Am Samstag treffen die Handballer des SV 64 Zweibrücken in ihrem ersten Auswärtsspiel der neuen Drittligasaison auf die TSG Haßloch. Auch wenn das letzte Aufeinandertreffen mit den Vorderpfälzern schon ein paar Jahre zurück liegt, ist der Gegner bei Leibe kein Unbekannter. Beide Teams standen sich schon häufig zu Oberligazeiten im Kampf um den Titel gegenüber und auch in der 3.Handball-Bundesliga kreuzten sie schon mehrfach die Klingen. Während die 64er erst im letzten Jahr den Wiederaufstieg schafften, mauserten sich die Haßlocher in Liga drei zwischenzeitlich zu einer echten Spitzenmannschaft.
Seit 2020 ließ die TSG zusätzlich durch spektakuläre Neuverpflichtungen aufhorchen. Mit Denni Djozic für die Linksaußenposition, verpflichteten sie einen Bundesligaspieler von den Eulen Ludwigshafen. Aus der zweiten Liga kam Kreisläufer Lino Messerschmidt aus Großwallstatt. Vom Ligakonkurrenten Großsachsen wechselte Toptorjäger Jan Triebskorn in die Pfalz und aus der Konkursmasse, der insolventen SG Nußloch sicherten sich die Haßlocher die Dienste von Rückraum-Hüne Theo Surblys und Torhüter Marco Bitz. Alles in allem ein Kader, der höheren Ansprüchen genügt.
Quasi als Familientreffen dient die Begegnung für die Spielmacher beider Teams. Mit Dennis Götz auf Haßlocher Seite und Tim Götz auf Zweibrücker Seite, treffen zwei Brüder auf derselben Position aufeinander. Tim kam zur Saison 2020/21 vom TV Hochdorf, wo er schon zwei Jahre lang unter Stefan Bullacher trainierte, zum SV 64 Zweibrücken. Doch auch sein Bruder Dennis ist für die Fans der 64er kein Unbekannter. Noch vor Tim, war er schon früher unter Trainer Tony Hennersdorf für die Zweibrücker Löwen am Ball. Von der Rückraummitteposition steuerte er das Spiel der 64er in der 3. Liga (2016/17) und war außerdem der erfolgreichste Schütze der Zweibrücker vom Siebenmeterpunkt. Sein jüngerer Bruder Tim freut sich immer wieder auf die Spiele gegen ihn. „Es ist natürlich immer etwas ganz Besonderes, wenn auf der anderen Seite der eigene Bruder in der Mannschaft ist. Da es zu dieser Konstellation allerdings ein paar Mal kam, ist es auch nicht mehr ganz so besonders wie beim ersten oder zweiten Mal. Trotzdem möchte man natürlich besonders gerne gegen den eigenen Bruder gewinnen“, zeigt sich Tim Götz motiviert für das Familienduell.
Auch der Rest des Teams des SV 64 Zweibrücken ist motiviert. Nach ihrem schwachen Saisonstart und der Niederlage gegen den TSB Heilbronn-Horkheim, hatten die Rosenstädter noch einmal eine Woche Zeit um sich zu sammeln und weiter an sich zu arbeiten. Im nächsten Spiel wollen sie nun ihre Sache definitiv besser machen. „Eine Niederlage zum Auftakt ist natürlich nicht gerade das was man sich wünscht. Trotzdem bleibt uns nichts anderes übrig, als alles dafür zu tun es beim nächsten Spiel besser zu machen. Ich denke wir haben das als Mannschaft gut weggesteckt“, blickt Götz positiv in die Zukunft. Nach dem zaghaften und gehemmten Auftritt vor Wochenfrist soll nun wieder eine Leistung wie im Pokal gegen Nettelstedt abgerufen werden. „Wir wollen alles geben, um Punkte für den SV 64 zu holen. Wir wollen unsere Spiele gewinnen und nicht nur mitspielen. Das sollen auch die Zuschauer sehen“, wünscht sich der 24 jährige Student einen selbstbewussten und vor allem emotionalen Auftritt seines Teams.
Bis auf den verletzten Peter Gohl, können die 64er am Wochenende aus ihren Vollen schöpfen. Anpfiff ist am Samstag um 19:30 Uhr im TSG-Sportzentrum in Haßloch. Wer das Spiel live mitverfolgen möchte, kann es sich auf sportdeutschland.tv für 4,50 Euro im Livestream ansehen.
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