Am kommenden Samstag, um 18 Uhr, treten die Handballer des SV 64 Zweibrücken ihre Heimpremiere in der Dritten Bundesliga an. Nach der unglücklichen Auftaktniederlage in der vergangenen Woche gegen den HSC Bad-Neustadt, bei dem sie denkbar knapp mit einem Tor verloren, empfangen die Zweibrücker Löwen nun den ehemaligen Zweitligisten TV Kirchzell in der heimischen Westpfalzhalle.
Das letzte Heimspiel der Rosenstädter ist zwar schon über sechs Monaten her. Doch viele Handballfans werden den deutlichen Sieg im Stadtderby gegen den Lokalrivalen der VTZ Saarpfalz vor mehr als 1000 Zuschauern noch gut in Erinnerung haben. Eine solch große Kulisse wird aktuell allerdings nicht möglich sein. Corona bedingt ist nur eine begrenzte Anzahl an Zuschauern in der Halle erlaubt. Um möglichst vielen Fans und Interessierten die Chance zu geben, die Partien in der 3.Bundesliga live zu erleben und nah bei der Mannschaft zu sein, haben die Vereinsverantwortlichen ein umfassendes Hygienekonzept entwickelt. Durch den Verkauf von personalisierten Dauerkarten könnte das Kontingent von bisher 200 auf circa 370 erlaubten Zuschauern fast verdoppelt werden. Im Gegenzug dürfen dann aber keine Karten an der Tageskasse verkauft werden. Aktuell stehen noch etwa 150 Dauerkarten zur Verfügung. Alle Interessierten können diese auf der Homepage des SV64 vorbestellen.
Mit dem TV Kirchzell stellt sich ein gestandener Drittligist in der Westpfalzhalle vor. Durch die örtliche Nähe zum TV Großwallstadt finden regelmäßig Spieler des Zweitligisten ihren Weg zum Traditionsverein aus dem Odenwald. So konnten sie sich auch vor dieser Saison über zwei leistungsstarke Spieler vom TV Großwallstadt freuen. So trafen Joshua Osifo und Tom Spieß bei ihrem Debut für den TVK insgesamt gleich 13 Mal ins gegnerische Tor. Während Osifo sich durch seine Wurfgewalt auszeichnet, überzeugt Tom spieß mit seiner besonderen Spielintelligenz und Routine. Doch der eigentliche Star der Mannschaft ist Trainer Heiko Karrer. Der ehemalige Nationalspieler kann nicht nur auf seine Erfolge als Aktiver verweisen, sondern hat auch als Coach bereits in der zweiten Bundesliga und mit der Jugendnationalmannschaft gearbeitet.
Die Zweibrücker Löwen müssen ähnlich wie letztes Wochenende wieder mit personellen Problemen kämpfen. Neben dem langzeitverletzten Tobias Alt, steht auch hinter Torwart Alexander Dörr (Weisheitszähne) und Benni Zellmer (krank) ein großes Fragezeichen. Über einen Einsatz der beiden wird erst am Spieltag selbst entschieden. Erfreulich dagegen ist, dass Tim Götz wieder von seiner Kopfverletzung genesen ist und am Samstag sein Debüt im Trikot der Löwen geben wird. „Wir freuen uns alle einfach nur wahnsinnig, dass es endlich wieder vor unseren Fans losgeht. Auch wenn es weniger sind als gewohnt, treibt uns das zu besonderen Leistungen an. Egal wer am Samstag einsatzfähig ist, werden wir alles raushauen, um die Punkte in Zweibrücken zu behalten“, gibt sich SV-Coach Stefan Bullacher kämpferisch.
Die Frauen des SV 64 Zweibrücken treten am Sonntag im Saarderby gegen die Handballfreund Köllertal an. Nach dem Auftaktsieg gegen den TV Waldsee wollen die Schützlinge von Trainer Rüdiger Lydorf auch in der Fremde für positive Schlagzeilen sorgen. Die HF Köllertal firmiert seit einem Jahr als Spielgemeinschaft der beiden Stammvereine HSV Püttlingen und dem TV Riegelsberg. Da die Westsaarländerinnen in der letzten Woche noch spielfrei waren, treffen Trainer Lydorf und sein Team auf einen schwer auszurechnenden Gegner. Anpfiff ist um 16 Uhr in der Riegelsberghalle.