Die Handballer des SV 64 Zweibrücken verloren in der 3.Handball-Bundesliga auch ihr drittes Auswärtsspiel in Folge. Gegen die Bundesligareserve der Eulen Ludwigshafen traten die Schützlinge von Trainer Stefan Bullacher stark ersatzgeschwächt an und verloren verdient mit 25:29 Toren. Zwar blieben die 64er bis acht Minuten vor dem Schlusspfiff immer mit einem Rückstand von drei Toren auf Schlagdistanz, scheiterten aber in den entscheidenden Situationen zu häufig am überragenden Roko Peribonio im Tor der Vorderpfälzer. Der ehemalige Bundesliga-Keeper war am Ende mit 16 Paraden auch der gefeierte Matchwinner für sein Team.
Für Trainer Stefan Bullacher war es eine herzliche Rückkehr an seine alte Wirkungsstätte. Vor und nach der Begegnung schüttelte der Übungsleiter viele Hände, wurde von vielen Verantwortlichen und Zuschauern freundschaftlich in Empfang genommen. Doch fast jeder nette Plausch endete augenzwinkernd mit dem Satz „…vielen Dank für die netten Worte, aber ich hätte lieber gewonnen…“. Trotz des Lobes für sein extrem ersatzgeschwächtes Team, war der Coach unzufrieden, weil seine Mannschaft nach den Misserfolgen der letzten beiden Spiele offensichtlich aus Verunsicherung zu viele einfache Fehler machte. Die mit fünf Spielern aus dem Landesligateam und der A-Jugend angetretenen 64er kamen nur schwierig ins Spiel.
Die Hausherren stellten schon in den ersten zehn Minuten die Weichen in Richtung Heimsieg. Während Roko Peribonio im Tor der HSG bereits nach kurzer Zeit vier Paraden gegen Kockler (2X), Götz und Ihl in seine Statistik einbringen konnte, obwohl seine Vorderleute nicht immer sattelfest verteidigten, schlug es auf der Gegenseite schon sechsmal im Zweibrücker Tor ein. Die neuformierte Innenverteidigung der Löwen hatte noch Abstimmungsschwierigkeiten und auch Torhüter Alexander Dörr stand Fortuna nicht zur Seite. Beim Zwischenstand von 6:2 beantragte Bullacher schon im Frühstadium des Spiels seine erste Auszeit (11.). Er beorderte Nils Wöschler nach fünfjähriger Abstinenz in der ersten Mannschaft auf das Spielfeld und der fügte sich durch einen Doppelschlag auch gleich hervorragend ein. Acht Minuten später (11:7) feierte Alexander Sema mit 33 Jahren sein Debüt in der 3.Liga und löste Alex Dörr im Gehäuse der Gäste ab. Ab diesem Zeitpunkt sahen die 250 Zuschauer im Hochdorfer Sportzentrum ein ausgeglichenes Spiel auf Augenhöhe. Zwar kamen die Zweibrücker in der zweiten Halbzeit beim 16:17 (40.) noch einmal bis auf ein Tor heran, aber auch in der Schlussphase scheiterten sie zu oft an ihren eigenen Nerven und an dem weiter bravourös haltenden Peribonio im Friesenheim-Hochdorfer Tor. Zehn Minuten vor dem Ende war der alte Vorsprung wieder hergestellt und die Gastgeber ließen sich den Sieg nicht mehr aus der Hand nahmen.
Beim abschließenden Trainergespräch gratulierte SV-Coach Bullacher fair zum verdienten Heimsieg und bedankte sich noch einmal für den netten Empfang. Angesprochen auf die Torwartstatistik, die Peribonio mit 16:7 Paraden gegen Dörr und Sema klar für sich entscheiden konnte, zollte er dem ehemaligen Bundesligatorhüter großen Respekt, stellte sich aber demonstrativ vor sein, durch viele Verletzungen, gebeuteltes Team: „Ich bin heute mit unserer Leistung zwar nicht zufrieden, aber ich bin weit davon entfernt meinen Jungs Vorwürfe zu machen. Wir haben eine schwierige Situation und die meistern wir zusammen. Wir können es besser und das wollen wir schon am kommenden Samstag zeigen“.
Dann empfangen die 64er die SG Leuterhausen in der heimischen Westpfalzhalle. Durch das neue 2G-Modell können wieder unbegrenzt Zuschauer in die Halle kommen und Vorbestellungen sowie Reservieren sind nicht mehr nötig.
Im Tor: Alexander Dörr und Alexander Sema 1
Philipp Hammann 1, Sebastian Meister, Benjamin Zellmer 1, Tom Ihl 1, Max Sema, Tim Götz 5, Philipp Kockler 4, Kevin Knieps 7/4, Niklas Bayer 3, Fabian Naumann 2, Peter Gohl 2, Nils Wöschler 4,
Siebenmeter: 1/2, 3/3
Zeitstrafen: 5/3
Schiedsrichter: Czommer/Marin
Zuschauer: 250