Am Samstag empfangen die Handballer des SV 64 Zweibrücken - nach der Corona bedingten Absage gegen Gelnhausen vor zwei Wochen - die HSG Bieberau-Modau zum ersten Heimspiel 2021 in der heimischen Westpfalzhalle. Gegen den ehemaligen Zweitligisten wird das Team von Trainer Stefan Bullacher wieder von Kapitän Philipp Hammann aufs Feld geführt. Beim Thema „Corona Erkrankung“ wurde der 26jährige vor der Saisonunterbrechung im November 2020 unfreiwillig zum „Experten“. Bei einem Treffen mit Freunden aus Süddeutschland infizierte sich Hammann und hat bis heute mit den Folgen der Ansteckung zu kämpfen. Die anfänglichen Krankheitssymptome wie man sie von einer Erkältung her kennt, in Verbindung mit Kurzatmigkeit und ständiger Müdigkeit sind überstanden. Doch obwohl der angehende Maschinenbauingenieur nach eingehender ärztlicher Untersuchung und Betreuung grünes Licht für das Training bekommen hat, hat das Virus seine Spuren beim Sporttreiben hinterlassen. „Im Alltag merke ich von meiner Corona Erkrankung eigentlich nichts mehr. Beim Training habe ich allerdings nach wie vor große konditionelle Probleme, was sich an meiner Gesamtleistung deutlich bemerkbar macht. Aber es geht stetig aufwärts und ich möchte die baldige Handballpause nutzen, um meine Defizite wieder aufzuholen“, gibt Hammann einen Einblick darin, wie sehr ihn die Erkrankung körperlich zurück geworfen hat. Doch auch in diesen problematischen Zeiten genießt der Linkshänder bei seinem Trainer Stefan Bullacher viel Vertrauen und große Wertschätzung. „Philipp ist mit seiner Qualität und Erfahrung unheimlich wichtig für unsere Mannschaft. Er ist eine Führungspersönlichkeit auf und neben dem Platz. In einem Team kommen immer viele verschiedene Eigeninteressen zusammen, die man in die richtigen Bahnen lenken muss. Das macht er hervorragend“, hebt Bullacher die sportlichen und zwischenmenschlichen Stärken seines Kapitäns hervor.
Mit dem sportlichen Abschneiden dürften Trainer und Kapitän bisher wohl sehr zufrieden sein. Nach zwei Auswärtsspielen stehen bereits drei Pluspunkte zu Buche. Dem Sieg zum Saisonauftakt in Kirchzell folgte am letzten Wochenende ein hart erkämpftes, aber verdientes Unentschieden in Gensungen-Felsberg. „Insgesamt kann man mit beiden Spielen absolut zufrieden sein, wenn man bedenkt, dass wir noch ungeschlagen dastehen. Aber mit Bieberau kommt am Wochenende eine körperlich sehr starke Mannschaft zu uns. Dort müssen wir erneut über 60 Minuten eine hochkonzentrierte und kämpferische Leistung zeigen. Sollte uns das gelingen, bin ich optimistisch, dass wir weiterhin ungeschlagen bleiben können“, möchte Philipp Hammann weiterhin auf der Erfolgsspur bleiben und auch zuhause den ersten Sieg einfahren.
Mit der HSG Bieberau/Modau kommt ein gestandener Drittligist auf die Zweibrücker zu. Nach sechs Jahren in der Zweiten Bundesliga stiegen die Südhessen 2011 durch die Einführung der Eingleisigkeit ab und spielen seit dem stabil im vorderen Mittelfeld der dritthöchsten deutschen Spielklasse. Auch der aktuelle Kader der sogenannten Falken kann sich sehen lassen. Mit Michael Malik, Till Buschmann, Max Bettin, Robin Büttner und David Wucherpfennig bringen gleich mehrere Spieler Erfahrung aus der zweiten oder sogar ersten Bundesliga mit. In der laufenden Saison haderte die HSG, zumindest was den Ausgang der Partien betrifft, bisher aber mit ihrem Glück. Beide Spiele verloren sie denkbar knapp mit einem Tor unterschied. Doch die Löwen sind gut beraten ihre Gäste aus dem Odenwald nicht am ihrem derzeitigen Tabellenstand zu messen.
Die SV-Handballer können auch bei ihrem ersten Heimspiel, bis auf den langzeitverletzten Niklas Bayer, auf ihren kompletten Kader zurückgreifen. Youngster Peter Gohl konnte wegen seinen Abiturprüfungen unter der Woche zwar nicht trainieren, wird am Wochenende aber wieder zur Verfügung stehen. Das Spiel findet wie üblich unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt. Löwenfans können die Partie am Samstag um 18 Uhr live auf sportdeutschland.tv mitverfolgen. Unter folgendem Link
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