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 TV Bassenheim – SV 64 28:27 (15:17)

 Am Samstag mussten sich die Handball-Frauen des SV 64 Zweibrücken nach einem sechzig minütigen Kampf knapp mit einem Tor gegen den TV Bassenheim geschlagen geben. Beste Werferinnen im Team der 64er waren Annalena Frank mit acht Toren (davon ein Siebenmeter) und Janine Baus, die sieben Mal traf.

In den letzten Jahren zählte Bassenheim zu den Angstgegnern der Rosenstädter. Die Schützlinge von Trainer Rüdiger Lydorf konnten in den vergangenen Spielen gegen die Mannschaft aus der Nähe von Koblenz noch nie überzeugen und mussten so des Öfteren bittere Niederlagen einstecken. Doch in diesem Jahr wollten die Zweibrücker Löwen ein anderes Gesicht zeigen. Durch eine starke kämpferische Leistung lieferten sie sich eine Partie auf Augenhöhe und die Pleiten der letzten Saisons sollen damit endlich der Vergangenheit angehören. Als Krönung der guten Leistung fehlte lediglich das Happy End.

In der Anfangsphase taten sich die Zweibrückerinnen noch schwer. Im Angriff suchten sie zu überhastete Abschlüsse und in der Deckung bekamen sie keinen richtigen Zugriff. Zu oft kam Bassenheim durch ihr Tempospiel zu freien Durchbrüchen und konnten so schnelle Tore erzielen. Nach einem 3:0 Lauf bei dem sie sich vom 5:5 Ausgleich (11. Spielminute) auf eine 8:5 Führung absetzten (14. Spielminute), beantragte SV-Coach Lydorf die Auszeit, um sein Team neu einzustellen. Und das Team-Time-Out sollte seine Wirkung nicht verfehlen. Die SV-Deckung stand nun deutlich stabiler und die stark aufgelegte Torhüterin Annalena Zahm bot der Defensive einen guten Rückhalt. Auch im Angriff fanden die Gäste nun immer bessere Lösungen und kämpften sich so Tor um Tor an ihren Gegner heran. In der 27. Minute konnte Youngster Lucy Hilz im Gegenstoß den Ausgleichstreffer zum 14:14 erzielen. Durch einen Doppeltreffer ihrer Namensvetterin Lucy Dzialoszynski  gingen die Gäste aus Zweibrücken erstmals mit zwei Toren in Führung  (14:16; 29. Spielminute). Diesen Vorsprung konnten sie bis zum Halbzeitpfiff verteidigen und beim Spielstand von 15:17 wurden die Seiten gewechselt.

Im zweiten Durchgang machten die 64er da weiter wo sie aufgehört hatten – mit einer guten und konzentrierten Leistung. Bis eine Viertelstunde vor Schluss lagen sie immer mit einem oder zwei Toren in Führung. Einige Zeitstrafen und Siebenmeterentscheidungen gegen die Rosenstädter machten es den SV-Frauen allerdings schwer sich weiter abzusetzen. Doch auch trotz häufiger Unterzahl schafften es die Zweibrücker in der 48. Spielminute ihre Führung sogar auf eine vier Tore  (22:26) auszubauen. Nach einem Team Time Out nutzte vor allem die Bassenheimerin Jana Schubert die Lücken in der Zweibrücker Abwehr eiskalt aus und brachte ihr Team mit vier Treffern in Folge zurück ins Spiel (54. Minute; 26:27). Und wieder mussten die 64er aufgrund einer Zeitstrafe, in Unterzahl agieren. In der 57. Spielminute erzielte die neunfache Torschützin Nicole Hommen per Siebenmeter den Ausgleichstreffer.

Die Mädels aus der Rosenstadt schafften es nun nicht mehr genügend Druck auf die Heimabwehr zu bringen oder scheiterten bei erarbeiteten Torchancen zu häufig an der Bassenheimer Torfrau und konnten so in den letzten zehn Minuten kein Tor mehr erzielen. Eine Minute vor Schluss erzielte Maya Kohlenbeck vom TV Bassenheim den 28:27 Führungstreffer und entschied so gleichzeitig den Sieg für ihr Team.

„Wir haben heute ein sehr gutes Spiel gemacht und super gekämpft. Ich denke wenigstens ein Punkt wäre auf jeden Fall verdient gewesen. Doch am Ende haben wir leider in unserer häufigen Unterzahl zu wenig Zugriff auf den Angriff bekommen, dass wir trotz eines guten Spiels ohne Punkte heimfahren müssen“, zeigt sich SV-Trainer Rüdiger Lydorf trotz der Niederlage stolz auf sein Team.

Jetzt haben die 64erinnen ein Wochenende Pause bevor sie nächste Woche zuhause die Sportfreunde Budenheim empfangen.

Annalena Zahm und Daphne Huber im Tor,

Annalena Frank 8/1, Lucy Dzaloszynski 5, Marie-Luise Kiefer 1, Lara Schlicker, Jasmina Zimmermann 1, Kimberly Pfeifer 4, Lucy Hilz 1 , Janine Baus 7, Lea Bullacher

Siebenmeter: 9/8 – 1/1, Zeitstrafen: 1:6, Zuschauer: 60 Schiedsrichter: Bentz (HSG Eckbachtal)/ Weiler (TSV Kandel)