Eine schwache Abwehrleistung war am vergangenen Sonntag ausschlaggebend für die deutliche 37:28 (16:15)-Niederlage der Zweibrücker Junglöwen im A-Jugendbundesligaspiel beim TSV Neuhausen/Filder. Damit behaupteten die 64er bei 10:12 Punkten zwar ihren sechsten Tabellenplatz, das Tabellenmittelfeld, in dem sich mit 8:14 Punkten als Tabellenneunter auch der TSV Neuhausen/Filder befindet, ist aber doch merklich zusammen gerückt.
Die Voraussetzungen für dieses Spiel waren am Sonntagmittag alles andere als erfreulich, denn ähnlich wie die Drittligamannschaft der Zweibrücker Löwen litten natürlich auch die A-Jugendlichen unter der gleichzeitigen Spielansetzung.
„Dies sind halt die Nachteile der sehr frühzeitigen Förderung unserer Jugendspieler“, stellten in diesem Zusammenhang die beiden Trainer Stefan Bullacher und Tony Hennersdorf unisono fest. Eine derartige Überschneidung wird es in der laufenden Bundesligasaison allerdings auch nur noch zweimal geben. Und natürlich ist die angespannte Personalsituation im Wesentlichen auch beeinflusst durch die Verletzungsproblematik der Männermannschaft.
Die Begegnung in Neuhausen verlief in der ersten Halbzeit noch recht ausgeglichen und endete mit einem 16:15-Halbzeitstand. „Es war aber schon zu diesem Zeitpunkt erkennbar, dass wir uns im Abwehrverhalten gegen die in körperlicher Hinsicht deutlich überlegenen Gastgeber sehr schwer tun“, bemerkte SV-Trainer Tony Hennersdorf zu diesem Spielverlauf.
Hier machte sich auch bemerkbar, dass die Gastgeber ausschließlich Spieler des Jahrgangs 1996 in ihren Reihen hatten, während die Junglöwen mit B-Jugendlichen auffüllen mussten, mit Kian Schwarzer sogar einen Spieler des ersten B-Jugendjahrgangs 1999 aufboten. „Für ihn freue ich mich, dass er sich auch in die Torschützenliste eintragen konnte“, war SV-Trainer Tony Hennersdorf mit dem Debüt Schwarzers „bei den großen Jungs“ durchaus zufrieden.
Hennersdorf kritisierte allerdings, dass seine Mannschaft die Zweikämpfe gegen die körperlich überlegenen Gastgeber nicht in der Weise angenommen hatte, dass Aussicht darauf bestanden hätte, sich auch einmal zu behaupten. Die 64er agierten hier viel zu passiv.
Nils Wöschler und Robin Egelhof, die beiden körperlich robustesten „97er“ im Zweibrücker Lager, waren schließlich auch diejenigen, die sich immer wieder einmal durchzusetzen vermochten und die schließlich mit acht bzw. sieben Toren auch die meisten Treffer der SV-Jungs erzielten.
Beim 18:18-Zwischenstand in der 34. Minute waren die Junglöwen letztmalig auf Tuchfühlung zu Neuhausen, mussten den Kontrahenten dann allerdings wegziehen lassen.
„Da lief dann kaum mehr etwas zusammen“, bemängelte Hennersdorf nun insbesondere das Angriffsverhalten seiner Mannschaft und kam schließlich zu folgendem Urteil: „Wir haben den gegnerischen Torwart warmgeworfen und dementsprechend auch in der Höhe verdient verloren“.
Insbesondere im Hinblick auf die Tatsache, dass am Saisonende bei punktgleichen Mannschaften auch der direkte Vergleich Auswirkungen auf die Platzierungen haben wird, hätte sich der Zweibrücker Trainer aber durchaus etwas mehr Gegenwehr in der zweiten Hälfte erwünscht.
Für die SV-Jungs waren im Einsatz:
Benedikt Berz und Alessandro Lehr im Tor – Nils Wöschler 8, Robin Egelhof 7, Patrick Bach 4, Robin Sauer 3, Niklas Bayer 2, Christian Wack 1, Tobias Alt 1, Kian Schwarzer 1, Philipp Mägel, Leo Herrmann.