Die Handball-Frauen des SV 64 Zweibrücken gewannen am Samstagabend ihr Heimspiel gegen den VTV Mundenheim mit 36:34 (20:15) und behaupteten damit ihren zweiten Tabellenplatz in der RPS-Oberliga.
Dass SV-Trainer Martin Schwarzwald nach dem Spiel dennoch sichtlich angefressen war, lag an der Art und Weise, wie seine Mannschaft in der Schlussviertelstunde spielte, wie sie Gefahr lief, ein bereits sicher geglaubtes Spiel noch aus den Händen zu geben.
Denn aus dem Zehn-Tore-Vorsprung in der 43. Spielminute beim 31:21-Zwischenstand wurde durch eine Siebener-Serie der Gäste ein 31:28 – und der Ausgang des Spieles war wieder völlig offen.
„Ihr müsst jetzt endlich auch einmal Abwehr spielen“, rief der Zweibrücker Trainer verärgert seinen Spielerinnen zu, als wieder einmal die gute Sophie Götz ohne Gegenwehr durch den Zweibrücker Deckungsverband marschieren konnte. „Da erwarte ich von meinen Leistungsträgerinnen einfach etwas mehr“, sagte Schwarzwald nach dem Spiel.
Dieses hatte aus Zweibrücker Sicht recht gut begonnen. Torjägerin Joline Müller war im ersten Durchgang von der Mundenheimer Defensive kaum zu bremsen und schnell führten die SV-Frauen mit 6:2. Zu diesem Zeitpunkt tauschten die Gäste bereits ihre Torhüterinnen, kam Sarah Kral für Katrin Meiszis. Es war allerdings weniger diesem Wechsel geschuldet, als einigen Zweibrücker technischen Fehlern, dass die Gäste nun zum 7:6-Zwischenstand verkürzten. In dieser Phase gingen die Zweibrücker Löwinnen etwas zu nachlässig mit ihren Torchancen um.
Sie bekamen das Spiel allerdings auch recht schnell wieder in den Griff und zogen aufgrund eines flotten Zwischenspurts auf 18:11 davon. In dieser Phase war auch auf Zweibrücker Seite Daphne Huber für die recht glücklose Jana Specht ins Tor gekommen. Zur Pause stand es dann 20:15 für die Schwarzwaldtruppe.
Nach dem Seitenwechsel folgte die deutlich stärkste Phase im Zweibrücker Spiel. Schnell bauten die Löwinnen ihre Führung aus, wobei insbesondere die beiden Rückraumspielerinnen Joline Müller und Kathrina Koch hier weiterhin deutliche Akzente zu setzen vermochten. Beim 31:21-Zwischenstand sah es dann nach einer richtigen Klatsche für die Gäste aus.
Die allerdings besannen sich ebenfalls ihrer Kampfkraft und stemmten sich nun gegen diese deutliche Abfuhr. Und sie schafften damit eine merkliche Ergebnisverbesserung, weil die Löwinnen ihr eigenes Hauptaugenmerk auf’s Torewerfen und weniger auf das des Verteidigens legten. Und im Angriff stockte es plötzlich, unterliefen den Zweibrückerinnen einige Fehlversuche und technische Fehler, so dass die Begegnung spätestens beim 33:31-Zwischenstand vier Minuten vor Spielende wieder völlig offen war. „Da haben wir gänzlich unsere Linie verloren“, kritisierte Schwarzwald seine Mannschaft.
Die musste sich in der Schlussphase dann auch noch einer offenen Manndeckung erwehren, schaffte es aber, sich hier durchzusetzen. Jugendnationalspielerin Amelie Berger gelang das schließlich das spielentscheidende Tor zum 36:33. Der letzte Treffer des Spieles zum 36:34-Endstand blieb dann der besten Gästespielerin, Sophie Götz vorbehalten.
Auf einen Blick:
SV 64 Zweibrücken:
Jana Specht und Daphne Huber im Tor – Joline Müller 16/4, Katharina Koch 8, Marion Weick 5, Amelie Berger 4, Sarah Witzgall 1, Laura Witzgall 1, Miriam Schöneich 1, Lara Schlicker, Anne Wild, Katharina Handermann, Maren Rixecker und Annika Schlegel.
VTV Mundenheim:
Kathrin Meiszis und Sarah Kral im Tor – Sophie Götz 12/3, Sabine Winkelmann 6, Marlen Wehr 6/1, Kim Böhme 2/2, Sofie Heiser 2, Frederike Götz 2, Sabine Mager 1/1, Ulla Teutsch 1, Kristina Schmieder 1, Louisa Scharfenberger 1.
Zeitstrafen: 12:6 min., Siebenmeter 4/3 – 10/7, Zuschauer: 120, Schiedsrichter: Nicolas Gilcher und Pascal Oeser (TuS Riegelsberg).
SV-Frauen besiegen Mundenheim und bleiben auf dem zweiten Platz!
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- Geschrieben von Christian Gauf