrucken und versuchten durch eine enge Manndeckung gegen Lucie Krein die Gastgeber aus dem Konzept zu bringen. Bis acht Minuten vor der Halbzeit kämpften sie sich so wieder auf zwei Tore heran (9:7, 22. Minute). SV-Trainer Rüdiger Lydorf beantragte eine Auszeit, um seine Schützlinge auf die neue Spielsituation einzustellen. Das Timeout zeigte seine Wirkung und die Hausherrinnen setzten sich bis zur Pause wiederum auf fünf Tore Differenz ab. Beim Spielstand von 15:10 wurden die Seiten gewechselt.
Im zweiten Durchgang konnten die Gastgeberinnen zunächst ihren Vorsprung bis zur 45. Minute halten (22:18). Doch durch viele vergebene Chancen der Zweibrücker Löwinnen tasteten sich die Gäste aus der Nähe von Koblenz Tor um Tor näher an die Gastgeber heran. Als das Team aus dem Rheinland zwölf Minuten vor dem Ende dann tatsächlich der Anschlusstreffer zum 23:22 gelang, hatte SV-Trainer genug gesehen, beantragte abermals eine Auszeit und bat seine Spielerinnen zur Kurzbesprechung. In Person von Lucy Dzialoszynski brachte der B-Lizenzinhaber dann sein Ass im Ärmel. Die bewegliche Allrounderin, die wegen einer Handverletzung eigentlich noch geschont werden sollte, riss das Spiel an sich und setzte ihre Mitspielerinnen immer wieder gekonnt in Szene. „Es war vorher schon klar, dass Lucy nur im Notfall spielen wird, da sie immer noch Probleme mit ihrer Hand hat. So konnte ich sie auch nur im Angriff einwechseln, da sie durch ihre Verletzung noch keine Abwehr spielen kann. Ihr Fehlen und auch das von Lara Schlicker (ebenfalls Handverletzung) machte sich heute bemerkbar“, wies Lydorf auf seine dünne personelle Situation hin. Trotzdem blieb es bis zum 25:25 (59.) ein Spiel auf Messers Schneide, weil der Tabellenzweite weiter viele gute Einwurfmöglichkeiten ungenutzt ließ. Am Ende war es Kapitänin Levke Worm vorbehalten 13 Sekunden vor Schluss den entscheidenden Treffer zu 26:25 Heimsieg zu erzielen. Der letzte Angriff von Bassenheim, die ohne Torwart und dafür mit einem zusätzlichen Feldspieler alles auf eine Karte setzten, wurde abgewehrt und beide Punkte blieben in der Ignaz Roth Halle. „Die Mädels mussten sich den letztendlich verdienten Sieg mit viel Kampf erarbeiten. Wir haben es geschafft trotz unserer Ausfälle eine gute Leistung zu bringen. Die Mannschaft spielt eine tolle Runde und ich hoffe wir haben auch in den restlichen zehn Spielen der Saison noch viel Spaß. Jetzt kommen erstmal zwei schwere Auswärtsspiele gegen Osthofen und Kandel, in denen wir uns wieder neu beweisen müssen“, zieht Lydorf eine positive Bilanz aus der Partie.
Es spielten: Anezka Zuzankova, Daphne Huber im Tor
Annalena Frank (3), Lucie Krein (8), Laura Zägel (3), Lucy Dzialoszynski (2), Levke Worm (1), Elisa Wagner, Ina Sohns (4/4), Jasmina Zimmermann, Kimberly Pfeifer (1), Janine Baus (4/1)
Siebenmeter: 6/5, 5/4 Zeitstrafe: 2/2 Schiedsrichter: Landgraf/ Mayer (HR Gölheim), Zuschauer: 120