Der Deutsche Handballbund hat den Spielbetrieb für die 3.Bundesliga bis zum Wochenende 06./07. Februar weiter ausgesetzt. Gegen wen die Schützlinge von Trainer Stefan Bullacher aber an diesem Termin antreten werden, ist allerdings völlig unklar. Eigentlich würden die 64er zum Rückrundenauftakt den bayrischen Vertreter HSC Bad Neustadt in der Westpfalzhalle begrüßen, aber ein Spielmodus mit Hin- und Rückrunde scheint aufgrund der Pandemieereignisse ausgeschlossen zu sein. Durch die häufigen Spielabsagen und andauernde Ligaunterbrechung sind die Vereine der 3.Liga Mitte zwischen 12 und 16 Begegnungen im Rückstand. Die Spielkommission des DHB arbeitet derzeit an Konzepten, unter welchen Voraussetzungen und mit welchem Spielmodus die Saison fortgeführt werden kann. Die Ergebnisse sollen im Januar vorgestellt werden. Kein leichtes Unterfangen, denn viele Vereine können, wie die Zweibrücker Löwen, schon seit Monaten nicht mehr trainieren. Nach dem überzeugenden 28:21 Heimsieg gegen den TV Kirchzell am 10.Oktober, musste das Team um Mannschaftskapitän Philipp Hammann erst in häusliche Quarantäne und erhielt danach ein Trainingsverbot durch die Rheinlandpfälzische Landesregierung. Dieses Verbot wurde zwar mittlerweile aufgehoben, aber durch die dramatisch ansteigende Zahl an Todesfällen und Neuinfizierungen, folgen die Zweibrücker dem Wunsch ihrer Stadtverwaltung und verzichten auf das Recht gemeinsam zu trainieren.
SV-Kapitän Philipp Hammann steht in dieser schwierigen Situation Rede und Antwort:
Wie sind eure aktuelle Trainingssituation und die Stimmung im Team?
Bis auf wenige Termine an der Sportschule Saarbrücken, die wir kurzfristig im November nutzen konnten, gab es ja seit Mitte Oktober keine Möglichkeit zu trainieren. Die Jungs halten sich alle, so gut das halt geht, zu Hause fit und freuen sich natürlich, wenn es wieder in der Halle losgehen kann. Trotzdem ist die Stimmung in der Mannschaft ausgezeichnet.
Seid ihr mit dem bisherigen Saisonverlauf zufrieden?
Mit lediglich zwei Spielen bis zur Unterbrechung, ist es schwierig die Frage zu beantworten. Das letzte Spiel gegen Kirchzell war für die Mannschaft ein tolles Erlebnis, weil wir einen verdienten Heimsieg feiern und darüber hinaus beweisen konnten, dass wir auf jeden Fall die Qualität für den Klassenerhalt haben. Das erste Spiel in Bad Neustadt haben wir trotz guter Leistung ziemlich unnötig verloren. Diese Niederlage schmerzt besonders dann, wenn es nicht möglich wäre, eine entsprechende Rückrunde zu spielen.
Welche Wünsche habt ihr für den Neustart 2021? Was wäre euch wichtig oder was wäre denn ein absolutes „No go“?
Es wäre für alle Spieler wichtig, wenn eine vernünftige und vor allem sportlich faire Lösung für den Neustart gefunden würde. Dabei sollte der restliche Spielplan nicht zu engmaschig gestrickt sein, damit eine zu hohe Belastung und damit einhergehende Verletzungen nach der langen Pause vermieden werden. Kritisch ist sicherlich die Möglichkeit, dass eventuell am Ende einer Einfachrunde sportliche Auf- und Absteiger ermittelt werden sollen. Da würde dem Zufall durch einen günstigen oder ungünstigen Spielplan Tür und Tor geöffnet werden. Natürlich wäre es fantastisch, wenn auch der ein oder andere Zuschauer in der Halle sein könnte.
Auf eine Formulierung von No-Gos sollte in der aktuellen Situation verzichtet werden, da es sicherlich auch für die Entscheidungsträger keine leichte Aufgabe sein wird, eine zufriedenstellende Lösung zu finden.