Es ist das Spiel der gebeutelten Mannschaften, wenn am Samstag die Handballer des SV 64 Zweibrücken auswärts beim TV Germania Großsachsen antreten. Denn sowohl die Gastgeber als auch die Zweibrücker Löwen haben wie kaum ein anderes Team in der 3.Handball-Bundesliga derart mit dem Verletzungspech zu kämpfen. Im Gegensatz zu den 64er darf Großsachsen aber auf die eine oder andere Rückkehr seiner Leistungsträger fürs Wochenende hoffen. „Gerade auswärts ist es sehr schwer gegen Großsachsen zu spielen. Sie Verfügen über eine tolle Stimmung in der Halle. Auch in den vergangenen Jahren waren die Spiele dort immer sehr spannend und mitreißend“, warnt Tom Grieser, der bei dieser Partie eine ganz besondere Rolle ausfüllen wird, vor der anstehenden Aufgabe.
Grieser wird am Wochenende nämlich die Rolle des Cheftrainers übernehmen. Da Stefan Bullacher weiterhin aufgrund seiner Corona Erkrankung, das Spiel nur von zuhause aus verfolgen kann und Klaus-Peter Weinert sich im Urlaub befindet, mussten die Verantwortlichen des SV 64 Zweibrücken eine andere interne Lösung finden. So fiel die Wahl auf Tom Grieser, der aktuell selbst verletzt ist und bei allen Verantwortlichen im Verein größtes Ansehen genießt.
Nach dem tollen Spiel gegen Leutershausen wollen die Zweibrücker Löwen genau an diese Leistung anknüpfen. Eine schwere Aufgabe für die Rosenstädter wird es vor allem in der Defensive. Denn ohne beide verletzten Abwehrstrategen Tom Grieser und Benni Zellmer, dürfen sie ihren Gegnern nicht zu viel Räume geben. Denn diese werden vor allem von Jonas Kupijaj der schon in der Bundesliga für die Eulen Ludwigshafen auf dem Platz stand, dem starken Eins-gegen-eins-Spieler Mika Schüler und Kreisläufer Simon Reisig sehr gut genutzt. „Wir werden auf jeden Fall alles versuchen, um die kämpferische und emotionale Leistung von letzter Woche wieder auf die Platte zu bringen. Wenn wir aus einer geschlossenen Abwehrarbeit einfache Tore erzielen können und vorne unsere Chancen nutzen, haben wir auch in Großsachsen die Chance etwas Zählbares mitzunehmen“, blickt Tom Grieser positiv auf die kommende Partie. Neben den schon erwähnten Ausfällen von Grieser, Zellmer, Huber und Ivankovic müssen die Löwen auf Torwart Mate Volarevic verzichten, der sich in seinem ersten Spiel leicht am Knie verletzt hat. Für ihn wird sich wieder Zweitmannschaftstorhüter Alex Sema mit auf die Bank setzen. Anpfiff ist am Samstag um 20 Uhr in der Sachsenhalle in Großsachsen.
Frauen empfangen Spitzenteam aus Kandel
Die Frauen des SV 64 Zweibrücken empfangen am Samstag um 18 Uhr Aufstiegsaspirant Nummer eins in der heimischen Ignaz-Roth-Halle. Kandel gehört seit vielen Jahren zu den Topteams der RPS-Oberliga. Einige Jahre spielten die Handballerinnen aus der Südpfalz auch schon in der Dritten Liga, bevor sie 2018 ihr Team freiwillig zurückzogen. Seit zwei Jahren nun, will der TSV wieder hoch in die 3. Liga und hat sich dahingehend noch einmal verstärkt.
Mit im Schnitt 35 Toren pro Spiel ist Kandel mit Abstand die Angriffsstärkste Mannschaft der Liga. Mit ihrer offensiven Deckung und einem sehr schnellen Umschaltspiel versuchen sie ihren Gegner regelrecht zu überrennen. Im aufgebauten Angriff überzeugen die sogenannten „Kandler Bienen“ mit ihren individuellen Stärken aus denen vor allem Rebecca Brecht als Spielmacherin heraussticht. „Wir brauchen am Samstag eine Gute Abschlussquote, ein schnelles Umschaltspiel und eine kompromisslose Abwehr mit einer guten Torwartleistung um Kandel zwei Punkte abzubringen“, verweist SV-Trainer Rüdiger Lydorf die Favoritenrolle klar an seinen Gegner.
Neben einigen angeschlagenen Spielerinnen vom letzten Spiel hat sich die schlimmste Befürchtung bei SV-Kreisläuferin Sarah Lauer bewahrheitet. Die 20-jährige hat sich im letzten Spiel gegen den TV 03 Wörth zum dritten Mal in ihrer noch jungen Karriere das Kreuzband gerissen. Der weitere Verlauf ihrer Behandlung ist noch unklar.