Mit dem Leichlinger TV gastiert am heutigen Samstag „ein echtes Schwergewicht der dritten Liga West“ in der Zweibrücker Westpfalzhalle, wie es SV-Trainer Stefan Bullacher im Vorfeld der Begegnung und nach ausgiebigem Videostudium bezeichnete.
Beeindruckt hat den Zweibrücker Trainer dabei insbesondere die Angriffsleistung der Leichlinger Pirates. Dass diese Mannschaft neben den Lemgo-Youngsters mit durchschnittlich über 32 Toren die beste Angriffsmannschaft der Liga stellt, überrascht hier nicht. „Überragender Spieler Leichlingens ist Neuzugang Valdas Novikis. Der ist Spielmacher und Torjäger gleichermaßen, spielt zudem hervorragend mit dem Kreis zusammen“, merkte Bullacher an. „Wenn wir hier gewinnen wollen, müssen wir insbesondere seine Kreise einengen“.
Der 29fache litauische A-Nationalspieler spielte mit dem SC Magdeburg und Düsseldorf bereits in der ersten Bundesliga, war 2007 mit Magdeburg auch Europapokalsieger. Mit 77 Torerfolgen ist Novickis augenblicklich Dritter der Torjägerliste der 3. Liga West. Das Handballtalent wurde ihm bereits in die Wiege gelegt, denn sein Vater Waldemaras Novickis war mit der Sowjetunion 1982 Weltmeister und 1988 Olympiasieger.
Bester Torschütze der Pirates neben Novickis ist Tim Hilger, mit derzeit 63 Treffern. Hilger ist auch Abwehrchef einer Defensive, die vor einem Bundesligaerfahrenen Torhütergespann arbeitet. Vor der Saison kam der Kroate Ante Vukas, der auch schon zum Kader der kroatischen Nationalmannschaft gehörte und der in Essen auch in der ersten Bundesliga spielte. In den letzten Spielen war es aber insbesondere David Ferne, der im Tor der Pirates hervorragende Leistungen ablieferte und der mit Doppelspielrecht für den Bergischen HC ausgestattet ist.
„Wir haben gegen diese Mannschaft nur eine Chance, wenn wir sie aus ihrer Routine herausbringen, eventuell einmal etwas anderes ausprobieren“, hat SV-Trainer Stefan Bullacher großen Respekt vor dem ehemaligen Zweitligisten, der im bisherigen Saisonverlauf bereits elfmal spielte, allerdings noch nie in der eigentlichen Heimspielstätte, dem Leichlinger Smidt-Forum. Denn in dieser Halle ist der Boden nach einem Wasserschaden noch nicht wieder bespielbar. In sieben echten Auswärtsspielen und vier „Heimspielen“ in drei unterschiedlichen Hallen, holten die Pirates bisher 12:10 Punkte, liegen damit zwei Plätze hinter den 64ern. Unter Berücksichtigung dieser Rahmenbedingungen ist der bisherige Saisonverlauf des Leichlinger TV durchaus beachtlich. Gegen die Meisterschaftsmitfavoriten TuS Ferndorf (27:26-Auswärtssieg) und Eintracht Hagen (27:27-Unentschieden) holte der Leichlinger TV beispielsweise bislang drei Zähler.
Das alleine bestätigt bereits die Qualität dieser Mannschaft, die in den letzten Jahren immer ganz vorne dabei war!
„Ich bin froh, dass sich unser Verletzten-Lazarett langsam lichtet“, stellte Bullacher nach dem Mittwochstraining weiterhin fest. Große Sorgen bereitet einzig der Fitnesszustand von Kubo Balaz. Der Linkshänder, der aufgrund eines Knorpelschadens im Knie bereits seit Saisonbeginn stark gehandicapt ist, muss sich in der kommenden Woche einer Meniskus-Operation unterziehen und wird bis ins neue Jahr ausfallen.
Im heutigen Spiel gegen den Leichlinger TV wird Balaz aber nochmals im Kader sein, ob er allerdings spielen kann, entscheidet sich wohl erst nach dem Aufwärmen.
Noch etwas zu früh könnte dieses Spiel weiterhin auch für Benni Zellmer kommen, der aufgrund eines Bänderrisses noch nicht wieder ganz fit ist.
Auf dem Mannschaftsfoto des Leichlinger TV befindet sich mit Dr. Peter Sieberger übrigens auch „ein alter Bekannter“. Der gebürtige Saarbrücker Sieberger, der früher beim TV Niederwürzbach und in Altenkessel 1. und 2. Bundesliga spielte, dann nach Dormagen wechselte, ist inzwischen Mannschaftsarzt der Pirates.
Unmittelbar im Anschluss an das Männerspiel erwartet die erste Frauenmannschaft der Zweibrücker Löwen den VTV Mundenheim zum RPS-Oberligaspiel. Anpfiff ist ebenfalls in der Westpfalzhalle um 20 Uhr.
Nach der Niederlage bei Drittligaabsteiger TV Bassenheim am vergangenen Wochenende hat sich die Mannschaft von SV-Trainer Martin Schwarzwald vorgenommen, heute wieder zu punkten, um die gute Ausgangslage in der RPS-Oberliga, wo man mit 12:4 Zählern den zweiten Tabellenplatz belegt, auch zu behaupten.
Der heutige Kontrahent aus Mundenheim, für den die Löwinnen Anne Wild, Katharina Handermann und Jana Specht in der Vergangenheit auch schon das Trikot übergestreift hatten, ist in dieser Saison sehr behäbig gestartet und findet sich mit augenblicklich 6:10 Punkten als Tabellenelfter im Abstiegskampf wider.
„Mundenheim hat sich nach verpatztem Saisonstart inzwischen aber gefangen, und sich mit zwei klaren Siegen vorgearbeitet. „Für mich ist der Tabellenplatz aber wenig aussagekräftig. Mundenheim musste zu Saisonbeginn lange auf Spielmacherin Sabine Winkelmann verzichten, hat einen Trainerwechsel hinter sich und zeigte zuletzt deutlich aufsteigende Form. Gefährlich ist vor Allem der Rückraum mit eben jener Winkelmann, Ulla Teutsch im linken und Torjägerin Sophie Götz im rechten Rückraum“, bemerkte SV-Trainer Martin Schwarzwald. Die Linkshänderin Götz hat den Zweibrücker Frauen auch in der letzten Saison bereits Probleme bereitet, als das Heimspiel knapp mit 33:30 gewonnen, auf dem Weg zur Meisterschaft dann allerdings das Rückspiel in Mundenheim mit 26:28 verloren wurde. „Deren Kreise müssen wir definitiv einengen“, so Schwarzwald.
Morgen Nachmittag hat die männliche A-Jugend der Zweibrücker Löwen in der Südstaffel der JBLH die HG Oftersheim/Schwetzingen zu Gast.
Im bisherigen Saisonverlauf gelang es der SV-Truppe dabei noch nicht, gegen Teams aus Baden-Württemberg zu punkten. Deshalb hofft SV-Trainer Tony Hennersdorf, dass seine Mannschaft am Sonntagmittag wieder an die guten Leistungen der ersten Saisonspiele anzuknüpfen vermag, und dass sie endlich einmal ihr „Heimtrauma“ ablegt. Denn nach dem 27:19-Erfolg am ersten Spieltag gegen die HSG Konstanz folgten drei Heimniederlagen gegen die JSG Echaz-Erms, Frisch-Auf Göppingen und Tabellenführer HSG Kronau-Östringen.
Nach dem knappen, fürs Prestige allerdings enorm wichtigen Auswärtssieg der Junglöwen am vergangenen Wochenende im „Derby“ bei der HG Saarlouis, will sich die SV-Mannschaft nun auch im Heimspiel gegen die HG Oftersheim/Schwetzingen behaupten. Die Personalsituation ist dabei aus Zweibrücker Sicht erfreulicherweise wieder etwas besser.
Der Saisonverlauf der Gäste gleicht so ein wenig dem der Zweibrücker Junglöwen. Denn beide Teams sind gut in die Saison gestartet, haben dann allerdings zum Teil deutliche Niederlagen kassiert.
Mit gleicher Punktzahl, nämlich 8:10 Punkten, allerdings einem um 33 Tore besseren Torverhältnis, belegen die Oftersheimer derzeit Rang sechs, die 64er Rang sieben.
Die SV-Jungs erhoffen sich für den Sonntagmittag auch wieder lautstarke Zuschauerunterstützung.
Weitere Spiele mit SV-Beteiligung:
Sa. 16.00 Uhr SV D1m – TuS Wiebelskirchen.
Sa. 11.15 Uhr TuS Riegelsberg – SV E2, Treffpunkt 10 Uhr.
So. 12.00 Uhr SV Dw – TV Birkenfeld.
Das Aufbaukommando trifft sich bereits um 14 Uhr in der Westpfalzhalle, um die Werbebanner in der Westpfalzhalle aufzuhängen bzw. aufzukleben. Unmittelbar nach dem Frauenspiel werden diese Banner dann von der Westpfalz- und die Ignaz-Roth-Halle verbracht und dort für das Bundesligaspiel der A-Jugend wieder aufgehängt.