Am kommenden Samstag, 19.30 Uhr sind die Herren des SV 64 Zweibrücken zum ersten Spiel der Handballsaison 2020/21 in der 3.Bundesliga zu Gast beim HSC Bad-Neustadt. Das ist der Auftakt zu einer sehr langen und intensiven Runde mit 34 Spieltagen. Da es im letzten Jahr aufgrund der Corona Pandemie und dem damit verbundenen Abbruch der Saison keine Absteiger gab, wurden die einzelnen Drittligastaffeln auf jeweils 18 Mannschaften aufgestockt. Nach einer intensiven, fast elfwöchigen Vorbereitung, freuen sich die Schützlinge von Trainer Stefan Bullacher, dass endlich wieder um Punkte gespielt werden kann. In den neun Testspielen gegen deutsche und französische Drittligisten zeigten die 64er ansprechende Leistungen und begegneten ihren Kontrahenten mit lediglich zwei Ausnahmen immer auf Augenhöhe.
Doch ausgerechnet in der letzten Begegnung vor der Premiere, verletzte sich Neuzugang Tim Götz, der bei allen Spielen zuvor zu den Besten seines Teams avancierte und ist somit in Bad Neustadt nicht mit von der Partie. Bei einem Zweikampf zog sich der Spielmacher ohne Absicht seines Gegenspielers eine klaffende Risswunde am Kopf zu und musste im Krankenhaus mit fünf Stichen genäht werden. Außerdem müssen die Löwen noch auf Linkshänder Tobias Alt verzichten. Den Pechvogel der vergangenen Saison hat es zum Leidwesen seines Trainers allerdings wesentlich schlimmer getroffen. Der schnelle Außenspieler muss mit einem Muskelriss im Oberschenkel sogar bis Jahresende pausieren. Für ihn rückt der erst 17 jährige Youngster Peter Gohl aus der Talentschmiede der 64er in den Kader der Zweibrücker Löwen. Trotz der Ausfälle sieht SV-Coach Stefan Bullacher keinen Grund zum Jammern, „wir haben einen guten Kader, der auch in der Lage ist Ausfälle zu kompensieren. Das haben wir von Anfang an so eingeplant. Für Tobias tut es mir unendlich leid. Soviel Unglück hat er einfach nicht verdient. Mit Peter Gohl wird aber ein echter SV-Bubi sein Debut feiern. Er hat das passende Talent und vor allem die richtige Einstellung. Ich verfolge seine Entwicklung schon seit Längerem und bin gespannt, wie er diese Aufgabe meistert“.
Der HSC Bad Neustadt spielt bis auf ein Ausnahmejahr in der Saison 2018/19 seit neun Jahren in der Dritten Bundesliga und bringt somit viel Erfahrung in dieser Spielklasse mit. Für diese Saison konnten sich die Unterfranken mit drei Neuzugängen aus der Zweiten Bundesliga namhaft verstärken. Mit dem erstligaerfahrenen und Ex-Nationalspieler Benjamin Herth, der aus der zweiten Bundesliga von den DJK Rimpar Wölfen kam, gelang der HSC Bad Neustadt ein echter Königstransfer. Torwart Stanislaw Gorobtschuk und Allrounder Noah Streckhardt wechselten vom Zweitligisten ThSV Eisennach an die Saale und verstärkten das Team von Trainer Frank Ihl enorm. Neben diesen drei Topspielern müssen die Gäste aus Zweibrücken vor allem auf Kreisläufer Franziskus Gerr und den Kroaten Vilim Lescovec, der in jungen Jahren das Trikot des SC Magdeburg trug achtgeben. Letzterer war in der abgelaufenen Saison im linken Rückraum der Torschütze vom Dienst und bester Spieler der sogenannten Rotmilane. „Bad Neustadt ist mit diesem Kader und dem Heimvorteil natürlich Favorit. Wir wollen geduldig auf unsere Chance warten und da sein, falls sie sich eine Schwächephase erlauben. Ich denke, dass am Ende die Tagesform entscheiden wird“, sieht SV-Trainer Bullacher dem ersten Auswärtsspiel positiv entgegen.
Erstmalig werden fast alle Spiele der 3. Liga Männer exklusiv im Livestream bei Sportdeutschland.TV gezeigt. Dabei hat jeder Zuschauer die Möglichkeit festzulegen, welchem Verein die Einnahmen zugutekommen sollen. Hier geht es zum Livestream der Löwen am 1. Spieltag: https://handball-deutschland.tv/handball-3-liga/3-liga-mitte-hsc-bad-neustadt-sv-64-zweibruecken
Damen:
Auch die Zweibrücker Damen bestreiten an diesem Wochenende ihr erstes Punktspiel. Am Samstag, um 16 Uhr empfängt die Mannschaft von Trainer Rüdiger Lydorf die TG Waldsee in der Westpfalzhalle in Zweibrücken.
Im Gegensatz zu der Dritten Bundesliga der Männer, wurde die Frauen RPS Oberliga in der die 64er spielen, in zwei Staffeln aufgeteilt. Somit haben die Löwinnen lediglich 14 Spiele in der ganzen Saison.
Dennoch hat sich auch das Damenteam des SV 64 gut auf den Rundenstart vorbereitet. Durch die Corona bedingt lange Vorbereitungsphase, hatten sie genug Zeit die neuen Spielerinnen in ihr Spielsystem zu integrieren und die Abläufe zu verfestigen. Da aber leider alle geplanten Vorbereitungsturniere aufgrund der Pandemie abgesagt wurden, hatten die 64erinnen anfänglich Schwierigkeiten Testspielgegner zu finden. Letztendlich konnten sie sich gegen einige Landesligisten, sowie eine französische Mannschaft messen. Trotz dieser Holprigkeiten blickt Trainer Lydorf positiv auf die kommende Runde.
Im letzten Jahr konnten die Löwinnen beide Partien gegen Waldsee für sich entscheiden. Wie gut die Schützlinge von Rüdiger Lydorf dieses Jahr in Form sind und wie sie nun vor allem gegen einen anderen Oberligisten abschneiden werden, bleibt abzuwarten. Das Ziel der Rosenstädter ist es auf jeden Fall, auch in der ersten Begegnung der neuen Runde, ihre Heimsiegserie aus dem letzten Jahr fortzusetzen, bei der sie alle Spiele gewinnen konnten.