Am Sonntag sind die Herren des SV 64 Zweibrücken in der Handball-Oberliga zu Gast beim heimstarken TV Offenbach. Offenbach steht momentan auf dem fünften Platz und gilt vor allem in ihrer gefürchteten Heimspielstätte, der sogenannten „Hölle Süd“, als wahrer Favoritenschreck. Gerade gegen die Spitzenmannschaften wächst das Team von Trainer Michael Übel regelmäßig über sich hinaus und sorgt, wie beim Sieg vor zwei Wochen in Budenheim, für Aufsehen.
Für die Löwen gilt es, nach dem Derbysieg vergangene Woche vor 1200 Zuschauern, wieder in den Ligaalltag zurückzufinden. „Für uns ist das gar nicht schwer. Wir sind im Kampf um die Meisterschaft und jeder Spieler ist heiß auf jedes Spiel. Natürlich gibt einem unser unfassbares Publikum viel Kraft, aber dennoch nehmen wir jeden Gegner ernst und haben Spaß beim Handball spielen. Egal ob vor 100 oder vor 1000 Zuschauern“, betont Linksaußenspieler Tim Schaller. Der 20jährige spielt mittlerweile im vierten Jahr in der ersten Mannschaft der Zweibrücker Löwen und hatte auch schon unter Tony Hennersdorf Einsatzzeiten in der dritten Bundesliga.
Mit Offenbach kommt nun eine schwere Aufgabe auf ihn und sein Team zu. Die Südpfälzer sind seit fünf Spielen ungeschlagen und haben bis auf einen Ausrutscher gegen Mühlheim ganz am Anfang der Saison zuhause noch kein Spiel verloren. Gerade bei den Spitzenmannschaften sind die körperlich starken Offenbacher sehr gefürchtet. Sie sind das einzige Team in der Liga, die bisher gegen die zweit- und drittplatzierten SG Saulheim und die Sportfreunde Budenheim gewinnen konnten. „Offenbach gilt zurecht als Favoritenschreck, wobei der Name vielleicht etwas irreführend ist. Es ist nämlich einfach eine der besten Mannschaften der Liga. In der Hinrunde haben wir uns bei keinem Sieg so schwergetan, wie gegen Offenbach und konnte uns am Ende glücklicherweise noch etwas absetzen. Der Respekt ist auf jeden Fall da, aber wir wissen das einzuordnen und fahren mit viel Willen und Selbstbewusstsein in die Hölle Süd“, warnt Schaller vor dem kommenden Gegner. Im Hinspiel konnte er mit fünf Treffern die meisten Tore erzielen und ist auch in der gesamten Runde bisher zusammen mit Marc-Robin Eisel bester Torschütze der 64er.
Mit Eisel und einigen anderen Teamkameraden spielte er auch schon in seinen Jugendzeiten zusammen. Dort feierten sie ihren größten gemeinsamen Erfolg 2016 mit dem Erreichen des Halbfinals der Deutschen Meisterschaft gegen die Füchse Berlin. Das jahrelange Zusammenspielen kommt ihnen auch in dieser Saison zugute. „Wir sind einfach eine Mannschaft die Freude hat Handball zu spielen. Man merkt das in jedem Training und bei jedem Spiel. Es kommt jeder mit einem Lächeln in die Halle und wir sind mittlerweile nicht nur eine Mannschaft, wir sind ein Haufen von vierzehn Leuten die auch Bock aufeinander haben“, macht Tim Schaller deutlich wie harmonisch ihr Team ist. Bei der Vorbereitung auf die kommende Partie, mussten die Zweibrücker Löwen auf ihre beiden Abwehrchefs Tom Grieser und Benni Zellmer verzichten, die beide die ganze Woche krank das Bett hüten mussten. Ob sie gegen Offenbach zum Einsatz kommen, entscheidet sich erst am Spieltag selbst. Anpfiff ist am Sonntag, um 18 Uhr in der Queichtalhalle in Offenbach.
Tiger gegen Löwinnen in der Südpfalz
Am Samstag gastieren die Frauen des SV 64 Zweibrücker, um 18 Uhr in der Spiegelbachhalle in Bellheim bei der SG OBKZ. Die sogenannten „Süd-Pfalz-Tiger“ stehen momentan mit 25:13 Punkten auf dem vierten Rang der RPS-Oberliga und sind somit die direkten Verfolger der Zweibrücker Löwinnen. Diese belegen zurzeit mit 30:8 Punkten den dritten Platz.
Im Hinspiel konnten sich die 64er mit einem 30:23 Sieg deutlich durchsetzen. Jedoch sind die Handballerinnen der Spielgemeinschaft momentan in Topform und haben seit acht Spielen keinen Punkt mehr abgegeben. Mit Laura Winter verfügt die SG über die beste Torschützin der Liga. Die Linksaußenspielerin traf in dieser Saison bereits 142 Mal ins Schwarze. Doch auch auf den anderen Positionen sind die Gastgeberinnen sehr gut besetzt. Vor allem im Tor haben sie mit Linda Knarr einen sehr starken Rückhalt hinter der großgewachsenen 6:0 Deckung. Die Rosenstädterinnen sind momentan krankheits- und verletzungsbedingt angeschlagen und somit verlief die Trainingswoche nicht optimal. SV-Trainer Rüdiger Lydorf hofft allerdings, dass er zum Wochenende wieder auf seinen vollständigen Kader zurückgreifen kann.