Der erste Schritt ins Rampenlicht –
Aufstieg in die Oberliga/Saar 1986
In der aktuellen handballlosen Zeit wagen wir einen kurzen Rückblick und erinnern an die großen sportlichen Erfolge der Vergangenheit. Als der SV 64 Zweibrücken am 10.März 1965 zu seinem ersten Spiel in der Kreisliga Ostsaar antrat, ahnte wohl keiner der damaligen Protagonisten, wohin der sportliche Weg des im Jahr zuvor gegründeten Vereins noch führen sollte. Kam es in der Anfangszeit noch regelmäßige zu Begegnungen gegen Kirkel, Höchen, Beeden, Bexbach und den Reserveteams von Niederwürzbach, Hassel, Rohrbach, Aßweiler und Homburg, so traten ihre Nachfolger knapp 50 Jahre später zu Ligaspielen und im DHB-Pokal in sieben verschiedenen Bundesländern an. Minden, Lemgo, Gummersbach, Konstanz, Fürstenfeldbruck oder Aue, um nur einige zu nennen, zählten und zählen nach dem Aufstieg in die 3.Bundesliga zu den Kontrahenten.
Viele Spieler und Mannschaften haben den Werdegang der 64er von der Kreisliga bis in die 3.Bundesliga geprägt und ermöglicht. In einer kleinen Serie wollen wir uns an die einzelnen Meilensteine dieser Zweibrücker Erfolgsgeschichte erinnern. Während der ersten sechs Jahre gelang den Sportlern der ersten Stunde bereits der Durchmarsch von der Kreisliga bis in die Verbandsliga (1971), die dann aber für weitere 15 Jahre die sportliche Heimat werden sollte.
Erst 1986 gelang mit Trainer Peter Baab der große Wurf. Unter seiner Regie stieg die erste Herrenmannschaft in die höchste saarländische Spielklasse, die Oberliga Saar auf. Dabei profitierten die Zweibrücker vor allem von ihrer ausgezeichneten Jugendarbeit der vergangenen Jahre. Fast ausnahmslos bestand das Team aus Spielern der eigenen Talentschmiede, die vom damaligen Jugendtrainer Gunther Hahn exzellent ausgebildet wurden. In einem dramatischen Saisonendspurt mit acht Siegen aus den letzten acht Spielen, sicherten sich die Baab-Schützlinge die langersehnte Meisterschaft und fingen noch auf der Zielgeraden den favorisierten TV Kirkel ab. Neben den handballerischen Fähigkeiten war wohl der große Zusammenhalt innerhalb der Truppe eine wichtige Grundlage des Erfolgs. Ein eigeschworener Haufen, der auch abseits des Spielfeldes einige Schlachten zu schlagen hatte, wuchs über sich hinaus. Einige der damaligen Akteure genießen noch heute im Verein Legendenstatus. Da zu dieser Zeit die „Geburtsnamen“ eine eher untergeordnete Rolle spielten, blieben die entsprechenden „Rufnamen“, wie etwa Fummel, KJ, Hoss, Jim, Doof, Muskel, Worschdi oder Roggi bis in die Gegenwart in bester Erinnerung.
Neben den vielen lustigen Anekdoten aus dieser Zeit, steht aber vor allem der sportliche Erfolg als wichtiger Meilenstein in den Vereinsanalen.
Der Aufstiegskader:
Arno Feber, Gerhard Keller und Robert Spät im Tor,
Klaus Hänisch (92 Tore), Steffen Keller (87), Klaus Jürgen von Roden (83), Christian Gauf (41), Jens Schließmeyer (36), Christoph Sosson (25), Klaus Wöschler (25), Marcus Rogge (17), Ralf Schließmeyer (16), Bernd Gräbel (15), Holger Groß (4)