Große Freude bei den Handballern des SV 64 Zweibrücken. Torjäger Tim Götz hat seinen zum Saisonende auslaufenden Vertrag verlängert und wird weiter für die 64er in der 3.Handball-Bundesliga auf Torejagd gehen. „Ich fühle mich in der Mannschaft sehr wohl und die Gespräche mit den Verantwortlichen liefen zu jeder Zeit super. Deshalb habe ich mich trotz der aktuell außergewöhnlichen Situation, in der keine normale Saison stattfindet, dazu entschieden zu bleiben“. Götz kam nach dem Aufstieg der Löwen in die 3.Bundesliga vom Ligakonkurrenten TV Hochdorf und begeisterte das Zweibrücker Umfeld ohne Anlaufschwierigkeiten durch starke Leistungen. Als Spielmacher und Torjäger überzeugte der 23jährige im Spielsystem von Trainer Stefan Bullacher, mit dem er bereits in Hochdorf erfolgreich zusammenarbeitete. Zwar verpasste der angehende Bauingenieur durch eine Verletzung noch den Saisonauftakt bei der knappen 20:21 Niederlage in Bad Neustadt, dafür avancierte er bei der überzeugenden 28:21-Heimpremiere gegen den TV Kirchzell mit sieben Treffern in nur 40 Minuten zum Matchwinner.
Genau diese Erlebnisse fehlen dem sympathischen Wernersberger am meisten. Seit nunmehr vier Monaten harren die 64er ohne Wettkampf in einer andauernden Warteschleife aus. Auch wenn die Mannschaft seit Anfang Januar unter strengen Hygieneauflagen mit Testungen wieder trainieren kann, fehlt doch der Reiz der Spiele. „Die Spiele am Wochenende sind natürlich das Beste an einer Saison. Man kann sich mit anderen messen, zeigen was man sich unter der Woche erarbeitet hat und sehr viel Spaß haben. Die lange Zeit ohne Spiele, aber mit Training ist für uns alle nicht leicht. Trotzdem sollten wir uns dem Privileg bewusst sein, überhaupt in irgendeiner Art und Weise gemeinsam Sport treiben zu dürfen“, sieht Götz neben dem fehlenden Wettkampf vor allem den positiven Aspekt.
Licht am Ende des Tunnels ist allerdings bereits in Sicht. Spätestens im April nimmt die 3.Handball-Bundesliga wieder ihren Spielbetrieb auf. Der soll dann in kleineren und regional zusammengestellte Gruppen weitergeführt werden. Geplant sind circa zehn Begegnungen pro Mannschaft. Dabei können sich die Teilnehmer für den DHB-Pokal qualifizieren und dabei auf attraktive Lose aus der ersten Bundesliga hoffen. So könnte eine, durch die Corona-Pandemie verkorkste Saison doch noch einen versöhnlichen Abschluss finden. Mit Ausblick auf die kommende 3.Liga-Saison 2021/22 formuliert Tim Götz deshalb einfache und nachvollziehbare Wünsche: „Für die neue Saison hoffe ich das wir eine normale Runde mit Zuschauern spielen können – je mehr, desto besser. Ich persönlich möchte verletzungsfrei bleiben“. Der zweite Vorsitzende des SV 64 Zweibrücken Steffen Gillner freut sich ebenfalls auf die neue Spielzeit und den Verbleib seines Spielmachers: „Die Gespräche mit Tim waren immer konstruktiv und positiv. Er steht mit beiden Beinen auf dem Boden, ist trotz seiner Qualitäten sehr bescheiden und vor allem super sympathisch. Trotzdem weiß er genau was er will. Seine Erfahrung und seine Zielstrebigkeit macht ihn in unserer jungen Mannschaft zum Führungsspieler. Er ist nicht nur auf dem Spielfeld ein wichtiger Dreh- und Angelpunkt. Ich bin froh, dass er uns erhalten bleibt“.