SV 64 Zweibrücken – HG Oftersheim/Schwetzingen 28:26 (15:13)
Die Handballer des SV 64 Zweibrücken gewannen am Samstagabend in der 3.Handball-Bundesliga ihr Heimspiel gegen die HG Oftersheim/Schwetzingen verdient mit 28:26. Beste Werfer im Team von Trainer Stefan Bulallacher waren Kevin Knieps mit sieben Toren und Philipp Kockler, der fünfmal traf. Den Grundstein zum Erfolg legten die 64er allerdings in der Defensive, aus der Abwehrchef Tom Grieser und Torhüter Marko Ivankovic mit starken Leistungen herausragten.
Die Anfangsphase gehörte ganz den Gästen aus Baden. Gegen die aggressive 6:0-Deckung und einen gut aufgelegten Schlussmann Benedikt Müller taten sich die Hausherren sichtlich schwer Tore zu erzielen. Und auf das schnelle Umschaltspiel der sogenannten Hyänen aus Schwetzingen, das aus ihren Ballgewinnen in der Abwehr resultierte, hatten die 64er zu diesem frühen Zeitpunkt des Spiels keine passende Antwort parat. Schon nach sieben Minuten setzte sich die HGO mit 4:1 ab und konnte diesen Vorsprung in der ersten viertel Stunde bis zum zwischenzeitlichen 8:5 souverän verteidigen. Dann leitete SV-Keeper Marko Ivankovic mit einem gehaltenen Strafwurf gegen Max Barthelmeß die Wende in dieser Begegnung ein. Plötzlich traten die Zweibrücker Löwen wie ausgewechselt auf. Nach zwei tollen Zuspielen traf der starke Kreisläufer Kevin Knieps gleich im Doppelpack und der eingewechselte Christopher Huber erzielte aus dem Rückraum den Ausgleich zum 8:8 (18.). Wie von den 64er erwartet, setzte HG-Trainer Frank Schmidt fortan auf einen zusätzlichen Feldspieler und nahm dafür bei Ballbesitz seinen Torhüter vom Feld. Doch diese Maßnahme sollte sich nicht auszahlen. Alleine dreimal konnten die Zweibrücker Löwen im weiteren Spielverlauf nach guter Abwehrarbeit und entsprechenden Balleroberungen die Kugel ins verwaiste, leere Schwetzinger Tor werfen. „Ich glaube unsere Jungs können die Ansage „Sieben gegen Sechs“ nach dieser intensiven Trainingswoche nicht mehr hören. Wir haben uns in jeder Trainingseinheit darauf vorbereitet bis es jedem aus den Ohren rauskam. Natürlich bin ich froh, dass wir es heute dementsprechend auch gut umgesetzt haben“, gab ein erleichterter SV-Coach Stefan Bullacher beim anschließenden Trainergespräch etwas schmunzelnd zu Protokoll. Zur Pause führten seine Schützlinge dann auch verdient 15:13.
Nach dem Seitenwechsel knüpften die 64er dann nahtlos an die guten Leistungen der letzten 15 Minuten an. Tom Grieser organisierte seine Abwehr vorbildlich und Marko Ivankovic vereitelte im Tor einige Großchancen der Schwetzinger. Niklas Bayer, Benni Zellmer und Tim Götz warfen den ersten Vier-Tore-Vorsprung heraus (35.), den die Gastgeber bis fünf Minuten vor dem Schlusspfiff auch sicher verwalteten. Wiederum Tim Götz erzielte noch den Treffer zum 27:23 (54.) und alles deutete auf einen klaren Heimsieg der Löwen hin. Doch dann schlich sich der Fehlerteufel ins Zweibrücker Spiel ein. Vier schnelle Ballverluste in Folge brachten die Gäste aus Baden wieder ins Spiel zurück und als Niklas Krämer den Anschlusstreffer zum 26:27 (57.) erzielte, drohte die Begegnung sogar noch zu kippen. Trainer Bullacher beantragte eine Auszeit und stellte sein Team auf die Schlussphase ein. Eine Minute vor dem Ende, schaffte Philipp Kockler, der Mann für die wichtigen Tore, dann für Klarheit in diesem Duell. Kockler wuchtete den Ball in die gegnerischen Maschen und der zweite Sieg in Folge war unter Dach und Fach.
In den kommenden vier Wochen stehen für die Zweibrücker Löwen ausschließlich Auswärtsspiele auf dem Programm. Nacheinander treten sie in Pforzheim/Eutingen, Dansenberg und bei der Bundesligareserve der Eulen Ludwigshafen, der HSG Friesenheim/Hochdorf II an.
Es spielten:
Im Tor: Marko Ivankovic 1, Alexander Dörr
Philipp Hammann, Christopher Huber 1, Sebastian Meister 2, Benjamin Zellmer 2/1, Tom Ihl 1, Tom Grieser 3, Tim Götz 3, Philipp Kockler 5, Kevin Knieps 7/1, Niklas Bayer 3, Fabian Naumann, Peter Gohl, Julian Hügel
Siebenmeter: 2/4, 5/6, Zeitstrafen: 6/3, Schiedsrichter: Kraaz/Plinz
Zuschauer: 350
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